Vigo Fariac (Vampirfürsten) vs. Zetec (Echsenmenschen / Ogerkönigreiche)

Vampirfürst Vigo Fariac trat durch die Straßen des bereits vor Jahrhunderten verlassenen Dorfes an den Ausläufern des Sumpfes des Vergessens. Einst hatten hier einfache Torfstecher gelebt, die wohl auch noch einige Zeit nach dem Untergang des Reiches Strigos überdauert hatten. Geschützt durch die weitläufigen und für die nicht ortskundigen tödlichen Sumpfgebiete waren die Dorfbewohner sicher vor Plünderern und marodierenden Orks gewesen. Doch den wirtschaftlichen und zivilisatorischen Niedergang, der mit dem Verschwinden Strigos einhergegangen war, war nicht aufzuhalten gewesen. Nun war von den Bewohnern nichts geblieben, außer deren Gebeine, die alle merkwürdig aufgereiht in einem abseitigen Gebäude lagen und sich jedweder nekromantischer Widererweckung widersetzten. Die Geister der vor Jahrhunderten Verstorbenen wachten zudem über ihre sterblichen Überreste und spukten als kaum sichtbare Poltergeister im Umfeld des Gebäudes herum. Der gemauerte Wachturm am Rande des Dorfes pulsierte darüber hinaus vor bösartigem Blutzauber, dessen unbändige Macht auch außerhalb spürbar war.. Auch die mächtige alte Strigani-Hexe an der Seite des Vampirfürsten kannte die genaue Geschichte und das ominöse Schicksal des Dorfes nicht und sie sprach ohnehin immer nur in meist unverständlichen Rätseln. Vigo Fariac kümmerte das letztlich herzlich wenig. Er war hierhergekommen, um die merkwürdigen Echsenmenschen, die scheinbar ziellos durch die Sümpfe wanderten, aufzuspüren und zu vernichten. Das sumpfige Gelände schein den kaltblütigen Kreaturen nichts auszumachen, aber die kühle Witterung womöglich schon, mutmaßte der Vampirfürst. Doch hatten seine spionierenden Fledermäuse auch merkwürdige warm leuchtende Maschinen auf den Rücken riesiger Lastenechsen gesehen, die die Krieger der Armee zu aufzuwärmen schien. Alles in allem war die gegnerische Armee für den Vampirfürsten dennoch eine große Unbekannte und er hielt es für ratsam, sie auf vergleichsweise trockenem Untergrund zu stellen. Die Gruftschrecken namens Frankensteins Monster konnten nach der verheerenden Niederlage gegen die Dunkelelfen nicht wieder rechtzeitig zusammengeflickt werden. Die Höllenreiter von Mourkain waren ebenso nur in geringer Zahl aus ihrem Grab gestiegen und dieses Mal auch ohne vampirische Unterstützung. Vigo Fariac führte eine beinahe reine Infanteriearmee ins Feld, wenn er auch mit Hilfe seiner Nekromantie eine riesige in der Umgebung versunkene Flederbestie aus ihrem nassen Grab hatte hieven können. Mit einem leisen Fauchen schritt er an den Rand des Dorfes, während ihm seine Armee still folgte und seinem eigenen Blick aus milchigen Augen oder leeren Augenhöhlen folgten…
 
Vampirfürst Vigo Fariac


Slann-Magierpriester Zetec gab manchmal recht erratische Befehle, wenn er denn überhaupt Befehle gab. Der kleine Skink-Priester, der primärer Befehlsempfänger der Armee war, war bemüht die seltenen Richtungsweisungen seines Herrn richtig zu deuten. In den letzten Monaten seit sie in diesen ungemein kalten Sümpfen umher gingen, waren die Echsenmenschen immer wieder hin und her marschiert. Der Eindruck des Skink-Priesters war, dass sie sogar mehrfach im Kreis marschiert waren. Keiner der Sauruskrieger oder der größeren Echsen würde dieses Vorgehen in Frage stellen, wenn es ihnen denn überhaupt bewusst war. Der Skink-Priester hatte die Vermutung, dass sie noch immer nach einigen verlorenen Tafeln suchten, die einst aus ihrer heimischen Tempelstadt entwendet worden waren. Das war schließlich die letzte telepathische Botschaft gewesen, die er zumindest sinngemäß von Lord Zetec bekommen hatte. Doch sicher war er nicht mehr. Überall flogen bluthungrige Moskitos und Fledermäuse umher und Lord Zetec schnappte sich dann und wann eine davon mit seiner klebrigen Zunge, während die Skinks sie mit ihren Wurfspeeren zu erlegen versuchten. Zumindest verhungern würden sie nicht, dachte der wildtiererfahrene Skink-Priester, der das Verhalten der Fledermäuse zum Teil verwundert beobachtete. Deren einzelne Bewegungen und deren Flugverhalten als Schwarm waren höchst untypisch für diese Tiere, doch kannte er auch nur ihre entfernten Verwandten aus Lustria und womöglich war die Kälte für das merkwürdige Verhalten verantwortlich. Kaum hatte Lord Zetec einen weiteren Moskito von der Größe eines jungen Skinks verschluckt, da quakte er einen einzigen Ton in Richtung mehrerer zerfallener Behausungen, die wohl einst von den zweibeinigen Warmblütern dieser Gegend bewohnt worden waren. Der Ton klang in den Ohren des Skink-Priesters eindeutig wie der Ausdruck für „Tod“. Ob nun aber dort der Tod auf sie wartete, jemand dort gestorben war oder sie dort jemanden töten sollten, war für ihn nicht klar. Klar war aber, dass die gesamte Echsenmenschen-Armee in einem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit war. Die Sauruskrieger-Kohorten waren in Alarmbereitschaft und die schweren Echsen wurden sichtlich unruhig. Dann konnte der Skink-Priester erkennen, woraufhin der ehrwürdige Slann-Magierpriester hingewiesen hatte. Mehrere verkrümmte Gestalten kauerten am Dorfrand oder krochen von Schatten zu Schatten und plötzlich tauchten sich starr bewegende und in schwere Rüstung gehüllte Krieger auf. In ihrer Mitte befand sich eine ganz andere Form von Blutsauger, die der Skink-Priester bislang nur ein einziges Mal an der Zombieküste von Lustria erblickt hatte…
 
Slann-Magierpriester Zetec


Die Schlacht fand an den Ausläufern eines längst zerfallenen und augenscheinlich verfluchten Dorfes statt. Arkane Architektur in Form eines Spukhauses und eines Blutturmes säumten die gewöhnlicheren Gebäude der kleinen Ortschaft. Etwas weiter entfernt vom Dorf, welches von weitläufigen, unpassierbaren Sümpfen umgeben war, war der einzige zu Fuß erreichbare Zugang dorthin. Eine alte steinerne Brücke führte über ein beinahe komplett stillstehendes Fließgewässer und verwachsene Vegetation hielt sich wacker im Angesicht des unfruchtbaren Untergrundes. Tag und Nacht war hierorts ohnehin kaum zu unterscheiden, so dass die Schlacht in einem kärglichen Zwielicht stattfand...
 


Vigo Fariac (Vampirfürsten) vs. Zetec (Echsenmenschen / Ogerkönigreiche) [Schlacht um den Pass - E8]



 

Slann-Magierpriester Zetec regte sich unmerklich auf seiner Sänfte und die gesamte Echsenmenschenarmee rückte auf breiter Front voran. Die Erde bebte, als das schwerfällige Ehrwürdige Stegadon und das nur unwesentlich kleinere Bastiladon voranschritten um mit den kleineren Echsenmenschen Schritt zu halten. Das Ehrwürdige Stegadon zerquetschte dabei unzählige winzige Kreaturen, die um seine kurzen kräftigen Beine wuselten, als es durch das Unterholz des Giftdickichts auf die Lichtung vor dem verfallenen Dorf brach...


Die Maschine der Götter auf dem Rücken des Ehrwürdigen Stegadons begann vor arkanen Energien zu brummen, als die Skink-Besatzung die Glyphen auf ihr in der richtigen Reihenfolge berührte. Für Normalsterbliche war nichts weiter zu bemerken, doch alle magiesensitiven Kreaturen auf dem Schlachtfeld konnten erkennen, wie sich der diffuse Wind des Hysh durch den Apparat weniger stark verflüchtigte, als gewöhnlich. Lord Zetec griff mit all seiner magischen Affinität und Erfahrung nach den Winden und formte sie zu einem Bannzauber. Der weit entfernte Skink-Priester merkte für einen Moment, wie die Präsenz eines deutlich mächtigeren Geistes von dem seinen Besitz ergriff und auf telepathischem Weg seine arkane Magie durch ihn wirkte. Die schmalen Augen des Skink-Priesters drehten sich in ihren Höhlen, bis sie gänzlich weiß waren und bereits kurze Zeit später ein gleißender Strahl reinigender Energie aus ihnen heraus schoss. Dieser Lichtblitz traf auf die düsteren Fluchritter, die sich auf einem Hügel am Rande des Dorfes befanden, und versengte die Hälfte der ihren, bis kaum eine Spur von ihnen zurückblieb. Der Vampirfürst in den Reihen der Infanterie nur unweit davon heulte vor Zorn und bannte den folgenden Versuch des Slann-Magierpriesters, seine Tempelwachen und sich in ein schützendes Licht zu hüllen. Auch als Lord Zetec versuchte, durch seinen arkanen Vasallen einen noch weit mächtigeren Verbannungszauber auf die Fluchritter zu wirken, bannte der Vampirfürst die Magie mit einem finsteren Gegenzauber...
 


Mit einem deutlich hörbaren Fauchen sandte Vampirfürst Vigo Fariac seine Truppen in einem leichten Linksschwenk voran. Die Flederbestie erhob sich auf ihren ledernen Schwingen und landete ihren verwesenden Leib nur wenige Schritte entfernt zwischen einer Rotte Gruftghule und dem Hauptpulk Verfluchte. Die ausgedünnten Höllenritter vom Mourkain galoppierten geradewegs den flachen Hügel vor ihnen hinauf und direkt auf die rechte Flanke der Echsenmenschenarmee zu. Die Gruftghule nahe dem Blutturm wurden durch die düstere Blutmagie des Gemäuers an den Rand des Wahnsinns getrieben und beinahe wären die ansonsten äußerst feigen Kreaturen frontal auf den Feind hinzu gerannt. Doch Vigo Fariac zischte bedrohliche Laute so dass die ausgehungerten Kannibalen hinter einer verfallenen Mauer kauern blieben. Sein Regiment Verfluchte ließ der Vampirfürst nur langsam vorausschreiten und auch die Gruftghule an seiner unmittelbaren Seite pirschten nur langsam voran...
 


Die Strigani-Hexe lachte heiser und griff mit ihrer knochigen und von dünner brüchiger Haut umspannten Hand nach einer der gewaltigen riesenhaften Echsen, um dieser durch ihre grauenhafte Magie die Seele zu entreißen. Es gelang der Meisternekromatin jedoch nicht, die dafür notwendigen Stränge der Amethystmagie für sich zunutze zu machen. Vigo Fariac bedachte die alte Hexe mit einem strafenden Blick, der den meisten Sterblichen das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen. Die Hexe wich einige Schritt zurück und wandte das Gesicht ab, während der Vampirfürst bereits seine Nekromatie zu wirken begann, um den Höllenrittern von Mourkain neues Unleben einzuhauchen und ihnen zu alter Stärke zu verhelfen. Der Slann-Magierpriester blinzelte nacheinander mit beiden Augen und ließ diese Anrufung mühelos verpuffen, bevor die düsteren Silben überhaupt zu Ende gesprochen waren…



Alle Echsenmenschen blieben plötzlich beinahe auf ganzer Front stehen. Nur die Skink-Plänkler an der linken Flanke hasteten vor ihre größeren Vettern von der Tempelwache, während die Kohorte der Tempelwächter selbst in kaltblütiger Disziplin ihre Formation weiter auffächerte und zum rhythmischen Schlagen einer kunstvollen Trommel weiter voranschritt. Die beiden Armeen belauerten sich wie zwei umeinander her pirschende Raubtiere. Keine Seite wollte zu früh den ersten Schritt auf den Gegner zu machen, um nicht plötzlich von ihm ausgekontert zu werden...
 


Der Slann-Magierpriester Zetec nutzte erneut seinen arkanen Vasallen, um unter Zuhilfenahme der arkanen Konfiguration der Maschine der Götter einen gleißenden Lichtblitz auf die näherkommenden Fluchritter schießen zu lassen. Erneut wurden zwei Ritter bei Berührung mit der reinigenden Lichtmagie schlagartig verdampft. Lord Zetec erhob in ungewohnter  physischer Umtriebigkeit beide Arme und begann, das Licht und die Wärme des Sonnengottes Chotec in die Leiber und das Fleisch seiner nahen Krieger fahren zu lassen, um sie von den Bürden selbiger zu befreien. Womöglich hatte diese starke körperliche Anstrengung die mentalen Kräfte des Slann beeinträchtigt, denn es gelang ihm nicht, diese Form der Segnung erfolgreich zu vollführen. Die Skink-Besatzung auf dem Rücken des Bastiladons begann daraufhin Weihgesänge an Chotec anzustimmen, um die hell leuchtende Sonnenmaschine auf dem Rücken des schwer gepanzerten Monstrums zum Aussenden eines blendend heißen Strahls zu bewegen. Vigo Fariac bannte jedoch die Magie, die die arkane Maschine zur Funktion benötigte, so dass der feurige Strahl extremer Hitze verstarb, bevor er sich überhaupt vollumfänglich manifestiert hatte. 

Kaum war der Skink-Priester wieder Herr über seine Sinne und seinen Geist, wies er die Skink-Plänkler um sich herum mit kurzen schnalzenden Lauten an, ihre mit tödlichen Dschungelgiften bestrichenen Wurfspeere auf den verblieben Fluchritter zu werfen, der noch immer auf sie zuhielt. Eine Vielzahl dieser lustrianischen Wurfspeere prallten an Schild und Rüstung des Höllenritters ab, doch ein geschleudertes Projektil fand seinen Weg in die leere Augenhöhle des untoten Reiters und unterbrach somit die nekromantische Bindung, die ihn zusammenhielt. Der letzte Höllenritter von Mourkain stürzte von seinem ebenso untoten Ross und blieb als lebloser Knochenhaufen liegen. Die Skink-Plänkler an der gegenüberliegenden Flanke schleuderten ihre Wurfspeere auf die riesige Flederbestie in dem Versuch, die riesige Bestie zu schwächen oder gar zu erlegen. Doch prallten alle Wurfspeere an der nekrotischen Außenhaut des untoten Monstrums ab, ohne sie dabei auch nur im Geringsten zu beeinflussen. Einer der beiden Salamander-Jagdrudel nahe der ersten Skink-Patrouille waren ebenfalls an Ort und Stelle verharrt und nun versuchten die Skink-Treiber aufgeregt, ihre Salamander zum Flammenspeien zu bewegen. Einer der beiden Salamander spie schließlich einen Schwall stark ätzender Flüssigkeit, der sofort in Flammen aufging, doch ging die brennende, pechartige Substanz unweit vor den Gruftghulen zu Boden und qualmte dort gefahrlos vor sich hin. Die zweite Raubechse zog es vor, zwei seiner Skink-Treiber in brennende Gallenflüssigkeit zu hüllen und sie bei lebendigem Leibe zu verbrennen, um sie derart vorverdaut schließlich verspeisen zu können...
 


Vampirfürst Vigo Fariac hatte genug gewartet. Seine Geduld war erschöpft und so schlug er alle Vorsicht in den Wind. Mit einem unheiligen Kreischen stürzte ein Großteil der Armee der Vampirfürsten voran. Das schauerliche Fauchen ihres Generals wurde direkt durch das schrille Kreischen der Flederbestie aufgenommen, als diese sich mit nur wenigen Schwüngen ihrer riesigen ledernen Flügel in die Luft erhob, um sich in Folge direkt auf die größte Echse der Feindesarmee zu werfen. Die Skink-Besatzungsmitglieder auf dem Rücken des Echsenmonsters warfen hastig ihre Wurfspeere, als der gestaltgewordene Alptraum auf sie niederfuhr. Eine der mit einem hochpotenten Gift bestrichenen Wurfwaffen bohrte sich dabei mit der Spitze voran in den fauligen Brustkorb der untoten Kreatur und ließ ihr aggressives Gift wirken. Vigo Fariac führte seine Verfluchten direkt auf die Kohorte Sauruskrieger vor ihnen zu. An ihrer linken Flanke hastete eine Rotte Gruftghule auf ihre Höhe, während sich die rasenden Gruftghule im Schatten des Blutturms auf Geheiß ihres Vampirfürsten weiter zurückhielten. Die Furcht vor ihrem Meister überwog sogar ihren unseligen Hunger auf frisches Fleisch...
 


Die bucklige und in Luppen gehüllte Meisternekromantin nutzte erneut die spärlichen Amethystwinde und versuchte dabei, die Seele der gepanzerten Riesenechse mit dem leuchtenden Apparat auf dem Rücken zu rauben. Der omnipräsente Geist des Slann-Magierpriesters verhinderte dies jedoch, indem er den Zauber schlicht und einfach unwirksam werden ließ.

Noch im Sturzflug stieß die Flederbestie ihr durchdringendes Kreischen aus, um das massige Stegadon vor ihr zu lähmen, bevor es seine Klauen in das kaltblütige Monster stoßen würde. Das Ehrwürdige Stegadon kümmerte der verstörend laute und durchdringende Jagdschrei jedoch augenscheinlich nicht. 

Die Skink-Besatzung hielt sich panisch die Ohrlöcher zu und klammerte sich an den Rücken ihres Ehrwürdigen Stegadons, während sie verzweifelt ihre Kurzspeere in Richtung des schreckenerregenden Angreifers stießen. Einem Skink gelang es tatsächlich, seine Waffe durch das verwesende Fleisch in ein faulendes Organ zu treiben. Doch dann stieß der skelettierte Hals der schrecklichen Flederbestie herab, während ihr Schädel unablässig hin und her zuckte. Unzählige spitze Zähne in der Länge von Dolchen bohrten sich knapp hinter dem Nackenschild des Stegadons in das zähe Fleisch der mächtigen Bestie. Das Ehrwürdige Stegadon brüllte wütend auf und stieß eines seiner imposanten Hörner tief in den über ihm türmenden Brustkorb der Flederbestie. Beide monströsen Kreaturen rangen um Überlegenheit, doch für den Moment konnte dies keine von beiden erreichen...
 


In einer unausgesprochenen und beinahe unheimlichen Synchronität gingen die Echsenemenschen zum Angriff über. Skink-Plänkler hasteten aus dem Weg ihrer größeren Vettern der Tempelwache und stürzten sich aufopferungsvoll auf die lauernden Gruftghule hinter einer verfallenen Mauer. Mit dem ihnen ureigenen methodischen Zorn gingen die Tempelwächter die riesige Flederbestie an, die ihnen ihre verwundbare Flanke zugewandt hatte und zu der ihnen der Weg nun frei war. Der Bruterste der Saurus-Krieger nahe der Brücke knurrte mit tiefer Stimme wenig mehr als einzelne Befehlsworte und die ganze Kohorte griff wie ein einziges Wesen die Verfluchten vor ihnen an. Das Bastiladon an ihrer linken Flanke griff auf Geheiß ihrer Skink-Besatzung ebenfalls den Hauptpulk der Infanterie des Feindes an. Selbst auf dem nunmehr festen Untergrund hinterließ der schwere Schritt der gepanzerten Bestie tiefe Abdrücke. Lediglich die beiden Salamander-Jagdrudel und die von einem Skink-Priester angeführten Skinks hielten sich zurück und bereiteten sich auf den Fernkampf vor...
 

 
 

Als nun ein Großteil der Echsenmenschenarmee im Nahkampf war, begann Slann-Magierpriester Zetec erneut, seine kaltblütigen Krieger mit energiespendender und belebender Lichtmagie zu versehen. Die alte Hexe in den Reihen der Verfluchten lass jedoch Silben von einer vergilbten und halb verwitterten Pergamentrolle, so dass sich die gebündelte Magie wieder verflüchtigte. Die Skink-Besatzungsmitglieder des im Kampf befindlichen Ehrwürdigen Stegadons berührten hastig die Glyphen der Maschine der Alten in einer bestimmten Reihenfolge, so dass das Gerät vor arkanen Energien noch lauter zu brummen begann. Geheimnisvolle magische Kräfte wurden von der Maschine der Götter freigesetzt, doch kurz bevor diese Strahlen aussenden konnte, um ihre Feinde in unmittelbarer Nähe in Flammen zu setzen und zerschmettern zu können, bannte der düstere Vampirfürst diese flammende Konfiguration.

Die Skink-Plänkler auf dem Hügel an der rechten Flanke der Echsenmenschenarmee warfen ihre vergifteten Wurfspeere auf die Gruftghule am Fuße des Hügels und töteten dadurch eine kleine Handvoll der verderbten Aasfresser. Das Flammenspeien einer der Salamander verzehrte daraufhin noch weit mehr der degenerierten Kreaturen, während die Gallenflüssigkeit des anderen Salamanders nicht so richtig Feuer fangen wollte und somit keinen Schaden unter den untoten Feinden verursachte.

Noch bevor die Tempelwache heran war, versuchte die Skink-Besatzung des Ehrwürdigen Stegadons der schreckenerregenden Flederbestie beizukommen, waren jedoch nicht in der Lage dem Ungetüm etwas anzutun. Der Oberkörper der Flederbestie wandte sich der neuen Bedrohung mit knirschenden Knochen zu, bevor  sie mit ihren schrecklichen Klauen nach den sich entschlossen nähernden Tempelwächtern hob. Eigentlich hätten diese die getroffenen Echsenkrieger mühelos zerreißen müssen, doch wurden sie durch die geheimnisvollen Kräfte der Maschine der Alten vor jedwedem Schaden geschützt. Die Tempelwache ging nun unerbittlich zum Angriff über, um die Bedrohung durch die Flederbestie zu beenden. Sie schwangen ihre schweren zeremoniellen Hellebarden, die mit heiligen Glyphen verziert und von lodernden Flammen umhüllt waren, und schlugen mit all ihrem kalten Zorn durch verfilzte Haarbüschel und verwesendes Fleisch, bis sie auf morsche Knochen und faulende Organe trafen. Die von nekromantischer Macht durchdrungene Flederbestie bäumte sich noch einmal auf und kreischte Schrill, brach dann jedoch leblos in sich zusammen und zerfiel in ihre qualmenden sterblichen Überreste. Die verehrte Tempelwache erkannte sofort, dass sie ein direktes Hinwegsetzen über den stinkenden Kadaver nicht in die Flanke des Hauptpulks der feindlichen Infanterie führen würde und so formierten sie sich anstatt dessen in stiller Eintracht nur leicht um. 

Inzwischen waren die Saurus-Krieger auch auf den besagten Hauptpulk der Vampirfürsten getroffen. Unmittelbar bevor die reptilischen Krieger ihre bronzenen und mit scharfkantigen Steinen besetzten Keulen einzusetzen vermochten, sprang Vampirfürst Vigo Fariac mit übernatürlicher Geschwindigkeit aus den Reihen seiner Legion Verfluchten und begann voll blutrünstiger Raserei ein schieres Gemetzel inmitten der Kohorte Saurus-Krieger anzurichten. Binnen weniger Augenblicke hatte er bereits über ein halbes Dutzend der bestialischen Kreaturen in Stücke gehackt. Ihre zähe Haut und ihre dicken Schuppen boten beinahe keinerlei Schutz gegen diese schiere grenzenlose Gewalt. Nur von ihren halbmondförmigen Schilden aus den gegerbten Häuten der großen, geschuppten Bestien aus den Tiefen der Dschungel glitt die Klinge des Vampirfürsten das eine oder andere Mal ab. Der Fluchfürst mit dem zerfledderten Armeebanner in seinen skelettierten Händen stieß seine verzauberte Klinge in ein Maul voll messerscharfer Zähne und auch die Verfluchten an seiner Seite hieben auf die muskulösen Echsenmenschen ein, so dass ein weiterer mit abgeschlagenem Kopf das zeitliche segnete. Trotz dieser grauenhaften Verluste kämpften die Saurus-Krieger mit fokussierter, zielstrebiger Wildheit und ohne einen Laut des Protestes weiter. Vigo Fariac ignorierend zerschmetterten sie eine Handvoll der in rostige Rüstung gehüllten Verfluchten und zermalmten deren Knochen mit ihren krokodilartigen Kiefern. Überall prallten schwere Hiebwaffen auf stabile Schilde und schließlich brach auch noch das Bastiladon durch den Schildwall in die Reihen der Verfluchten. Mit seinem keulenartigen Schwanz pulverisierte die schwerfällige Echse gleich den ersten untoten Krieger, der ihr zu nahe kam, und zermalmte eine Vielzahl weiterer, die ihr im Weg standen. Die Skink-Besatzung versuchte auch ihren Beitrag zu leiten, doch vermochten die kleinen Echsenmenschen nicht, die dicken Panzerhemden der Verfluchten mit ihren Waffen zu durchdringen. 
Die weiter entfernten Skink-Plänkler hatten sich auf die rasenden Gruftghule hinter der Mauer gestürzt und ließen jedwede Vorsicht fahren. Ohne auf ihren eigenen Selbstschutz zu achten, sprangen die Skinks über die Mauer und stachen mit ihren Waffen auf die untoten Aasfresser ein. Eine Handvoll Gruftghule wurden niedergerungen als Klingen aus Vulkangestein in ihre Weichteile drangen, doch schließlich rissen die zahlenmäßig überlegenen Gruftghule alle der kleinen Kaltblüter mit ihren schmutzverkrusteten Krallen in blutige Fetzen...



Das frische Blut der ausgeweideten Echsenmenschen-Plänkler klebte noch immer an den Klauen und den  geifernden Mäulern der Gruftghule und bedeckte im starken Kontrast zu ihrer bleichen Haut große Teile ihrer verkrümmten Gestalten. Mit zischenden Lauten ließen diese bösartigen Kannibalen ihrer nun um sich greifenden Raserei freien Lauf und stürzten sich voll des Hasses auf alles Lebende in die verwundbar wirkende Flanke der Kohorte gut gerüsteter Echsenmenschen vor ihnen. Die Gruftghule am anderen Ende der Schlacht taten es ihnen gleich und stürmten in gebeugter Haltung auf die Salamander-Jagdrudel zu, die sie stetig mit ihren flammenden Verdauungssäften malträtiert hatten...


Vigo hatte nun all ihm zur Verfügung stehenden Truppen in die Schlacht geworfen und es war Zeit, dass er seine ganze nekromantische Macht ausspielte, um seine Untertanen mit Hilfe der Schwarzen Magie zu stärken. Mit einem rülpsenden Quaken versuchte Slann-Magierpriester Zetec die unheiligen Energien zu zerstreuen, doch sehr zu seiner eigenen Überraschung gelang ihm dies nicht. Den auf dem Schlachtfeld bereits in beträchtlichen Mengen verstreuten Kadavern wurde neues Unleben eingehaucht und so erhoben sich alle zuvor ausgeschaltete Verfluchten und reihten sich im Rücken ihrer Einheit wieder ein. Ebenso wurden an den Flanken der Schlacht zuvor geflohene und verwundete Gruftghule auf magischen Befehl ihres Vampirmeisters wieder zurück in die Schlachtreihen gezwungen.

Die Salamander waren unersättliche Raubtiere und ihr kleines Hirn war gewohnt, dass Beute vor ihnen floh. Zumindest all jene Kreaturen, die kleiner waren, als sie selbst. Als die Gruftghule fauchend auf sie zu rannten, waren sie derart irritiert, dass sie nur harmlos nach ihnen schnappten. Ihre Skink-Treiber waren deutlich mehr auf Zack und bohrten einigen wenigen der kannibalischen Angreifer ihre spitzen Speere in die sehnigen Körper. Die Grufthule warfen sich in großer Zahl auf einen der Salamander und verletzten ihn schwer mit ihren nadelspitzen Zähnen und ihren langen Krallen. Ein Skink-Treiber musste ebenfalls dran glauben, als ein Gruftghul seine versifften Klauen in ihn grub. Die Salamander versuchten die Flucht zu ergreifen, als sie sich unvermittelt am anderen Ende der Nahrungskette wiederfanden. Die Skink-Treiber hatten keine Chance dieses einsetzende instinktive Verhalten und diesen aus Selbstschutz geborenen Fluchtreflex zu unterdrücken. Die Gruftghule waren jedoch allesamt über ihnen, bevor sie überhaupt ansatzweise zur Flucht ansetzen konnten, und wurden allesamt unrühmlich zerfleischt. 

Die nahen Skink-Plänkler drohten daraufhin in Panik zu verfallen, doch konnte der Skink-Priester in ihrer Mitte seine Artgenossen durch schnelle Klick- und Zischlaute beruhigen. 
Unweit der siegreichen Gruftghule fochten Vigo und seine schwer gepanzerten Verfluchten noch immer mit den raubtierhaften Sauruskriegern. Mit übernatürlicher Schnelligkeit fuhr die Klinge des blutdürstigen Vampirfürsten in die Reihen und Leiber seiner kaltblütigen Gegner. Diese erschienen im Vergleich zu ihm wie ungeschickte Kinder, doch wurden seine Schläge auch immer mal wieder von den schweren Schilden der Sauruskrieger und den mystischen Energien des mysteriösen und mächtigen Artefakts auf dem Rücken des nahen Stegadons abgelenkt. Der deutlich langsamere Fluchfürst konnte sein fortwährend im Licht unheilvoller Energien schimmerndes Schwert nicht in Echsenblut tränken, doch die untoten Krieger links und rechts von ihm erstachen dafür einige ihrer reptilischen Widersacher. Diese ließen ihrem raubtierhaftem Gemüt im starken Kontrast zu der stillen Präzision der Verfluchten freien Lauf und zertrümmerten hier und da von ledrigen Hautfetzen zusammengehaltene Knochen unter von Rost zerfressenen Panzerwamsten. Zwar hielt das archaische Rüstwerk aus primitiven Legierungen auch einigen Schlägen stand, doch gelang es mitunter selbst den körperlich deutlich schwächeren Skinks auf dem Rücken des Bastiladons, darin eine Lücke zu finden. Das Bastiladon selbst zerteilte mit dem Biss seines gewaltigen Maules einen äonenalten untoten Krieger, bevor der keulenartige Fortsatz am Ende seines langen musklebepackten Schwanzes mit verheerender Wucht geschwungen wurde. Der gewaltige Knoten aus verdichteten Knochen prallte scheppernd gegen den Schildwall der Verfluchten und ließ diesen merklich wanken. Doch auch als ein weiterer untoter Krieger unter den klauenbewehrten Gliedern des Bastiladons zerstampft und sein bis auf die Knochen beinahe gänzlich verwester Körper tief in den Boden getrieben wurde, blieb der Kampf mit starken Verlusten auf beiden Seiten ausgeglichen und setzte sich im Zentrum der Schlacht unermüdlich fort. 
Weiter entfernt sprangen von Raserei getriebene Gruftghule in die Flanke der Einheit Tempelwachen, die ihren General auf seiner Sänfte in ihrer Mitte  bewachten. Gerade als die hässlichen, gebeugten Kreaturen heran waren, fuhren einzelne Tempelwächter an der äußersten linken Flanke ihrer Formation herum. Die noch immer blutverschmierten Klauen der bestialischen Unholde griffen nach den muskelbepackten Echsenmenschen und  schlitzten an vielerlei Stellen die ungeschützten Stellen ihrer zähen Schuppenhaut, dort wo sie nicht von Panzerplatten aus Bronze bedeckt war, auf. Wann immer ihre Krallen auf Bronzeplatten oder die Helme aus den von Hörnern und Knochenkämmen gekrönten Schädeln der Raubtiere Lustrias prallten, richteten sie keinen Schaden an. Dennoch fiel eine Handvoll der entschlossenen Tempelwachen den schweren Verwundungen und den sich in ihren Körpern ausbreitenden unnatürlichen Infektionen zum Opfer. Einige der Tempelwächter schwangen noch im Sterben ihre schweren zeremoniellen Hellebarden herum und erschlugen mühelos zahlreiche der geifernden Angreifer. Der Druck auf die Tempelwachen war immens. Doch ungeachtet ihrer eigenen Verluste, übten die Tempelwächter weiter ihre heilige Pflicht aus und schirmten ihren Schutzbefohlenen mit ihren zähen, schuppigen Leibern vor ihren äußerst blutrünstigen Feinden ab, während sie sich ihnen in breiter Front zuwandten…
 


Beinahe alle Kräfte der Echsenmenschen waren nunmehr in verlustreichen Nahkämpfen verwickelt. Der mit allerlei Fetischen behangene Skink-Priester ließ seine plänkelnde Einheit auf die durch ihre Linien brechenden Gruftghule ausrichten und ihre Wurfwaffen bereit machen, während das schwerfällige Ehrwürdige Stegadon von seiner Skink-Besatzung in das Zentrum des Schlachtfeldes geleitet wurde. Von dort aus könnte die mächtige Bestie bald wieder direkter in den Schlachtverlauf eingreifen...



Der immer wacher werdende Slann-Magierpriester Zetec ruderte mit seinen im Vergleich zum Körper dünnen Armen und bündelte stetig Unmengen diffuser Lichtmagie um sich herum. Dafür hätten die Zauberer jüngerer Völker Rituale von langer Dauer und die Hilfe ganzer Zirkel von Akolyten benötigt. Doch nicht so Lord Zetec. Er ließ die in einen mächtigen Unterstützungszauber verwobene Magie schließlich in all seine Krieger in der Nähe fahren, so dass ihnen die Bürden des Fleisches erleichtert wurden. Doch sogar der fokussierte Wille des Slann konnte den fragmentierten Wind des Hysh nicht gänzlich unter Kontrolle halten und so musste er Teile der aufgestauten Magie erden, bevor es zu Katastrophe kommen konnte. Selbst sein beträchtlicher Intellekt und sein systematischer Geist gaben kurz nach und schwächten temporär seine magischen Fähigkeiten. Die Skink-Besatzung auf der großen Kampfplattform des Ehrwürdigen Stegadons schien, das kurze Aussetzen ihres Slann-Herren zu bemerken und so berührten sie hastig die Glyphen auf der Maschine der Alten in einer bestimmte Reihenfolge. Das Gerät brummte vor arkanen Energien und ließ schließlich schlagartig Strahlen magischer Kraft in Richtungen nahe stehender Feine frei. Der Vampirfürst im dichten Gemenge des Nahkampfes knurrte frustriert, als er merkte, dass er gegen all diese Magie nichts unternehmen konnte, da sie mit einer Macht gewirkt wurde, die seine Fähigkeiten bei weitem überstieg. Dennoch überstanden die Verfluchten und die Gruftghule diese flammenden magischen Angriffe unbeschadet und setzten ihre unermüdlichen physischen Angriffe auf die Echsenmenschen fort.

Mit eigentümlichen Lauten und einem Zwitschern in hohen Tönen befahl der Skink-Priester seinen Skink-Plänklern ihre vergifteten Wurfspeere in einer Salve auf die Gruftghule zu werfen. Die verdrehten Aasfresser erwiesen sich jedoch als resistenter als sie aussahen und keiner von ihnen fiel den lustrianischen Wurfspeeren oder ihrem hochpotenten Gift zum Opfer.

Mit ihrem ihnen ureigenen kalten, methodischen Zorn schwangen die Tempelwachen ihre mit heiligen Glyphen verzierten Stangenwaffen nach den verderbten Kreaturen, die noch immer zähnefletschend in ihre Reihen sprangen. Unzählige der leichenfressenden Unholde wurden dabei ausgeweidet und erschlagen, doch auch einige der resoluten Tempelwächter wurden von erdigen Krallen in den Tod gerissen. Schließlich rannte der Rest der feigen Kreaturen ins Dunkel der verlassenen Gassen und verfallenen Bauten des düsteren Dorfes und ließen die Schlacht hinter sich. Die Tempelwache formierte sich in stiller Präzision und in kompakter Formation um, so dass sie schließlich an der Seite des Ehrwürdigen Stegadons Platz fanden und sich für einen schlachtentscheidenden Angriff bereit machten. 

Der wilde, unstillbare Blutdurst Vigo Fariacs war so groß, dass er nicht innehielt, ehe nicht alle seine Feinde tot zu seinen Füßen liegen würden. Unentwegt hob er auf die widerstandsfähigen Saurus ein und erledigte diverse dieser kaltblütigen Krieger. Doch selbst seine unnatürliche Stärke reichte nicht immer aus, um ihre zähe Haut und ihre habmondförmigen Schilde auf Anhieb zu durchdringen. Es bedurfte äußerst gezielte Schwerthiebe, um Knochenkämme und dicke Schuppen zu durchschlagen. Der Fluchfürst und die Verfluchten taten sich damit trotz ihrer von schwarzer Magie durchsetzen Waffen noch schwerer und waren kaum in der Lage den äußerst bestialischen und dennoch disziplinierten Kriegern beizukommen. Im Gegenzug schlugen die reptilischen Krieger mit ihren scharfen Klauen, ihren kräftigen Schwänzen und ihren mit scharfkantigen Steinen besetzte Keulen auf die unermüdlichen untoten Krieger ein und zerschmetterten den einen oder anderen dabei. Das Bastiladon, schwerfällig wie es war, hatte Schwierigkeiten seine ganze Masse gegen den Feind einzusetzen, da diese sich an ganzer Front mit den Saurus-Kriegern duellierten. Zwar walzte es auch wieder einen Verfluchten um und ein sich herabbeugender Skink durchbohrte den Schädel durch eine leere Augenhöhle mit dem Stoß seines kurzen Speeres, doch waren die Echsenmenschen im Angesicht des vor Blutdurst rasenden Vampirfürsten allesamt deutlich deklassiert. Sie hielten in kaltblütiger Manier stand und konnten nur hoffen, ihn lange genug am Durchbrechen zu hindern, bevor die Tempelwache und das Ehrwürdige Stegadon im Kampf würden eingreifen können...



Vigo Fariac erkannte selbst im rasenden Wahn des blutigen Nahkampfes, dass ihn nur noch wenige Augenblicke vor einem schlachtbestimmenden Flankenangriff des Feindes trennten. Er würde sich durch die zähen Leiber der Echsenkrieger und des gepanzerten Ungetüms vor ihm schlagen müssen oder sie schließlich zur Flucht zwingen müssen, um noch eine Chance auf den Sieg in dieser Schlacht haben zu können. Die Gruftghule schlangen noch letzte Reste des zähen Fleisches der abgeschlachteten Salamander und Skinks herunter, bevor sie sich umwandten und ihre Augen, in denen sich ihr bestialisches und gestörtes Wesen widerspiegelte, auf die Rückseite der bereits beträchtlich ausgedünnten Saurus-Kohorte warfen...
 


Mit einem barschen Fauchen wies der zähnefletschende Vigo die Strigani-Hexe inmitten des Nahkampfes an, ihre Todesmagie nun mit aller ihr zur Verfügung stehenden Macht einzusetzen. Sie gehorchte ihrem Meister unmittelbar, doch gelang es ihr nicht, genug Amethystmagie zusammenzuballen, um direkt vor ihr einen alles verschlingenden Magiewirbel hervorzurufen. Der Vampirfürst heulte frustriert auf, als er dem gewahr wurde und er beschloss, der Hexe nach der Schlacht persönlich die Kehle herauszureißen, sollte sie diese Schlacht überleben. Er selbst ballte alle nahen Stränge der Magie zusammen und flüsterte grauenhafte Silben, die noch aus den Zeiten Nagashs überliefert waren. Die dunkle Magie flutete große Teile des Schlachtfeldes und ließ die Gefallenen sich wieder erheben und die Geflohenen sich wieder in die Schlachtreihen einreihen. Sie forderte jedoch auch ihren Tribut unter den Magieanwendern der Vampirfürsten und während Vigo durch sein uraltes Amulett vor Schaden bewahrt wurde, kreischte die Strigani-Hexe vor Schmerzen und krümmte sich dabei beinahe unnatürlich.

Der Vampirfürst stand knietief in den Leichen der massigen Krieger der Echsenmenschen und ihr kaltes Blut klebte überall an ihm, doch immer wieder warfen sich ihm weitere emotionslose Saurus-Krieger in den Weg. Wieder und wieder schlug er Gliedmaße ab oder spaltete krokodilartige Schädel, doch wieder und wieder sprangen ihn die kaltblütigen Saurus an. Sie schienen, keinen Selbsterhaltungstrieb zu besitzen oder aber der Slann-Magierpriester unterband diesen auf telepathische Weise. Im Gegensatz zu Vigos untoten Kriegern, war ihre Zahl jedoch begrenzt und der Vampirfürst bemerkte bereits, wie sich die Reihen langsam aber stetig zu lichten begannen. Die noch immer im Kampf befindlichen Saurus-Krieger schlugen jedoch mit all ihrer Wildheit nach den Verfluchten und rissen den einen oder anderen mit ihren kruden Waffen und ihren Mäulern voll großer, messerscharfer Zähne auseinander. Auch einem Skink gelang es erneut, einen Schwachpunkt im maroden Rüstwerk der Verfluchten zu finden. Die Verfluchten selbst erschlugen einen weiteren Saurus und verschränkten ihre Schilde im Angesicht des massigen Vierbeiners, der durch ihre Formation pflügte. Das gepanzerte Monstrum glich einer wandelnden Festung, als es einen untoten Krieger nach dem anderen unter seiner tonnenschweren Last zermalmte. Der Schildwall der Verfluchten wankte, als die sie bindende Magie langsam entwich und einige weitere Krieger schlicht in sich zusammenfielen...

 


Es war genau dieser Moment, als das Ehrwürdige Stegadon seinen mächtigen gehörnten Kopf senkte und mit lautem Brüllen in den Kampf stürmte. Die Kohorte der Tempelwache an der Seite der mächtigen Bestie stürmte ebenfalls mit ihrem auf seiner Sänfte schwebenden Slann-Magierpriester Zetec in ihrer Mitte voran, um ihren Artgenossen im Angesicht des hart umkämpften Nahkampfes beizustehen. Es schien als würde das Animalische plötzlich in allen Echsenmenschen vollends Besitz ergreifen und selbst der Skink-Priester führte seine Skink-Plänkler in die Flanke der blutrünstigen Gruftghule, die sich langsam dem Rücken der Überreste der Saurus-Krieger-Kohorte näherten. Die Gesamtheit aller Kämpfer beider Seiten war nun im Nahkampf und schlug unerbittlich aufeinander ein...


Der Skink-Priester versuchte mit Hilfe einer wilden Totemanrufung die Bestie im Inneren der wenigen verbliebenen Saurus-Krieger vollends zu entfesseln, doch bannte die garstige alte Hexe im Kampf mit besagten Saurus-Kriegern diese bestialische Bernsteinmagie mit einem Schwenk ihrer dürren Hand. Der mächtigen Schutzmagie des Slann-Magierpriesters hatte sie jedoch nichts entgegenzusetzen und so badete der mächtige Slann seine kaltblütigen Diener in der Nähe in ein schützendes seelenbewahrendes Licht.

Trotz seiner ehrfurchtgebietenden Masse, konnten die kurzen aber kräftigen Beine des Ehrwürdigen Stegadons es mit einer solchen Geschwindigkeit in die Flanke der Infanterie des Feindes tragen, dass seine Wucht nicht weniger als verheerend war. Einige der Verfluchten wurden schlicht durch den Aufprall zerschmettert oder aber auf den Enden eines der imposanten Hörner aufgespießt. Der Vampirfürst Vigo Fariac ignorierte das kolossale Ungetüm, das von der Seite in seine Truppen fuhr und metzelte indessen sämtliche Saurus-Krieger mit Ausnahme ihrer Kommandoabteilung nieder. Die Skink-Besatzungen beugten sich vom Rücken ihrer monströsen Reittiere und stachen immer wieder nach den Verfluchten, die zumeist von ihren archaischen Rüstungen und Schilden geschützt wurden. Der Fluchfürst hob ebenfalls unermüdlich auf die verbliebenen Saurus-Krieger ein, während er die Armeestandarte Vigo Fariacs in die Höhe hielt. Er erschlug den Trommler der Echsenkrieger, so dass der rhythmische Klang seines Instruments verklang, als gerade die Tempelwachen die ausgedünnte Flanke der Verfluchten erreichten. Sie erschlugen den Krieger, der sich ihnen zugewandt hatte und versuchten, trotz des massigen Stegadons an ihrer Seite, näher an den Feind heranzukommen. Weitere Verfluchte segneten das zeitliche, als der Bruterste mit unbändiger Kraft um sich schlug, und der Träger der bronzenen Einheitenstandarte der alten Hexe eine ihrer knochigen Hände vom Gelenk biss, als sie diese zur Abwehr erhoben hatte. Die Verfluchten selbst schienen durch die Schutzmagie des Slann geblendet zu sein, so dass ihre Angriffe alle fehl gingen. Währenddessen schlug und biss das Bastiladon mit knochenbrechender Effizienz um sich und pulverisierte mehrere Widersacher. Der Kampf hatte sich deutlich zugunsten der Echsenmenschen verlagert und alle verbliebenen Verfluchten zerfielen mit einem Mal zu Haufen vergilbter Knochen und angelaufener Rüstungsteile. 

Die nicht unweit entfernt befindlichen Skinks schnalzten aufgeregt durcheinander, als die furchteinflößenden Gruftghule ihnen gewahr wurden und die verdorbenen Kreaturen zu einem Knurren verzogene, geifernde Mäuler nadelspitze Zähne entblößten. Den kleinen Echsenmenschen gelang es nicht, den sehnigen Leichenfressern etwas anzuhaben. Diese jedoch griffen und schnappten nach den Kaltblütern und auch wenn deren schuppige Haut sie vor dem einen oder anderen Biss und der einen oder anderen Klaue bewahrte, so flohen sie und ihr Skink-Priester nach nur geringen Verlusten dennoch und wurden dabei schließlich allesamt von den Gruftghulen eingeholt und zerfleischt...
 


Vigo Fariac schäumte vor unbändiger Wut. An seiner Seite befanden sich lediglich noch der Fluchfürst mit dem Armeebanner und die arg malträtierte Meisternekromantin der Strigani. Er selbst stand mittlerweile gleich zwei der urzeitlichen Bestien der Echsenmenschenarmee gegenüber und war dennoch in der Lauerstellung eines angreifenden Raubtieres...


Die Strigani-Hexe wusste, dass ihr Fürst sie für ihr Versagen bestrafen würde, und so bündelte sie aller Vorsicht zum Trotz jeden Fetzen des Windes Shyish, denen sie habhaft werden konnte. Sie bündelte die Todesmagie immer stärker, bis eine gewaltige Kugel aus purpurumrandeter Dunkelheit aus ihrer verbliebenen Hand entwuchs. Dieser tödliche Magiewirbel wuchs immer mehr und verschlang schließlich die Meisternekromantin selbst mit einem nachhallenden Kreischen aus ihrer Kehle. Auch die verbliebenen beiden Saurus-Krieger wurden von der Dunkelheit verschlungen, so dass nur purpurner Kristallstaub verblieb. Vigo selbst sprang behände zur Seite und entkam der Purpursonne ebenso wie der Fluchfürst in seiner prachtvollen Rüstung aus Bronze. Ohne groß zu überlegen, beschwor der Vampirfürst daraufhin eine unheilige Kraft, um die verbliebenen Kreaturen unter seiner Kontrolle mit neuerlicher Geschwindigkeit und Wildheit zu versehen. Die rohe unbedachte Nutzung dieser nekromantischen Zauberei hatte jedoch seinen Preis und so detonierte die Schwarze Magie mit voller Wucht um ihn herum. Das Ehrwürdige Stegadon war durch seinen gepanzerten Kamm geschützt, doch der schwerfällige Bastiladon schnaubte laut aufgrund dieser schmerzhaften Erschütterung und auch der Fluchfürst wurde aufgrund der wuchtigen Detonation unübersehbar in Mitleidenschaft gezogen...



Dennoch ließ Vigo sich dadurch nicht mehr als einen Herzschlag lang aus seinem tödlichen Schwerttanz reißen. Er wirbelte mit unnatürlicher Geschwindigkeit herum und hob immer wieder auf das ihm äußerst lästige gepanzerte Monstrum ein. Diese lebende Bastion schierer Kaltblütigkeit rührte sich unter dem Schlaghagel kaum und die meisten Schläge des Vampirfürsten prallten an der steinharten, knochigen Haut und den massiven, eisenartigen Platten ab. Zwar besaß Vigo genug Kraft, um seine Klinge widerholt durch die äußersten Panzerplatten zu treiben und diese zu knacken, doch konnte sie aufgrund der sich abwechselnden Schichten aus dicker, ledriger Haut und zusätzlichen Schuppen, die das Bastiladon bedeckten, nicht tief in die Bestie eindringen. Einer aus der Skink-Besatzung des urzeitlichen Monstrums trieb seinen kurzen Speer in den Brustkorb des Vampirfürsten, bevor diese abbrach und stecken bleib. Das Ehrwürdige Stegadon versuchte ebenfalls, Vigo Fariac auf die Hörner zu nehmen und aufzuspießen, doch entging der Vampir diesem Angriff knapp. Das noch schwerfälligere Bastiladon schaffte indessen, seinen gepanzerten Kopf zur Seite zu stoßen und Vampirfürst Vigo Fariac auf diesem Wege fulminant von den Beinen zu holen. Im nächsten Moment war der gepanzerte Koloss bereits über dem Vampirfürsten und trieb diesen mit seinen klauenbewehrten Füßen und seiner ganzen knochenzerbrechenden Körpermasse tief in den torfigen Untergrund. Nur Momente später warf sich das nicht minder massige Ehrwürdige Stegadon nach vorne und zerstampfte den düsteren Fluchfürsten und sein Banner zu Knochenmehl und Sägespänen...



Die Schlacht war vorüber und die Armee der Vampirfürsten geschlagen. Die letzten verbliebenen Gruftghule flohen jaulend in die zwielichtige Dunkelheit und scheinbare Sicherheit des verfallenen Dorfes. Vigo Fariac fand erst wieder die Kraft, seinen geschundenen Leib aus dem sumpfigen Boden zu ziehen, als die Echsenmenschen bereits längst weiter gezogen waren. Von Vigos Armee war nichts übrig geblieben, doch in der Dunkelheit der Sümpfe des Vergessens schwor der geschwächte Vampirfürst schreckliche Vergeltung für die schändlichen Taten seiner kaltblütigen Gegner…

Slann-Magierpriester Zetec war augenscheinlich zufrieden mit dem Schlachtverlauf gewesen, doch bevor er mit seinen reptilischen Echsenkriegern weiter zog, bündelte er ein letztes Mal an diesem Tag seine mächtige Magie zu einem gewaltigen Zauber. Der uralte Slann verknüpfte seinen Willen mit den die Tiefe durchziehenden Strängen erdgebundener Lichtmagie und löschte mit einem Schlag das gesamte düstere Dorf samt seinem unheiligen Blutturm und allen in ihm noch immer hausenden untoten Kreaturen in einem immer greller werdenden Leuchten aus. Was viele unwissende Beobachter schlicht für ein Wetterleuchten oder ein besonders starkes Irrlicht hielten, konnte noch meilenweit entfernt wahrgenommen werden…

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