In den Sümpfen des Vergessens (Sommer-Szenario)




Nicht nur in den nördlichen Gefilden der Alten Welt begannen die Tage nun bereits immer kürzer und die Witterung immer schlechter zu werden. Zwar ist es in den Düsterlanden tagsüber niemals wirklich kalt, aber auch hier wurde es bereits zunehmend feuchter und kühler und vor allem merklich stürmischer. Der Sommer neigte sich immer stärker gen Herbst und somit verblieb nur noch wenig Zeit, in der die Tiefen der Sümpfe des Vergessens für größere Truppenverbände halbwegs zugänglich waren. Denn nur in den Wochen zwischen unerbittlich heißem Hochsommer und der sich daran anschließenden Regenzeit, waren die Sümpfe kurzzeitig ausgetrocknet genug, so dass sie bis in ihr Zentrum zugänglich waren, ohne dabei auf Schritt und Tritt Gefahr zu laufen, hoffnungslos in ihnen zu versinken. Die vor Jahrtausenden verfallene Stadt Mourkain, auch bekannt als Morgheim, lag inmitten der Sümpfe und, auch wenn diese Region weitestgehend im Einflussbereich der Vampirfürsten stand, hatten diese es auch aufgrund seiner schwierigen Zugänglichkeit nie direkt für sich beansprucht. Nun jedoch marschierten die Armeen beinahe aller Reiche auf die Ruinen von Mourkain und das Zentrum der Sümpfe des Vergessens zu, um sie zu besetzen und mögliche Schätze in ihr zu erbeuten...



Schreckensfürst Ardulaz Kemscha und die Dunkelelfen sahen als einzige von diesem Unterfangen ab, da einer der Söhne des Kemscha-Klans seine Initierungsrituale im Tempel des Khaine zu erdulden hatte und Ardulaz und seine Töchter bei diesem Schauspiel persönlich zugegen sein wollten. Den Hochelfen des Lehrmeisters von Hoeth Lasius traute Ardulaz hingegen nicht ausreichend und zudem hätte dieser seine Truppen sicherlich auch nur ausgesprochen widerwillig in einen stinkenden Sumpf geführt, denn dort hätte er sich mit Sicherheit seine blütenweiße Robe einsauen können. Was nützten ihm auch eine verlassene und weit entfernte Ruine einer Menschenbehausung und magischer Tand darin, die nach elfischen Maßstäben kaum alt zu nennen waren, wurde sich der Dunkelelfen-Kommandant nach kurzer Kontemplation klar...

Gruftkönig Amenemhetum war bereits lange Zeit tot gewesen, als Mourkain seine Blütezeit erlebt hatte, und doch mutmaßte er, dass Ushoran und seine Jünger bei ihrer Flucht aus Lahmia die eine oder andere Reliquie aus Khemris Goldenem Zeitalter hierhin mitgebracht hatten. Herakh, der Hohepriester des Ualatp und Hierophant der Goldenen Legion im Dienste Amenemhetums kannte eine sehr alte und gefahrvolle Anrufung. Diese unsagbar alte Anrufung an Ualatp, dem Gott der Aasfresser, ermöglichte es der Goldenen Legion sich in Form eines riesigen Skarabäenschwarms und dadurch unbehindert durch die unerbittlichen Sümpfe des Vergessens zu bewegen. Zwar litt der mentale Zustand des Hohepriesters durch diese mächtige Anrufung zumindest temporär gewaltig, doch konnte der Geierfürst die Ruinen von Mourkain an der Spitze seiner Goldenen Garde in Besitz nehmen, bevor eine der anderen Fraktionen sie mit ihren Armeen erreichen konnten...

Erzlektor Hassenstein hatte in weiser Voraussicht sowohl mehrere so genannte Düsterland-Ranger aus der lokalen Gegend angeheuert als auch eine ganze Pionier-Abteilung aus der Technikus-Akademie in seine Armee integriert. Erstere kannten die zu dieser Jahreszeit halbwegs sicheren Pfade durch die tückischen Sümpfe und letztere sorgten dafür, dass auch das schwere Gerät der Armee und ganze Infanteriekompanien auf provisorischen Brücken und Straßen gefahrlos über unsichere Wasserstellen gelangten. Aufgrund dieser vorausschauenden Planung und der eisernen Disziplin seiner Truppen, gelang es der Armee des Imperiums mit seinen handverlesenen Einheiten mit gutem Tempo durch die Sümpfe des Vergessens zu gelangen. Lediglich an den Bihandkämpfern  gingen die giftigen Dämpfe der Sümpfe nicht spurlos vorbei und mehrere von Ihnen erbrachen wieder und wieder...

Fleischermeister Pein Schwackeheter und seine Ogerhorde gingen weniger planvoll und vorausschauend vor. Sie trieb vor allem ihre eiserne Konstitution und ihre schiere Körperkraft voran. Kriegsbestien, die den tiefen und dichten Schnee ihrer Heimat gewohnt waren, konnte auch der dicke Morast der Sümpfe des Vergessens nicht aufhalten. Zudem waren einige pfiffige Gnoblar-Fallensteller dabei, die die eine oder andere gefahrvolle Untiefe in den Sümpfen ausmachen konnten, bevor mehr als ein Oger hineingeraten war. Und der Feuerbauch in ihren Reihen war sehr fähig hier und da begehbare Schneisen durch die Vegetation und das hinderliche Unterholz zu brennen. Sie erreichten schließlich auch ohne allzu große Verzögerungen die Ruinen von Mourkain und machten sich bereit, alles platt zu walzen was sich ihnen in den Weg stellte...

Vampirfürst Frantisec Fariac war des Nachts in Wolfsgestalt von Norden nach Süden durch die mehr oder minder bevölkerten Düsterlande geeilt und hatte schließlich im Kerngebiet der Vampirfürsten eine Auswahl seiner mächtigsten Handlanger, wie die Monster Frankensteins und die Blutschwerter, um sich geschart. Mit dieser versammelten Untoten Legion zog er schließlich gen Mourkain, der verlassenen und verfallenen Hauptstadt des alten Reiches Strigos. Lokale Banden von Gruftghulen, die die Gegend als ihr Jagdrevier betrachteten und daher ausgesprochen gut kannten, schlossen sich dem Vampirfürsten an. Diesen trieb es an der Spitze seiner legendären Verfluchten unermüdlich voran, um die alte Heimat der Strigoi und ihre magischen Besitztümer ein für alle Mal für sich zu beanspruchen...

Ork-Waaaghboss Gahrr XXX war weder planvoll noch sonderlich zielstrebig. Er war jedoch ungeheuer ungeduldig. All dies führte nicht gerade dazu, dass die Grünhäute die Sümpfe des Vergessens schnell oder gar ohne größere Verluste durchquerten. Der wieder in Freiheit befindliche Nachtgoblin-Waaaghboss Stilton redete zwar unentwegt auf Gahrr XXX ein, um ihn dazu zu bewegen etwas vorsichtiger vorzugehen, doch half dies so gut wie gar nicht. Stilton wagte zudem den direkten Konflikt mit dem nahezu komplett wahnsinnigen Ork nicht, vor allem seit dieser auf dem Rücken eines ausgewachsenen Lindwurms thronte. Gahrr XXX flog unentwegt Kreise über seiner Armee und trieb sie stetig tiefer in die Sümpfe. In einem seiner wacheren Momente hatte der Ork-Schamane Muhaark, der selbst ebenfalls einige Meter über dem Morast auf seinem Teppich schwebte, schließlich eine Idee. Er hatte in den Sümpfen einst die Bekanntschaft mit einer garstigen Troll-Hexe gemacht und diese suchte er nun auf, damit sie sie schadlos durch die Sümpfe führen könnte. Dies klappte überraschenderweise sogar und schließlich gelangte die Armee der Grünhäute zu den Ruinen von Mourkain, als bereits alle Reiche ihre Streitkräfte versammelt hatten. Die Verluste waren groß gewesen und eigentlich hatten lediglich die Stärksten der Da Gahrrs, die Schlamm, Morast und Dreck gewohnt waren, sowie einige der pfiffigeren Goblins aus Stiltons Dunstkreis überlebt. Diese Goblins waren zudem klug genug gewesen, die Wartezeit während Muhaarks Suche damit zu verbringen, vielfältige krude Kriegsmaschinen zu zimmern, die sich nun womöglich als nützlich erweisen würden...





Ein dunstiger Nebel vermischt mit stickigem Sumpfgas waberte über das Gelände. Die morgendliche Sonne war nur als blasse Scheibe zu erkennen und ihr warmes Licht war kaum in der Lage, den offenen Bereich um die Ruinen von Mourkain in irgendeiner Form zu erhellen. Umgeben war dieser offene Bereich von kargen Mangrovenwäldern und im Süden schlängelte sich ein mit Sumpfwasser angestauter Fluss mit kaum erkennbarer Fließgeschwindigkeit durchs Unterholz. Die Armee der Gruftkönige verharrte nahezu bewegungslos im Zentrum der Ruinen, unbeeinträchtigt von Dunst, Gestank und schwachem Tageslicht. Die Streitmacht des Imperiums hatte im Norden Position bezogen und wartete in disziplinierter Schlachtreihe auf den Angriffsbefehl ihres Kommandanten. Die Oger waren kurze Zeit später unter lautem Gegröle aus dem Westen aufgetaucht und brüllten harsche Herausforderungen gen reglose Untote der Gruftkönige und gen uniformierte Truppen des Imperiums. Die Untote Legion der Vampirfürsten pirschte sich indes von Osten an die Ruinen von Mourkain heran und verblieb zumeist in Deckung der verwachsenen und Schatten spendenden Mangrovenbäume. Schließlich brachen Grünhäute unter ohrenbetäubendem Gebrüll und vergleichsweise unvermittelt von Süden durch die Vegetation und durch den seichten Fluss auf das offene Gelände. Die Schlacht um Mourkain konnte beginnen...


 
 

Die Grünhäute machten von ihrem initialen Bewegungsimpuls Gebrauch und preschten weiter voran. Sie hielten keinen Moment inne, um die Situation zu sondieren, sondern stürmten sofort auf alles und jeden zu, das oder dem der Schädel jäh eingeschlagen werden konnte. Die Troll-Hexe machte eine Rotte einheimischer Ghule aus, sprang mit grunzendem Gebrüll aus dem dichten Schlick des Flusses und rannte mitten in die Flanke dieser Gruppe überraschter Aasfresser. Die klapprigen Kriegsmaschinen der Grünhäute nahmen am Rand des südlichen Vegetationsdickichts und mitunter noch darin Stellung. Unter lautem Geplapper bereiteten sich die Goblin-Besatzungen vor, ihre ungenauen aber tödlichen Geschosse auf ihre Gegner regnen zu lassen. Am lautesten war jedoch das Gegröle der „Da Gahhrs“, den legendären Wildork-Moschaz, die dem Ork-Waaaghboss Gahrr XXX als Inkarnation des Gork (oder war es Mork?) huldigten. Dieser flog auf seinem Lindwurm hinter den Da Gahrrs entlang, als er die für ihn nahestehenden Feinde in Form der Jünger des Vampirfürsten Fariac am Ostrand der Ruinen wahrnahm. Nachtgoblin-Waaaghboss Stilton hielt seine mehr oder minder treuen Nachtgoblins hinter dem Fluss zurück, wusste er als findiger Nachtgoblin-Kommandant doch um die Widrigkeiten eines Mehrparteienkonflikts. Ork-Schamane Muhaark flog auf seinem wiedergewonnen Teppich hinter den Wildorks entlang und wich in weiser Voraussicht dem nahenden Lindwurm aus...

Nur einen kurzen Augenblick später bündelte Muhaark die sich um ihn aufbauende Waaagh-Energie zu einem magischen Geschoss, und ließ diesen dann in Richtung der kauernden Untoten auf Seiten der Vampirfürsten hinzu steuern. Frantisec Fariac, seines Zeichens Kommandant über die Untote Legion, bannte diese krude Magie jedoch mit einem Fauchen und dem Schwenk seiner feingliedrigen Hand...

Die Speerschleudaz der Goblins waren als erstes Feuerbereit und ließen ein Geschosshagel auf die Grabwächter auf den Stufen der zentralen Nekropole von Mourkain niedergehen. Eine Handvoll der in feinem Zierrat gerüsteten Elitekrieger der Gruftkönige brachen unter der brachialen Gewalt der wenigen zielgenauen Geschosse auseinander. Die Steinschleudaz waren kaum zielgenauer und auch ihre tödliche Fracht verfehlte entweder gänzlich das Ziel oder schlug nur am Rande der Formation der Skelett-Bogenschützen der Gruftkönige ein. Zwar wurden einige der untoten Fernkampftruppen von Gesteinssplittern übersät, aber sie und auch der Hierophant der Gruftkönige blieben unversehrt...

Die Troll-Hexe war gerade inmitten der Ghulrotte angelangt, als ein Vampir mit gezogenem Schwert aus den Reihen seiner Untergebenen auf sie zu sprang. Der Vampir war jedoch aufgrund der Aussicht auf alles andere als gehaltvolles warmes Blut derart angewidert, dass all seine blitzartig ausgeführten Attacken fehl gingen. Die Gruftghule waren Aas und andere Widerlichkeiten gewohnt, so dass es ihnen nicht so schwer fiel, ihre Klauen in das zähe Fleisch der Troll-Hexe zu treiben. Zwar gelang es ihnen auch nicht, sie wirklich schwer zu verwunden, doch tat das Gift an ihren Krallen seine Wirkung, so dass selbst die regenerativen Kräfte der Troll-Hexe hier kaum heilende Wirkung hatten. Die Troll-Hexe griff sich den zaghaften Vampir mit einer ihrer schwieligen Klauen und drückte zu. In einer schnellen Bewegung trieb der Vampir sein Schwert in den Unteram der Troll-Hexe, doch diese gab nur ein grollendes Lachen von sich, als sich die Wunde innerhalb von Augenblicken wieder schloss. Auch der feuchtkalte Griff um den Vampir schloss sich, bis von diesem bloß ein Mus aus zerquetschtem Gewebe und zerbrochenen Knochen verblieb. Beinahe im gleichen Moment erbrach die Troll-Hexe zudem einen Schwall einer schrecklich faulen Mischung aus Sumpfgas, Schlamm und Gallenflüssigkeit auf die Ghule zu ihren Füßen. Beinahe ein halbes Dutzend der gedrungenen Gestalten verging bei Kontakt mit dieser abscheulichen Flüssigkeit und weitere wurden von der Troll-Hexe schlicht zertrampelt. Viele Ghule flohen daraufhin zurück in die Tiefen der Sümpfe, um vor der garstigen Troll-Hexe in Sicherheit zu gelangen, doch viele weitere griffen sie weiter verzweifelt an...



Die Armee der Gruftkönige hatte die gesamte Zeit bewegungslos auf der zentralen Nekropole von Mourkain verharrt und setzte sich nun schließlich in Bewegung. Gruftkönig Amenemhetum führte seine Gruftwache höchst selbst die Stufen der Nekropole hinab und somit den sich stetig nähernden Wildorks entgegen. Der ruhige uniforme Gleichschritt der Gruftwächter mit ihren fein ziselierten Stangenwaffen war dabei ein starker Kontrast zu dem wilden, diffusen Mob halbnackter Grünhäute, die vor Raserei grölend und schreiend ihre kruden steinernen Schlagwaffen durch die dunstige Luft wirbelten. Am anderen Ende des Schlachtfeldes galoppierten die Skelett-Bogenschützenreiter an den Untiefen des dortigen Sumpfes entlang, um in den Rücken der Imperiums-Streitmacht zu gelangen. Charun, der altehrwürdige Hierotitan der Goldenen Legion bewegte sich mit schweren Schritten ans äußere Ende der Nekropole, deren Bauzeit weit weniger zurück lag, als die des Hierotitanen selbst. Von dort sprang das belebte Konstrukt mit einem dumpfen Beben auf den morastigen Untergrund und spähte aus riesigen leeren Augenhöhlen in Richtung der im Unterholz lauernden Truppen der Vampirfürsten. Die Skelett-Streitwagen der Khsar-Schwadron schwenkten gen Truppen des Imperiums, um die Chance auf einen Angriff zu bekommen, sobald diese sich der Nekropole nähern würden...

Die Winde der Magie ballten sich über der Lade der Verdammten Seelen zusammen und Herakh, der Hohepriester des Todes und Hierophant der Goldenen Legion, bediente sich daran, während er äonenalte Anrufungen intonierte. Ein leises Flüstern wie rieselnder Sand war noch weit von der Nekropole entfernt zu hören, als der Hohepriester in seiner toten Sprache um den Schutz der Mondgöttin Neru bat. Ein fahles Schimmern umgab die Krieger Nehekharas und all jene von ihnen, die zuvor durch den Einsatz der Kriegsmaschinen der Grünhäute ausgeschaltet worden waren, erhoben sich wieder mit Waffe in der Hand. Herakhs leises Flüstern änderte seine Betonung merklich und hob die Lautstärke an, als er nunmehr den Namen Usirians anrief. Er bat den Gott der Unterwelt um Vergeltung gegenüber dem nahenden Pulk Grünhäute. Skeletthände brachen plötzlich um die nackten Füße der Wildorks aus dem Boden und versuchten diese zu ergreifen. Als nun noch der Hüter der Lade der Verdammten die Siegel seines heiligen Sarkophags öffnete und blendendes Licht aus dem Inneren herausbrach, stieß einer der Grünhautschamane dem eine Welle seiner kruden Magie entgegen. Noch bevor sich die zahllosen Seelen aus dem Inneren der Lade befreien konnten, schloss sich der Deckel der mit Hieroglyphen der Verfluchung und der Warnung beschriebenen Lade...

Auch wenn das unirdische Kreischen der verzweifelten und in den Wahnsinn getriebenen Seelen aus der Lade der verdammten Seelen ausblieb, war nun das fürchterliche Kreischen der verzauberten Schädel zu hören, die als Projektile der Schädelkatapulte dienten. Unheimliche ätherische Flammen brachen zudem um die Schädel aus, als diese durch den Schwenkarm des Katapults hoch in die Luft geschleudert wurden. Mit erstaunlicher Genauigkeit schlug ein solch flammender Schädel auf dem haarigen Kopf des Donnerhorns der Ogerkönigreiche auf und zerplatzte dort in einem Regen aus brennendem Harz und Knochenfragmenten. Auch wenn das feuchten, zotteligen Fell des Ungetüms ein wenig glomm und sich die Ogerreiter hastig von den feurigen Fragmenten befreiten, schien kein dauerhafter Schaden verursacht worden zu sein. Die Skelett-Bogenschützen der Ualatp Division schossen von ihrer erhöhten Position daraufhin einen ganzen Pfeilhagel auf die untersetzten Grünhäute in den Reihen der Ogerkönigreiche und löschten einen Großteil von ihnen gespickt mit Pfeilen aus...


Als die Schlacht vollumfänglich zu entbrennen schien, sah das Imperium seinen Zeitpunkt zum Eingreifen gekommen. Erzlektor Mikael Hassenstein befahl die stolzen Ordensritter zum Angriff auf die Truppen der Ogerkönigreiche, die der rechten Flanke des Imperiums bereits gefährlich nahe gekommen waren. Im donnernden Galopp wirbelten die Streitrosse den torfigen Erdboden auf, während die Ordensritter auf ihnen ihre Visiere schlossen und bereits in der Bewegung ihre schweren Lanzen in den Anschlag brachten. Der gesamte Rest der Imperiums-Armee rückte langsame voran in Richtung Nekropole. Lediglich der Dampfpanzer wendete auf der Stelle und richtete sich auf die leichten Reiter der Gruftkönige im Rücken der Streitmacht aus...

Kaum hatte er alle Befehle an seine Truppen übermittelt, da begann der Erzlektor mit einem lauten Gebet an seinen Patron Sigmar. Mit jedem voll religiösem Eifer gesprochenem Psalm sammelte er mehr und mehr heilige Energie, die er schließlich in einem blendend weißen Licht in Richtung der Skelett-Streitwägen entfesselte. Etwa die Hälfte der Streitwagen-Schwadron der Gruftkönige brach daraufhin in Flammen aus und zerfiel binnen Augenblicken zu Staub. Als der Lichtzauberer Luitpoldus ebenfalls versuchte die für Untote so zerstörerische Weiße Magie zu wirken, unterband der Hohepriester der Gruftkönige dies unmittelbar. Schließlich war dieser nicht ganz unvertraut mit der hochritualisierten Magie des Hysh, die im alten Nehekhara bereits gemeistert worden war, als in der Region des heutigen Imperiums noch nicht einmal Metallverarbeitung bekannt gewesen war...

Die Bewohner des Imperiums hatten sich seit dem bekanntlich weiterentwickelt und wenn eines Beweis dessen war, dann war es die metallurgische Meisterleistung, die die Zerstörungskraft einer imperialen Großkanone darstellte. Mit einem dumpfen lauten Knall zündete das Pulver im Lauf des schweren Geschützes und nur einen winzigen Augenblick später zerbrach der vorderste Streitwagen der Gruftkönige in einer Wolke aus Holzspänen und Knochensplittern. Die Bogenschützen der Düsterland-Ranger, die im Schilf der Sümpfe lauerten, feuerten die Pfeile ihrer treuen Bögen ebenfalls auf die Streitwägen ab, doch konnten sie dadurch kaum nennenswerten Schaden verursachen. Die Dampfkanone ließ indessen einen Strahl sieden-heißen Dampfes in Richtung der Skelett-Bogenreiter ab und fällte auf diesem Wege den vordersten Reiter mit geborstenen Knochen...

Trotz der Unsicherheit des weichen Untergrundes prallten die gepanzerten Ordensritter mit aller Macht auf die auf einen Streitwagen montierte Kanone der Ogerkönigreiche. Schwere Lanzenschäfte zerbrachen beim Aufprall, als sie sich in die Flanke des massigen Zugtieres und die Aufbauten des Streitwagens bohrten. Streitrosse bäumten sich auf und traten ebenfalls nach dem verwundeten Zugtier, welches die Angriffe jedoch stoisch auf sich nahm. Der Gnoblar und auch der Oger auf dem Gefährt hatten Glück, als sie lediglich die scharfen Holzsplitter der zerberstenden Lanzen und der malträtierten Aufbauten abbekamen. Das Rhinox-Zugtier schnaufte erzürnt und angetrieben durch Schmerz und Wut stieß es sein kapitales Horn durch die Plattenrüstung zweier Ordensritter, die daraufhin tödlich verwundet in den Schlamm zu den Füßen ihrer Streitrosse stürzten. Der Oger auf dem Bock bekam das wild gewordene Zugtier nur mit Mühe unter Kontrolle und konnte es im Kampf halten, bevor es vollends durchgehen konnte...


Die Vampirfürsten erkannten, dass es nun Zeit war aus der Deckung hervorzubrechen. Untermalt von einem grellen Jaulen stieß die Untote Legion vor. Vereinzelte Fledermäuse flatterten aus den Wipfeln der verwachsenen Mangroven heraus, als massige Gruftschrecken durch das Unterholz brachen und die Blutschwerter von Mourkain, legendäre Verfluchte, die ihren Ursprung an genau diesem Ort ihrer Gründung hatten, im uniformen Gleichschritt durch den Morast auf die Ruinen zumarschierten. Skelett-Bogenschützen mit dem Wappen des Königreich Strigos auf Schild und Banner brachten sich in Position, um einen Pfeilhagel über die lebenden Eindringlinge hinab regnen zu lassen...

Vampirfürst Frantisec Fariac band die vorhandene Dunkle Magie, die hier im schieren Überfluss vorhanden war, und formte sie zu einer nekromantischen Anrufung. Grauenhafte Silben aus der Zeit Nagashs verließen seine fahlen Lippen und all die kurz zuvor geflohenen Gruftghule wurden wieder in ihre Rotte gezwungen, so dass sie ihren Kampf gegen den riesigen Troll fortsetzen mussten. Die hinter einem riesigen Baumstumpf verborgene Lade der verdammten Seelen im Dienste der Untoten Legion öffnete ihren mit Pech versiegelten Deckel. Der verwitterte Nekromant an der Lade murmelte düstere Anrufungen, als sich der Deckel des in nehekharanischer Tradition nachempfundenen Sarkophags immer weiter öffnete. Auch im Königreich Strigos waren unter Ushorans Herrschaft viele Riten Traditionen aus seinen Geburtslanden weiter geführt worden und so waren auch dort die Seelen derer eingeschlossen worden, die den Frevel begangen hatten, ihren Herrscher zu erzürnen. Diese brachen nun kreischend aus dem Inneren hervor, um Befreiung vor der Qual und dem Irrsinn ihres Gefängnisses zu suchen. In den Wahnsinn getrieben und verzweifelt fetzten diese körperlosen Seelen auf den fliegenden Schamanen der Grünhäute zu. Dieser konnte den hoffnungslos nach einem Fluchtweg suchenden Seelen nicht ausweichen und wurde kreischend von seinem verlausten Teppich gefegt. Ohne Umschweife stürzten sich die kreischenden Gestalten auf den nahen Lindwurm und den Kriegsherren der Grünhäute auf seinem Rücken. Sie stießen durch die beiden Körper hindurch und der Lindwurm brüllte, als sie seine Lebenskraft verschlangen. Die Bestie schlug aufgeregt mit den Flügeln, während diese sich an den Rändern zusehends gelblich verfärbten. Immer wieder schnappte der Lindwurm zudem erfolglos nach den körperlosen Wesen und für einen Moment schien es beinahe, als würde er vom Himmel stürzen. Der Ork-Reiter schwang seinen Spalta ebenfalls immer wieder nach den Schemen und brüllte frustriert. Seine Rüstung war von einem grünlichen Glimmen umgeben und schien ihn zumindest teilweise vor den zahllosen Geistern zu schützen. Schließlich war die Anziehungskraft des verdammten Sarkophags jedoch so stark, dass die kreischenden Seelen von ihren Opfern abließen und wieder in ihn hineingezogen wurden...

Die Skelettbogenschützen feuerten eine Salve Pfeile über die schwer zugänglichen Sumpfflächen vor ihnen und über die schwer gepanzerten Demigreifenritter dahinter. Ihr Ziel waren die Bihandkämpfer, die auf einem weiter entfernten Hügel Position bezogen hatten. Mehrere Pfeile fanden ihr Ziel, doch eine Mehrzahl konnte die durable Plattenrüstung der elitären Krieger aus dem Imperium nicht durchdringen und prallte ohne Wirkung ab. Einige Pfeile drangen jedoch an Schwachstellen durch und verletzten einige Soldaten schließlich schwer oder gar tödlich...

Die Gruftghule sprangen das Trollungetüm erneut an und rissen seiner schuppigen Haut zum trotz  mehrere nässende Wunden. Zwar regenerierten sich die Gewebeverletzungen in Teilen, aber auch das versiffte Gift an den Klauen der Gruftghule tat weiterhin seine Wirkung. Die Troll-Hexe schlug daraufhin mit dem Baumstumpf, den sie mit sich herumtrug, mitten in die Ghul-Rotte und zerschmetterte einige der kannibalistischen Leichenfresser, bevor sie einige weitere unter ihren schweren Füßen in den Boden stampfte. Wieder flohen einige wenige der feigen Kreaturen, während sich der Rest der gesamten Rotte schlussendlich dem riesigen Troll zuwandte...

 

Die Auseinandersetzung um Mourkain war bereits voll entbrannt, als auch die schwerfälligen Oger begannen, ihr kapitales Gewicht in die Schlacht zu werfen. Eines der Säbelzahn-Rudel wetzte in langen Sätzen durch die Untiefen eines morastigen Sumpfgebietes auf die Bogenschützen-Miliz des Imperiums zu, während die weit massiveren Trauerfang-Kavalleristen von Peins Todesdonner mit wehendem Grimmzahn-Banner zum Entlastungsangriff auf die Ritter des Imperiums ansetzten. Unter Führung ihres Fleischermeisters Pein Schwackeheter setzte die riesige Ogerhorde ihren geradlinigen Marsch in Richtung der zentralen Ruinen von Mourkain fort. An ihrer Seite wankte das immense Donnerhorn, welches den sumpfigen Boden mit jedem Schritt merklich zum Zittern brachte und dessen Fell insbesondere an den säulenschweren Beinen dick von Schlamm und Dreck bedeckt war. In der Deckung des Donnerhorns pirschten auch die übrigen Gnoblar-Fallensteller voran, während ein einzelner Säbelzahn in Richtung der Grünhäute spurtete...

Der Feuerbauch in den Reihen der Ogerbullen wirkte seine hitzige Magie und schwarze Rauchwölkchen stiegen aus seinen fleischigen Ohrmuscheln hervor. Nicht nur dies, die Waffen der Trauerfang-Kavallerie sowie die Stoßzähne der Trauerfänge selbst fingen plötzlich Feuer und brannten schließlich lichterloh ohne diese selbst zu verbrennen. Pein stopfte sich indes lange Stränge Trollgedärm in den Mund und murmelt unverständliche Huldigungen an den Schlund. Einem der Zauberer aus dem Imperium sagte das überhaupt nicht zu und er bannte die regenerativen Kräfte, die um den Eisenspeier, der sich im Kampf mit den Menschenrittern befand, aufkeimten...

Ein blutiges Handgemenge entbrannte schließlich an der linken Flanke der Ogerkönigreiche. Die Trauerfang-Kavallerie namens Peins Todesdonner war dem schwer angeschlagenen Eisenspeier zur Hilfe geeilt. Die Trauerfänge brachen fauchend in die Reihen der schwer gepanzerten Ritter aus dem Imperium der Menschen. Flammende Stoßzähne trafen auf gehärteten imperialen Stahl und prallten daran ab. Die Ritter schlugen mit Streitkolben und Langschwert auf die neuerlichen Angreifer und auf den bereits arg zugerichteten Eisenspeier, doch vermochten sie dabei keinerlei nennenswerten Schaden auszurichten. Die Oger-Reiter schwangen ebenfalls ihre flammenden Keulen und ihnen gelang es schließlich, die Rüstungen ihrer Feinde mit ihren gewaltigen Knüppeln zu durchbrechen oder einfach durch die Wucht ihrer Angriffe die feindlichen Ritter aus dem Sattel zu befördern. Dieser gewaltvolle Angriff war zu fulminant, als das die Menschen ihm hätten widerstehen können. Die Streitrosse bäumten sich in Panik auf und flohen schließlich mit ihren Reitern den Hügel hinauf, von dem aus sie ihren Angriff ursprünglich begonnen hatten. Die Trauerfang-Kavallerie setzte ihnen nach, konnte sie aber nicht ganz einholen. Nur einige Schritt davon entfernt fiel das Säbelzahn-Rudel über die Bogenschützen der Menschen her und zerfleischte beinahe alle innerhalb nur weniger Augenblicke. Ein einzelner Milizionär versuchte noch verzweifelt von den Klauen und Zähnen der wilden Raubtiere zu fliehen, doch wurde er bereits nach wenigen Metern von den erbarmungslosen Säbelzähnen eingeholt und getötet...


Die rechte Flanke der Imperiums-Armee wankte, als die Ordensritter schließlich in die undurchdringlichen Tiefen des Sumpfes flohen. Erzlektor Hassenstein behagte dieser Umstand ganz und gar nicht. Gemäß eigenem Schlachtplan war er zu Beginn der Kampfhandlungen absichtlich eher zaghaft vorangegangen, damit die vielen verfeindeten Streitkräfte sich zunächst untereinander aufreiben würden. Erst wenn sich eine Lücke in der Verteidigung seiner Widersacher aufmachen würde, würde er zuschlagen, so der Plan. Da jedoch Kampfverbände der Ogerkönigreiche unerbittliche näher kamen, musste der Kommandant des Imperiums Kräfte zur Verstärkung der rechten Flanke heranführen. Während er seinen eigenen Kriegsaltar des Sigmar weiter auf die zentralen Ruinen und die dortigen Truppen der Gruftkönige zusteuern ließ, beorderte er die Hellebardenträger auf die heranrückenden Oger umzuschwenken. Der gewendete Dampfpanzer hielt dafür nun mit Volldampf auf die untoten Reiter der Gruftkönige im Rücken der Armee zu. Die Demigreifen-Reiter ritten schwungvoll entlang einer Sumpffläche an der eigenen linken Flanke gen Fernkampftruppen der Vampirfürsten. Die Bihandkämpfer im Zentrum verharrten auf ihrer Anhöhe und warteten auf weitere Befehle...

Erzlektor Hassenstein begann mit tiefer Stimmer erneut heilige Gebete an seinen Patron zu richten. Voll des reinen Glaubens begannen erst seine Hände und dann seine ganzen Arme, in einem reinen weißen Licht zu leuchten. Doch als er diese ausstrecken und das reinigende Licht über die Streitwagen der Gruftkönige kommen lassen wollte, lass der verwitterte alte Todespriester der Gruftkönige fremdländische Silben von einer vergilbten Papyrusrolle. Diese zerfiel daraufhin zu Staub und die geheiligte Magie des Erzlektors löste sich ebenfalls auf...

Die Geschützmannschaft der Großkanone hatte von ihrem Befehlshaber ebenfalls die Order bekommen, sich um den drohenden Durchbruch an der rechten Flanke zu kümmern. Mit einem lauten Knall gab das Geschütz einen Schuss auf die monströse Kavallerie der Ogerkönigreiche ab. Das Projektil aus schwerem Gusseisen traf zielgenau in die Flanke der Kavallerieeinheit und riss allem Anschein nach einen der Ogerreiter aus dem Sattel. Dieser rappelte sich jedoch bereits kurze Zeit später mit verbeulter Rüstung wieder auf und trat gegen die im Morast langsam versinkende Kanonenkugel, bevor er wieder in den Sattel seines monströses Reittier sprang. Die Geschützmannschaft konnte es kaum fassen und nahm an, dass mit ihrer Munition etwas nicht stimmte...

Der Dampfpanzer überrollte die herannahenden Skelettreiter schlichtweg und zerschmetterte dabei allesamt unter seinen eisenbeschlagenen Rädern...


Mit einem markerschütternden Brüllen stürzten sich Gahrr und der Lindwurm auf die Ghule, die noch mmer mit der Troll-Hexe im Nahkampf rangen. Es war nicht ganz klar, ob Reittier oder Reiter lauter brüllten, als sie sich in in das Getümmel warfen. Jedenfalls hatte der kurz zuvor stattgefundene Luftkampf mit den körperlosen Geistern ihren Angriffswut nicht gemindert. Die geisterhaften Skeletthände, die um die Da Gahhrs herum aus dem sumpfigen Untergrund hervorgebrochen waren,  irritierten die leicht minderbemittelten Wildork-Moschaz so sehr, dass diese keinen Schritt weiter liefen, sondern anstatt dessen in eine Art rituellen Tanz ausbrachen. Der Mob Nachtgoblins um Stilton und BathBlue schritt langsam durch den schlickigen Fluss und die Besatzungen der unzuverlässigen Kriegsmaschinen in ihrer Nähe luden allesamt unter lautem Gekicher ihre schweren Geschosse nach...

Obgleich umgeben von zähnefletschenden Ghulen, streckte die Troll-Hexe eine ihrer langfingrigen Klauen aus und versuchte sich mit ihrer grauenhaften Magie, der dunklen Seele des weiter entfernten Vampirfürsten habhaft zu machen. Dieser kannte sich jedoch mit derart finsterer Magie ausgesprochen gut aus und so bannte er den Todeszauber mühelos. Der Nachtgoblin-Schamane, der in der Reihen seiner Artgenossen hockte, versuchte mit gänzlich andersartiger Magie, ebenfalls die Vampirfürsten anzugehen. Es gelang ihm jedoch nicht, wie erhofft, einen Magiewirbel aus Waaaghmagie zu formen und so schlug ihm Stilton mit der flachen Hand energisch gegen den Hinterkopf...

Die meisten Kriegsmaschinen der Goblins erlitten aufgrund ihrer desolaten Bauweise Fehlfunktionen oder wichen weit vom eigentlichen Ziel ab und nur ein einzelner Grabwächter der Gruftkönige wurde von einem kapitalen Speer erfasst und in Stücke gerissen...

Gahrr pflügte auf seinem Lindwurm in die Ghulrotte, wie ein schmiedeeiserner Pflug durch lockeres Erdreich. Einer der morbiden Aasfresser verschwand beinahe im Ganzen im Maul des kapitalen Lindwurms, während weitere von Gahrr im Vorbeiflug geköpft wurden. Die feigen Ghule zischten vor Zorn und Verzweiflung, während sie mit ihren vor Gammel und Gift triefenden Klauen nach Troll und Lindwurm sprangen und schlugen. Trotz ihrer immensen Resistenz und dem dicken Sumpfschleim auf ihrer warzigen Haut, wurde die Troll-Hexe erneut ernsthaft verwundet. Die schuppige Haut des Lindwurms konnten die degenerierten Gestalten mit ihren Krallen hingegen nicht durchdringen. Die Troll-Hexe beugte sich schließlich herab, packte eine der garstigen Kreaturen und stopfte sie in ihr krude gewobenes Netz, in dem sie ihre gefangenen Nahrungsmittel aufbewahrte. Im Tiefflug sauste der Lindwurm beinahe zeitgleich an ihr entlang und zermalmte weitere Ghule unter seinem monströsen, schlangenartigen Leib und auch die Troll-Hexe warf ihr ganzes Gewicht in die Ghulrotte, um die störenden Widersacher ein für alle Mal auszumerzen. Schließlich lagen alle Ghule zerschmettert oder ausgeweidet auf dem sumpfigen Boden und Gahrr schoss auf seinem Lindwurm weiter im Tieflug durch das Unterholz...


Mit einem durch ein lautes Rülpsen untermalten Brüllen ließ Fleischermeister Pein seine gesamte Horde still stehen. Nur das Säbelzahn-Rudel hastete weiter voran und sprang auf die Besatzung der Kanone der Menschen. Eine Ogerwalze mit einem Mal abrupt zum Stillstand zu bringen, war eine fette Leistung und nur wenige Bullen prallten dabei mit ihren Wänsten aneinander. Selbst das nicht gerade reaktionsschnelle Donnerhorn hielt inne. Die Gnoblar-Fallensteller wuselten flink in Deckung hinter das titanische Monster und die Reiter von Peins Todesdonner drehten in Richtung Hauptpulk und Geschütz des Imperiums. Der arg mitgenommene Eisenspeier schwenkte ebenfalls in diese Richtung, als der Bleispucker das unruhige und schwer verletzte Rhinox in die richtige Richtung lenkte. Mit Hilfe des Gnoblar-Schrotters konnte er zudem schließlich das eigene Geschütz bereit für den Einsatz machen...

Als die Ogerwalze so plötzlich stehen blieb, grölte der kahle Feuerbauch ungestüm. Er rief laute Huldigungen, während er sich mit beiden Händen den kapitalen rosigen Wanst rieb. Die Tätowierungen, die seinen umfangreichen Leib umspannten, glühten bedrohlich und eine explosive Flatulenz läutete seine Immolationsmagie ein. Der übergroße Prophet konzentrierte dabei die ganze mystische Macht des Feuerrachens und ließ einen Hagel aus glühenden Feuerpfeilen auf den letzten verbliebenen Streitwagen der Gruftkönige niedergehen. Der Hohepriester der Gruftkönige in den Reihen der untoten Bogenschützen murmelte einen leisen Gegenzauber und ein Schwarm Skarabäen stob vor dem Streitwagen plötzlich in die Höhe. Die feurigen Geschosse verzehrten große Teile des Skarabäenschwarms, doch der Streitwagen dahinter blieb unversehrt. Pein Schwackeheter lachte und klatschte vor Begeisterung und schlang erneut lange Stränge ungenießbarer Trollinnereien in sich hinein. Die dadurch gewirkte Wanstmagie ließ übernatürliche Heilkräfte auf das urzeitliche Donnerhorn und seinen gigantischen Leib übergehen...

Das enorme Kanonenrohr des Eisensperiers wurde schließlich mit Hilfe der gewaltigen Hörner, die eine Drehung erst ermöglichen, in eine Schussposition auf die Armee der Gruftkönige gebracht, ehe aus seinem Schlund eine gewaltige Feuerzunge raste und eine donnernde Explosion ertönte. Zahlreiche Kanonenkugeln schmetterten in die Ruinen und rissen dem Streitwagen der Gruftkönige einen Teil seiner seitlichen Aufbauten ab. Die Ogerreiter auf dem Rücken des riesigen Donnerhorn wollten dem beschädigten Streitwagen endgültig den Garaus machten und feuerten ihre Harpune in dessen Richtung. Sie verfehlten das Gefährt jedoch ebenso wie das Donnerhorn selbst, welches mit einem Geräusch wie ein Donnerschlag eine wirbelnde Sphäre aus unheimlichen Energien und scharfen Eissplittern in Richtung Ruinen schleuderte...
 

Das Säbelzahn-Rudel hatte mittlerweile das Geschütz der Menschen erreicht und zerfetzte dessen Besatzung binnen weniger Augenblicke in einem Schauspiel von raubtiehafter Wildheit, bevor es die Witterung der nahenden Hellebardenträger des Imperiums aufnahm...

Gruftkönig Amenemhetum gab einen stillen Angriffsbefehl an seine Gruftwache, die Goldene Garde des Geierfürsten. Sein königlicher Befehl war, die Grünhäute im Nahkampf zu stellen und auszulöschen. Die untote Kriegerelite kam im sumpfigen Untergrund jedoch kaum vorwärts und so erreichte sie die noch zu weit entfernten Grünhäute nicht, sondern verharrte nach kurzem Marsch an Ort und Stelle. Der Hohepriester des Todes Herakh ließ die Skelettbogenschützen seiner Ualatp-Division umformieren, so dass diese nun tiefer gestaffelt standen und somit besser auf einen drohenden Angriff vorbereitet waren. Ob dies selbst hinter verteidigten Hindernissen gegen einen direkten Sturmangriff der Oger ausreichen würde, zweifelte sogar der unsterbliche Hierophant der Goldenen Legion. Der Hierotitan Charun stieg im Angesicht der näher kommenden Einheiten der Vampirfürsten wieder die Ruinen hinauf, um ebenfalls den vordergründigen Schutz der eingestürzten steinernen Torbögen zu genießen...

Der unsagbar alte Herakh, seines Zeichens oberster Hoherpriester des Geierkultes von Zandri, ließ nun sein gesamtes geheimes Wissen zum Tragen kommen. Zunächst beschwor er die ganze Macht der Schutzgöttin Neru, um die Gruftwachen in ihr fahles schützendes Licht zu hüllen. Der kurz zuvor in Stücke gerissene Gruftwächter setzte sich daraufhin wieder zusammen und schloss sich den Reihen der elitären Garde wieder an. Herakh setzte die Inkantationen weiter fort und rief nun die Macht des Sonnengottes Ptra, Gatte der Neru und oberste Gottheit im nehekharanischen Pantheon, an. Gleißendes Licht strömte aus den leeren Augenhöhlen der Gardisten, als der Hohepriester die letzten Silben vollendete. So war nun der Segen des Sonnengottes und der Mondgöttin mit der Goldenen Garde des Geierfürsten und dem Geierfürsten selbst...

Flammende Schädel flackerten am nebligen Firmament entlang, als der Schwenkarm des Schädelkatapultes ausgelöst wurde, und senkten sich kreischend gen einsamer Troll-Hexe, die schwer verletzt inmitten des Sumpfes zwischen zerschmetterten Ghulkadavern stand. Mit dumpfen Aufschlägen detonierten die feurigen Geschossen und schleuderten stinkiges Erdreich unweit der Troll-Hexe durch die Luft...


Die Untote Legion der Vampirfürsten pirschte weiter voran. Die Frankensteins Monster genannten Gruftschrecken versuchten aus dem Unterholz hervorzubrechen, um die zentralen Ruinen zu bestürmen. Doch die durch nekromatische Zauberkünste zusammengeschusterten Ungetüme blieben schließlich im Morast und in der tückischen Vegetation stecken, so dass ihr Sturmangriff misslang. Vampirfürst Frantisec Fariac, der in den Reihen seiner legendären Blutschwerter lauerte, verzichtete auf einen Flankenangriff mit den Verfluchten auf die Gruftwache des Geierfürsten. Das letzte Aufeinandertreffen mit ihnen mag schon mehrere Monate zurückliegen, doch zu frisch war die Erinnerung an die zu seinen Ungunsten verlaufene Auseinandersetzung. Frantisec hatte die Jahrhunderte auch überdauert, weil er immer vorsichtig genug gewesen war, sich und seine übermenschliche Kraft nicht zu überschätzen. Es gab Geschöpfe, die waren ebenfalls mächtig und ihm ebenbürtig. Der Gruftkönig war zwar zum Greifen nahe und wirkte verwundbar, aber er wusste um seine Fähigkeiten, und so sah er für den Moment von einem direkten Angriff ab. Weiter entfernt von den zentralen Ruinen an der rechten Flanke formierten sich die Skelettbogenschützen auf einen mentalen Befehl des Vampirfürsten hin um, um einem drohenden Angriff durch die monströse Kavallerie des Imperiums gegenüber besser gewappnet zu sein...

Da die Rotte Gruftghule an der linken Flanke ausgelöscht worden war und selbige somit verwundbar schien, ließ Frantisec kurzerhand die Überreste einiger Gruftghule mit Hilfe seiner nekromantischen Künste als leblose Zombies wieder auferstehen. Die obskure Lade öffnete sich auf Geheiß des enigmatischen Nekromanten ebenfalls erneut und die dergestalt entfesselten Geister stürzten sich auf die geschwächte Troll-Hexe in unmittelbarer Nähe. Diese bösartige Sumpfbewohnerin hatte den Zorn des Vampirfürsten auf sich gezogen, als sie ihn mit einem boshaften Fluch heimsuchen hatte wollen. Die Vergeltung war kurz und tödlich. Dutzende körperloser kreischender Gestalten durchdrangen die riesige Troll-Hexe und verschlangen deren Lebenskraft. Sie spürte noch ein  grässliches Reißen in ihrem Inneren und musste dann mitansehen, wie ihr schwammiger Körper in Momenten um Jahrhunderte alterte. Nach wenigen Herzschlägen war sie nur noch wenig mehr als eine vertrocknete Hülle, die zu Boden fiel. Schlimmer noch als der körperliche Tod ist, dass diejenigen, die auf diese Weise vergehen, mit Körper und Seele verdammt sind. Ihre eigene sowie zahllose weitere verlorene Seelen wurden daraufhin wieder an die Macht der Lade gebunden und wieder in ihr Inneres eingekerkert...


Mit markerschütterndem Gebrüll und dem lauten Schlagen großer ledriger Flügel kehrte der Ork-Waaaghboss Gahrr auf dem Rücken seines Lindwurms aus dem Dickicht der Sümpfe zurück. Die Wildork-Moschaz der Da Gahrrs waren von der Rückkehr ihres Chefs derart begeistert, dass sie den Feind vor ihnen für einen kurzen Moment vergaßen und vor Begeisterung mit frischem Dung um sich warfen. Während die Nachgoblins unter Stiltons Kommando weiter kichernd durch den brackigen Fluss wateten, löste sich der Nachtgoblin-Schamane aus ihren Reihen und lief mit einem schrillen Heulen auf den geschwollenen Lippen näher an die zentralen Ruinen und die Truppen der Gruftkönige heran...

Der Nachtgoblin-Schamane versuchte dabei wiederholt verzweifelt, einen großen fahlen Magiewirbel zu beschwören. Doch noch bevor dieser kleine Mond aus Waaagh-Magie Form annahm, zerfiel selbiger mit einem entflatterten Geräusch...

Die Kriesgmaschinen der Goblins setzten ihr ungenaues Sperrfeuer auf die Ruinen und die dortigen Truppen der Gruftkönige fort. Krude speerartige Geschosse prallten hier und dort auf die Steinquader und Torbögen der zentralen Nekropole oder surrten an der Lade und ihren Wächtern sowie an dem düsteren Skelettriesen vorbei. Zuletzt wurde ein schwerer Fels von einem der Steinschleudaz in die Luft befördert. Dieser sauste überraschend zielgenau auf den letzten verbliebenen Streitwagen der Gruftkönige zu, der kaum sichtbar für die Orks&Goblins am für sie hinteren Ende der Nekropolis platziert war. In einer Explosion aus Holz und Knochen löste sich das leichte Gefährt in Wohlgefallen auf, als der tonnenschwere Fels schließlich auf ihm einschlug...


Mit dem reißenden und splitternden Geräusch von morschem Holz befreiten sich Frankensteins Monster schließlich aus dem dichten Unterholz und spurteten mit langen Schritten auf den selbst sie überragenden Titanen der Gruftkönige am ihnen zugewandten Rande der Nekropole zu. Die Blutschwerter unter Frantisecs direktem Kommando schwenkten indes langsamen Schrittes noch näher an die Garde des untoten Königs aus Zandri heran, so dass sie sie mit ausgestreckten Armen schon beinahe berühren konnten...

Frantisec hatte alle Zeit der Welt und er würde nur dort wohl platzierte Angriffe auf Schwachstellen der Linien der Feinde durchführen, wenn es ihm und seinem Vorhaben zuträglich wäre. Dann jedoch würde er mit all der Stärke und Präzision eines geübten Jägers vorgehen. Magische Energien fuhren aus den Händen des Vampirfürsten in die untoten Körper der legendären Gruftschrecken, die immer ruckartiger und mit übernatürlicher Geschwindigkeit angriffen. Doch damit nicht genug. Im Angesicht des brüllenden Kriegsherren der Grünhäute auf seinem fliegenden Ungetüm an der eigenen linken Flanke, erweckte Frantisec weitere erschlagene Ghule als hirnlose Zombies, um die Reihen der Untoten zu verstärken...

Die Skelettbogenschützen, die das vergilbte Wappen des Königreiches Strigos trugen, feuerten eine Pfeilsalve auf die näher kommenden monströsen Kavalleristen des Imperiums ab. Mehrere Pfeile trafen ihr Ziel, doch zerbrachen diese zumeist an den schweren Plattenpanzern der Ritter oder dem Roßharnisch der exotischen Bestien, auf denen diese ritten...

Die von Schwarzer Magie durchströmten Gruftschrecken griffen in langen Sätzen schließlich das riesenhafte belebte Konstrukt der Gruftkönige an. Missgestaltete und verdorbene Monstrositäten trafen auf riesiges, steinernes Götzenbild. Vor giftiger Fäulnis triefende Krallen prallten in schneller Folge wieder und wieder auf die gewaltige Staue und hinterließen tiefe Furchen in ihrer marmornen Haut. Dennoch schien es, als würde kaum einer der Angriffe ernsthaften Schaden verursachen, obgleich die Monster Frankensteins von allen Seiten auf das über ihnen türmenden Konstrukt einschlugen und an ihm zerrten. Der steinerne Titan bewegte sich viel langsamer und von deutlich weniger blutrünstiger Wildheit geprägt, als die wahnsinnigen Gruftschrecken. Das immense Schwert des Usirian fuhr herum doch konnte es unter dem engen Torbogen keine der bedrohlich anmutenden Bestien erwischen. Die riesige, mit den mächtigsten Anrufungen belebte Statue wankte leicht im Angesicht des wilden Angriffes, doch hielt sie letztlich in stoischer Emotionslosigkeit ihre verteidigte Stellung...


Erzlektor Mikael Hassenstein beorderte nun einen Großteil seiner Streitkräfte an die eigene rechte Flanke, um sich den angreifenden Einheiten der Ogerkönigreiche entgegenzustellen. Er steuerte seinen Kriegsaltar des Sigmar an der linken Flanke des Regiments Hellebardenträger der südlichen Torwache entlang. Kurze Zeit später erreichte der schwerfällige Dampfpanzer mit pfeifenden Dampfventilen die rechten Flanke der Staatstruppen aus Altdorf. Das Infanterieregiment selbst wich unter der Führung ihres Hauptmannes und Trägers der Armeestandarte im Gleichschritt etwas zurück. Die Demigreifen-Ritter setzten hingegen in langen Sätzen auf die Reihen der Skelette zu, die sie noch kurz zuvor unter Beschuss genommen hatten...

Der militärische Befehlshaber und spirituelle Führer der Armee des Imperiums Mikael Hassenstein rief erneut die Macht des Goldenen Greifen an und nur durch die Kraft seines Glaubens beschwor er ein gleißendes, weißes Licht herauf, welches er in Richtung der angreifenden Oger entfesselte. Der halbnackte von leuchtenden Tätowierungen übersäte Magiewirker der Ogerkönigreiche las in kruden Silben von einem angekokelten Stück Pergament und das Licht verstarb...

Nur einen winzigen Augenblick später gab es einen Knall und größere Mengen Dampf quollen aus einem Riss nahe der Kanone am Rumpf des Dampfpanzers. Der Technicus-Kommandant fluchte laut von seiner Kanzel aus, da seine Dampfkanone nicht wie gewünscht zum Einsatz gekommen war und sein treues Gefährt zudem aufwendig zu reparierenden Schaden genommen hatte...


Die Goldene Garde des Geierfürsten ging schließlich um Angriff über. Mit ihrem Herrscher und König Amenemhetum an ihrer Seite stürzten sich unnachgiebige Ränge gepanzerter Krieger mit all der Disziplin und Kampffertigkeit die sie einst im Leben besaßen, auf den Feind...

Der Priester des Todes namens Ekh, der sich in den Rängen der angreifenden Gruftwachen befand, formulierte eine der mächtigsten Anrufungen an seinen Patron, den Sonnengott Ptra. Die ganze Macht des Sonnengottes floss in die Gruftwachen und löste sie somit vom Fluss der Zeit. Beinahe gleichzeitig intonierte auch der Hohepriester des Todes Herakh eine ganz ähnliche Anrufung an den Sonnengott, die den Gruftwächtern noch mehr Schnelligkeit verlieh. Als Herakh nun noch versuchte, den Segen der Neru, Gattin des Ptra und Göttin des Schutzes anzustimmen, scheiterte er an dessen hochkomplexer Diktion...

Flammende Schädel wurden von der morbid anmutenden Kriegsmaschine der Gruftkönige erneut in die Luft katapultiert und die unheimlichen kreischenden Geschosse zogen auf ihrer Flugbahn eine grün brennende Spur am dunstigen Himmel entlang. Mit furchtbarer Gewalt explodierten die Schädel beim Aufprall auf den massigen Streitwagen der Ogerkönigreiche und verzehrten Besatzung, Zugtier und Kriegsmaschine in einem Inferno aus höllischem andersweltlichen Hexenfeuer. Die Skelettbogenschützen nahe dem Schädelkatapult ließen daraufhin einen endlosen Hagel von Pfeilsalven auf das haarige Ungetüm der Ogerkönigreiche niederregnen. Ein gewaltiger Sturmwind aus Bronzespitzen verdunkelte für einen Moment die am Himmel kaum erkennbare Sonne und prasselte schließlich auf den urzeitlichen Koloss nieder. Beinahe alle Pfeile prallten jedoch an seinem dicken Fell ab und nur wenige der Pfeilspitzen bohrten sich in die Haut der gewaltigen Bestie. Ein Pfeil traf schließlich eines der verwundbaren Augen, so dass die Kreatur laut aufbrüllte. Die Verwundung schloss sich jedoch auf einmal wieder, als die regenerativen Kräfte der Ogermagie ihre Wirkung entfalteten...

Belebt und gestärkt durch den geballten Segen des Sonnengottes Ptra schwang der Geierfürst seine gewaltige, verzierte Klinge in einem weiten Bogen  über dem Kopf und durchtrennte mit jedem Hieb die Gliedmaßen und Hälse der wilden tätowierten Orks. Die übernatürliche Schärfe seiner Waffe sorgte dafür, dass er mit mit unglaublicher Leichtigkeit durch Fleisch und Knochen schnitt. Seine Leib- und Gruftwächter, die Goldene Garde des Geiefürsten, schwangen ebenfalls in ungeheurer Geschwindigkeit ihre reich verzierten Glefen, in die einst mächtige und düstere Anrufungen eingebettet worden waren. Die Gruftwache bewegte sich so flüssig und schnell, dass sie zum Teil nur als flimmernde Bewegung wahrgenommen werden konnten. Ein gleißendes Licht schien voll Zorn aus ihren leeren Augenhöhlen und Schulter an Schulter wateten sie durch ein Meer an grünen Leibern. Über ein Dutzend Orks wurde in kürzester Zeit dahingerafft, doch diese waren von einer urtümlichen Wildheit geprägt, die ihres Gleichen suchte, und ihre Kriegsbemalung schien einige der Glefenklingen gar abprallen zu lassen. Sie sprangen die in Teilen mumifizierten Krieger der Goldenen Garde in einer irren Raserei an und schlugen mit ihren primitiven Waffen aus Holz, Knochen und Stein um sich. Die edlen Rüstungen aus Leder und Bronzeschuppen der Gruftwachen, die mit Juwelen und edlen Metallen besetzt waren, boten kein Schutz gegen die schlichte Gewalt und die kruden Schlagwaffen der muskulösen Orks. Es fielen auch beinahe ein Dutzend der außergewöhnlichen Gruftwächter mit eingeschlagenem Brustkorb oder Schädel. Selbst Amenemhetum selbst wurde von einer steinernen Axt so hart getroffen, dass diese zwar an seiner güldenen Rüstung zerbarst, doch auch er verletzt wurde, als bandagierte Rippenknochen unter der Wucht brachen. Dennoch waren die Verluste unter den Grünhäuten weit höher und der Bewegungsimpuls der Goldenen Garde und ihres Königs viel stärker, so dass sich die Orks schließlich voll Panik zur Flucht wandten. Die Gruftwache setzte erbarmungslos nach, doch konnten sie die schnell in den brackigen Fluss rennenden Grünhäute nicht einholen...

 
 

Mit lautem Bellen, Knurren und Fauchen stoben die Säbelzähne und die Trauerfang-Kavallerie in die Reihen der Menschen. Die Trauerfänge sprangen auf den stählernen Koloss zu, der unentwegt Dampf und Qualm von sich gab, während das Säbelzahn-Rudel die Infanterie der Menschen als Ziel ausgemacht hatte. Der Fleischermeister Pein Schwackeheter führte seine Oger in einem Schwenk näher an die Ruinen der zentralen Nekropole und an die Menschen des Imperiums heran. Das Donnerhorn stampfte auf der Stelle und wurde mühevoll von seinen Oger-Reitern in Zaum gehalten, während die verbliebenen Gnoblar-Fallensteller in seinem Rücken kauern blieben...

Der flammende Priester des Feuerrachens rieb sich die nackte rote Haut seines beträchtlichen, von Symbolen der Zerstörung tätowierten  Leibes. Voller Zorn und unter lautem Grölen stieß er eine wogende Flammenwolke aus brennenden Pfeilen in Richtung der Armee der Menschen. Der Zauberer des Imperiums auf dem Hügel hinter dem mit einer Statue bewährten Streitwagen ruderte hastig mit den Armen, als er einen schnellen Bannzauber formulierte und die feurigen Geschosse im allerletzten Moment an einem arkanen Schild abprallen ließ. Die Hitze war trotz Gegenzauber derart immens, dass es der menschlichen Infanterie und ihrem Befehlshaber und spirituellen Führer die Schweißperlen auf die Stirn trieb...

Das knurrende Säbelzahn-Paar sprang mitten in die ungeschützte Flanke der Einheit Hellebardenträger und nach einem rasenden Durcheinander aus Hieben und Bissen hatten sie mit ihren Reißzähnen zwei der Soldaten die Schlagadern durchtrennt und ausgeweidet. Einer der Säbelzähne wurde im engen Handgemenge schließlich am Ende einer schweren Hellebardenklinge aufgespießt. Die Trauerfang-Kavallerie schmetterten nur Augenblicke später in die Reihen des Imperiums. Ohne Rücksicht auf ihre eigene Unversehrtheit warfen sie sich auf den stählernen Koloss vor ihnen, doch erwies sich dieser zunächst als zu schwer gepanzert für die Stoßzähne der Trauerfänge. Erst als sie sich auf die offenkundig verwundbaren Elemente dieses artifiziellen Konstrukts warfen und eiserne Rohrleitungen durchbissen, schien das rollende Ungetüm beschädigt zu werden. Verzweifelt schwangen allen voran der Hauptmann des Imperiums sowie einige der Hellebardenträger ihre Waffen nach der monströsen Kavallerie, doch deren schwere Rüstung und das dichte zottelige Fell der Trauerfänge konnte durch die imperialen Klingen soweit nicht durchdrungen werden. Ein zu weit aus der Formation herausgewagter Hellebardenträger bezahlte den Versuch mit dem Leben, als ihn ein Trauerfang unter seinen Pranken zertrampelte. Die Soldaten des Imperiums drehten in diesem wilden Kampfgetümmel unter lauten Kommandos ihres Hauptmanns und mit aufgepflanzten Hellebarden ihre Formation in Richtung der Kavalleristen von Peins Todesdonner...



 

Mit tiefer lauter Stimme predigte Erzlektor Hassenstein von seiner Kanzel aus unentwegt Litaneien des Hasses und der Aufopferung. Er lenkte die Streitrosse seines Kriegsaltars des Sigmar indessen um das Regiment Hellebardenträger herum und steuerte ihn dann im sumpfigen Untergrund an die Seite dieser treuen Staatstruppen. Auch das Regiment Bihandkämpfer drehte nun gen angreifende Oger, um die Hellebardenträger im Kampf nötigenfalls unterstützen zu können. Auch die Demigreifen-Reiter ließen von ihrer Stoßrichtung gen Fernkampftruppen der Vampirfürsten ab und ritten in schnellen Sprüngen ebenfalls in Richtung eigener rechter Flanke...

Der Technicus-Kommandant an Bord des Dampfpanzers hatte sich hinab in das Innere seiner stählernen Kriegsmaschine fallen lassen. Sowohl die generelle Erregung als auch die enorme Hitze im Bauch des Dampfpanzers nahmen ihm beinahe die Luft zum Atmen. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und liefen in seine zusammengekniffenen Augen. Dass diese immensen Raubkatzen seinem geliebten Gefährt solchen Schaden zufügten, irritierte und ärgerte ihn gleichermaßen. Hektisch warf er allerlei Hebel um,und drehte an Ventilrädern, um den Druck im Kessel zu erhöhen. Mit einem plötzlichen Ruck machte die Maschine einen Satz nach vorne, als der Druck im Kessel bereits beinahe zum Platzen hoch war und der Technicus den Hebel für die Bremse löste. Es gab einen dumpfen Aufprall und das Kreischen eines gepeinigten Tieres sowie das Knirschen und Knacken von massiven Knochen, die zermahlen wurden. In Panik stoben die monströsen Reittiere der Oger auseinander, als der Dampfpanzer in ihre Mitte walzte. Eine der Katzen wurde nebst Reiter schlichtweg überrollt. In all dem Durcheinander erkannte einer der Oger-Reiter jedoch auch seine Chance und hielt sein Reittier auf den führenden Hauptmann den Imperiums mit seinem Banner zu. Ehe sich dieser versah, war die kapitale Raubkatze auf ihn gesprungen und hatte ihre scharfen Fänge in den Leib des unglücklichen Helden geschlagen. Die Hellebardenträger an seiner Seite wichen ob dieses plötzlichen Angriffes auseinander und hielten dennoch sogleich wieder auf die Raubkatze zu. Diese ließ unmittelbar wieder von ihrem Opfer ab und sprang mit ihren Artgenossen davon, nachdem ihr Oger-Reiter mit seinem gewaltigen Knüppel noch einmal knochenzerschmetternd zugeschlagen hatte. Für den erschlagenen Hauptmann des Imperiums, der bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt auf dem blutgetränkten Boden lag, kam jede Hilfe zu spät, aber die monströse Kavallerie war in die Flucht geschlagen und floh tief in den unwirtlichen Sumpf hinein...


Die von ihrem Gruftkönige höchst persönlich angeführte Gruftwache trieb am anderen Ende des Schlachtfeldes ebenfalls ihre Gegner vom Feld der Ehre und in die Tiefen der Sümpfe des Vergessens hinein. Wildorks rannten in Panik durch den Fluss und wurden mitunter von ihren Artgenossen in den Schlamm getrampelt. Auch wenn die eine oder andere Grünhaut dabei ertrank oder gar zu Tode getrampelt wurde, so entkam doch eine Vielzahl von ihnen in die trügerische Sicherheit der tückischen Sumpflandschaft. Der Geierfürst und seine Goldene Garde stoppten die Verfolgung schließlich vor dem Fluss und machten sich bereit, eines der lästigen Kriegsmaschinennester der Grünhäute auszumerzen. Der Hohepriester des Todes Herakh löste sich indes aus den Reihen der Skelettbogenschützen seiner Ualatp-Division und begab sich von den Ruinen hinab auf den morastigen Untergrund. Der ehrwürdige Charun tat ihm dies am anderen Ende der zentralen Nekropole gleich und mit donnernden Schritten bewegte sich der gewaltige Hierotitan an die Flanke der angreifenden Kreaturen der Vampirfürsten. Kurz nachdem Herakh die Ualatp-Division verlassen hatte, drehte sich diese auf seinen stillen Befehl hin in die umgekehrte Richtung und spannte ihre Bögen...

Bevor die Pfeile der Skelett-Bogenschützen die gespannten Sehnen verlassen konnten, hatte Herakh eine Anrufung an den Sonnengott Ptra intoniert. Helles Licht strömte aus den leeren Augenhöhlen der Ualatp-Division, doch auch dieses wurde noch von dem unnatürlichen blendenden Leuchten aus dem Inneren der Lade der Verdammten Seelen überstrahlt. Der Wächter der Lade hatte kaum die Siegel gebrochen und den Deckel geöffnet, als in dem Licht zahllose Seelen kreischend herausschossen, um die Feinde Nehekharas zu vernichten. Die körperlosen Geister all jener, die zu Lebzeiten den Frevel begangen hatten, den Geierfürsten zu erzürnen, stürzten sich nun in der Hoffnung auf einen Fluchtweg auf die obskure Lade in den Reihen der Untoten Legion der Vampirfürsten. Der Nekromant, der als Hüter dieses unheiligen Nachbaus diente, kreischte vor Entsetzen, als ihm und seinen untoten Wächtern die dunklen Seelen entrissen und von der Lade der Gruftkönige absorbiert wurden. Auch die Energien, die die düstere Lade der Vampirfürsten zusammenhielten, wurden absorbiert, sodass sich ihre Bindungen in Wohlgefallen auflösten und die in ihr seit einer Ewigkeit gefangenen Seelen wiederum ausbrachen. Ein einzelner nahebei stehender Zombie wurde von diesen freigesetzten Energien in Stücke gerissen, bevor er in einem Regen aus geronnenem Blut und Eingeweiden die Sumpflandschaft illuster verzierte...

Weitere Zombies wurden von Hexenfeuer flambiert und von kreischenden Schädeln zerschmettert, als die tödlichen Geschosse des Schädelkatapults in ihre Reihen abwichen. Die durch den Segen der Magie des Sonnegottes Ptra beschleunigten Skelett-Bogenschützen feuerten ihre Pfeilsalven in die schwer gepanzerten Elitekrieger der Vampirfürsten, die angeführt von ihrem blutsaugenden Herren noch immer langsam und stetig heranrückten. Eine Handvoll von Ihnen fiel beinahe geräuschlos mit Pfeilen, die tief in leeren Augenhöhlen oder in den Lücken der angelaufenen Rüstungsteile steckten...

Amenemhetum und ein Stoßtrupp aus Gruftwachen hackten indessen die laut kreischende Goblin-Besatzung einer Speerschleuder nieder. Nach diesem kurzen Abschlachten, formierte der Geierfürst die Goldene Garde wieder gen Zentrum um und fixierte weitere lästige Feinde in der Reichweite seiner Elitekrieger...




Ork-Waaaghboss Gahrr XXX schien in seiner Raserei gar nicht mehr mitzubekommen, dass sich hinter ihm beinahe seine gesamte Armee in Auflösung befand. Mit wenigen kraftvollen Flügelschwüngen warf sich sein Lindwurm in den Pulk Zombies, der sich vor ihnen sukzessive aus dem Schlamm gezogen hatte. Nachtgoblin-Waaaghboss Stilton, der etwas mehr von der bedenklichen eigenen Situation mitbekam, ließ seine Nachtgoblins in Ermangelung von Alternativen aus dem Fluss weiter in Richtung Mitte der Schlacht ziehen. Währenddessen brüllte er den vom Pilzkonsum gehörig benebelten Nachtgoblin-Schamanen etwas jenseits des eigenen Mobs nach Leibeskräften an, um ihn zum Einsatz seiner gehässigen und mitunter auch destruktiven Magie zu bewegen...

Der Nachtgoblin-Schamane war dem verwitterten Priester der Grufkönige bis beinahe direkt vor die verweste Nase getorkelt, während er merkwürdige Silben lallte und größere Mengen Waaaghmagie aufzubauen versuchte. Doch erneut gelang ihm dies nicht und lediglich grünlich leuchtende Flatulenzen verließen seine verdreckte Kutte in rückwärtsgewandter Richtung...

Stilton war vor lauter Frust bereit dunkelgrün angelaufen. Der eigene Befehlshaber lief mit seinem Lindwurm desorientiert Amok und brüllte unverständliche Laute. Der verbliebene Schamane halluzinierte derart verwirrt, dass er weder vorn von hinten noch oben von unten unterscheiden konnte und in etwa so nützlich wie ein schlafender Snotling in einem Pilzwald war. Es verblieben für Stilton eigentlich nur noch die nutzlosen Besatzungen der Steinschleudaz und Speerschleudaz zum Anbrüllen. Hastig lösten diese die kruden Hebel ihrer Kriegsmaschinen aus, um ihm ihre Geschäftigkeit und ihre Nützlichkeit vorzugaukeln. In einer der Steinschleudaz war jedoch noch gar kein Felsen nachgeladen, so dass der Schwenkarm hochschnellte, ohne dabei ein Geschoss mit sich zu führen. Unter lautem Gelächter löste die andere Steinschleuda aus und ein kantiger Gesteinsbrocken von der Größe eines durchschnittlichen Höhlensquigs wurde in die Luft befördert. Mit zusammengekniffenen Augen verfolgten alle Goblins, inklusive Stilton, gespannt die Flugbahn. Es schien als hätte Mork seine helfende Hand im Spiel, als das steinerne Projektil mit einem dumpfen Knall ungewohnt präzise in die breite Flanke des haarigen Ungetüms der Ogerkönigreiche schlug. Die kolossale Kreatur wankte kurz einige Schritte, stöhnte laut auf und brach dann seitlich in sich zusammen, während es beide Oger-Reiter unter sich begrub. Ein Jubel ging durch die Reihen der Goblins und vor lauter kurzweiligem Enthusiasmus bohrte sich noch das abgefeuerte Projektil einer Speerschleuda in die aufgeschreckten Gnoblars hinter dem sterbenden Wesen, und spießte einige schmucklos auf...

Ohne Rücksicht auf Verluste pflügte Gahrr mit seinem Lindwurm in die Zombies, die daraufhin wie Strohpuppen auseinanderfielen. Der Ork-Waaaghboss und sein fliegendes Monster schlugen wild um sich und nahmen sie Stück für Stück auseinander. Einer der auf die Hörner genommenen Zombies sprang jedoch nach Gahrr und krallte sich mit seinen abgebrochenen Fingernägeln in sein markantes Gesicht. Gahrr brüllte vor Wut und ließ seinen Lindwurm voll des Zornes weiter voran preschen, als schließlich alle Zombies auseinanderfielen. Mit jedem Satz und jedem Flügelschlag ließ das schuppige Monster dabei brackiges Sumpfwasser im Rücken der Armee der Vampirfürsten meterweise hochstoben...
 



Vampirfürst Fariac behagte es nicht, dass diese ungehörige, grobschlächtige Kreatur in seinem Rücken so eine Spur der Verwüstung verbreitete. Die klobigen Grutschrecken brauchten seinen Befehl nicht, als diese das Katapult der Gruftkönige im Zentrum der Nekropole angriffen. Frantisec selbst wischte sich das faule Sumpfwasser aus dem blassen Gesicht und Schritt mit den Verfluchten der Blutschwerter bis an die Ausläufer der Nekropole heran, ohne diese direkt zu betreten. Der Vampirfürst wusste, dass er das fliegende Ungetüm mit seiner Einheit schwerer Infanterie nicht erwischen würde und wäre dies in seinen Augen ohnehin nicht zielführend gewesen. Dafür ließ er die Skelettbogenschützen im Hinterfeld seiner Armee umschwenken und auf den Kriegsherren der Orks ausrichten...

Gleich im nächsten Augenblick erweckte Frantisec Fariac weitere Moorleichen um die Ruinen von Mourkain. Schlamm bedeckte Zombies erhoben sich aus dem öligen Morast nahe den Zauberwirkern der Grünhäute und der Gruftkönige. Doch damit nicht genug. Sich weitere nekromantische Anrufungen zu Nutze machend, belebte der Vampirfürst die monströsen Amalgame der Gruftschrecken, so dass diese mit neuerlicher Geschwindigkeit und Wildheit über die Ruinen der Nekropole sprangen und die Skelettbesatzung des Katapultes angingen...

Die Skelettbogenschützen unter Fratisecs Kommando schossen einen schieren Pfeilhagel auf den Lindwurm und seinen Reiter ab. Vom schlangenartigen Körper des monströsen Reittiers prallten alle Pfeile ab, doch der Kriegsherr der Orks wurde trotz schwerer Rüstung von mehreren Pfeilen gespickt und durchbohrt, so dass er leblos aus dem Sattel rutschte und kopfüber im Sumpf stecken blieb. Angesichts des scheinbaren Todes seines Meisters verfiel der primitive Lindwurm laut brüllend in so etwas wie tiefe Trauer und fürchterliche Wut, sofern sein winziges Gehirn zu derartigen Gefühlsregungen überhaupt in der Lage war...

Gestärkt durch eine unheilige nekromantische Kraft droschen die Gruftschrecken auf Besatzung und Kriegsmaschine gleichermaßen ein. Die Skelettkrieger wurden schlicht beiseite gefegt und auch das Katapult selbst zerfiel unter den kraftvollen Schlägen der improvisierten Waffen und der ungezügelten Gewalt der Gruftschrecken. Ihr destruktives Werk verrichtet drängte die Meute aus Gruftschrecken über die Überreste des Katapults hinweg und sprang voll unseliger Kraft in die Schlachtreihe der Skelettbogenschützen dahinter...




Mit einem Brüllen, welches einem gewaltigen Urschrei gleichkam, brachte Fleischermeister Pein die Ogerwalze in Bewegung. Eine massive Welle aus massigen Ogerleibern schwappte unaufhaltsam gen Nekropole voran. Dutzende schwere muskulöse Beine donnerten dabei in einem Durcheinander über den fester werdenden Untergrund und erklommen schließlich den Rand der Ruinen. Ein knurrender Säbelzahn wetzte ebenfalls über das offene Gelände auf die Nekropole und seine Besatzer zu...

Der Feuerbauch grölte wie gewohnt am lautesten, während er und die Oger an seiner Seite die Ruinen der Nekropole erklommen. Kaum oben angekommen verzauberte er die Waffen aller Oger um sich herum, so dass sie daraufhin genau wie seine eigene langstielige Waffe, von wilden hungrigen Flammen umspielt wurden. Fleischermeister Pein zog indessen weitere lange Stränge Trollgedärm aus seinen Taschen und würgte diese giftigen und absolut widerwärtigen Innereien runter, um die übernatürlichen Heilkräfte dieser Bestien auf sich und seine nahen Stammeskrieger übergehen zu lassen. Unmittelbar danach verschlang er gierig das Herz eines männlichen Trauerfangs, nicht nur um den widerlichen Geschmack der Trollinnereien zu übertünchen, sondern um die gewonnene Lebenskraft ebenfalls auf seinen Stamm zu übertragen. Dieses würdige Opfer an den Großen Schlund ließ die Muskeln aller Oger binnen weniger Augenblicke erkennbar anschwellen. Als Nachtisch schlang Pein noch einen Happen Granit herunter, der ihm beim Klettern über die Ruinen zwischen die fettigen Finger gekommen war. Doch bevor er die Härte des Steins auf seine Brüder übergehen lassen konnte, machte die Flatulenz des nicht unweit entfernten Goblin-Schamanen diese Gastromantie auf stinkende Weise unwirksam...

Gleich einem lebenden Erdrutsch, einer gewaltigen Lawine aus Muskeln und Fett hinter schweren eisernen Wanstplatten, krachte die grobschlächtige Formation der Oger in die Flanke der skelettierten Bogenschützen der Gruftkönige und deren mystischer Lade und ihrer Wächter. Die Gruftschrecken der Vampirfürsten wichen von den Truppen der Gruftkönige zurück, ob dieses zerstörerischen Angriffs der Oger. Eine Vielzahl der belebten Skelette wurde durch den Aufprall unmittelbar zu Boden gerissen und zu Knochenmehl verarbeitet. Pein selbst schlug mit seinem Fleischklopfer den am Kopfschmuck erkennbaren Anführer der untoten Krieger zu einem Haufen zerbrochener Knochen. Einige wenige Skelette konnten noch ihre gebogenen Schwerter zücken und gegen die Angreifer richten, doch prallten diese Angriffe zumeist an der massiven Wanstplatte des voran preschenden Quetschers der Oger ab, während dieser und seine nicht minder kräftigen Kumpane mit ihren brutalen brennenden Waffen auf sonnengebleichte Gerippe und Schädel einschlugen. Die Wächter der Lade konnten nicht einmal ihre rituellen Zweihänder schwingen, bevor die Oger sie bereits beiseite gefegt hatten und sich die Lade und ihren dürren Hüter selbst vornahmen. Mit einem lauten Scheppern stürzte die steinerne Lade samt Deckel um und gequälte Seelen entflohen ihrem Gefängnis und verzehrten jeden, der von der magischen Rückkopplung erwischt wurde. Der Säbelzahn, sämtliche Gnoblar und schließlich der Hohepriester der Grufkönige selbst wurden von den rachsüchtigen entfesselten Seelen erfasst und ihrer gesamten Lebenskraft beraubt. Innerhalb nur weniger von destruktiver Gewalt geprägten Augenblicken waren die Skelette vom Antlitz der Nekropole getilgt worden und lagen als zerbrochene und qualmende Überreste zu den schwieligen Füßen der Oger...



 
 
 

Voller Zorn sah Amenemhetum der Große wie die Ualatp-Division ausgelöscht wurde und wie der Hierophant der Goldenen Legion Herakh von den Seelen all jener vernichtet wurde, die er persönlich mit mächtigen Bann-Inschriften an die Lade der verdammten Seelen gebunden und eingekerkert hatte. Es war nur aufgrund des unbeugsamen Willens des Geierfürsten, dass die Geister der Krieger der Goldenen Legion nicht zurück in das Reich der Seelen entschwanden. Er war mit seiner Goldenen Garde jedoch bereits zu weit von den Ruinen der Nekropole abgerückt, um dort noch entscheidend eingreifen zu können. Der Kampf mit den Grünhäuten hatte ihn zu weit vom eigentlichen Zentrum der Schlacht und dem eigentlich Ziel aller Streitmächte auf dem Feld  weggelockt. Er stieß einen leisen Fluch aus und befahl seine Gruftwache dann zum Angriff auf die nahen Goblins. Die Entfernung erwies sich für ihn und seine Krieger aber als zu weit und so schritten sie lediglich langsam auf sie zu. Der Hierotitan Charun ging mit knirschenden Bewegungen auf den rasenden Lindwurm zu und hob bereits sein Schwer der Unterwelt, doch war auch das belebte Konstrukt zu träge und langsam um die wilde Bestie zu erreichen...

Aus den dichten Rängen der Goldenen Garde schoss plötzlich ein gleißender Strahl gebündelter Lichtmagie, als der verbliebene Priester des Todes Ekh die Macht seines Patrons Ptra anrief. Die geheiligten Energien des Sonnengottes trafen als reinigende Blitze auf die Reihen der düsteren Verfluchten aus dem vor Jahrtausenden untergegangenen Königreich Strigos. Mehrere der rastlosen Toten wurde durch diese blendenden Lichtstrahlen versengt und ihre gebundenen Seelen dorthin vertrieben, von wo sie stammten. Ekh versuchte noch größere Mengen heiliger Energie zu bündeln und auf die Verfluchten und ihren Vampirmeister zu entfesseln, doch letzterer zerstieß die ritualisierte Weiße Zauberei mit einem mächtigen Schwall dunkler Magie...


Langsam wurde dem Nachtgoblin-Waaaghboss Stilton etwas mulmig in der Magengrube. Er sah noch wie der nur noch von Instinkten getriebene Lindwurm im Tiefflug über die Mangrovenbäume fegte und schließlich in die monströse Kavallerie der Menschen prallte. Er kreischte dem Nachtgoblin-Schamanen zu, dass er sich von den toten Menschen entfernen sollte, was dieser zu seiner Überraschung sogar tat. Die Wirkung der merkwürdigen Pilze schien etwas nachzulassen. Stilton selbst führte seien Nachtgoblins langsam vorwärts, aber er wollte eigentlich weder mit dem Blutsauger und seinen düsteren Kriegern vor sich, noch mit den vielen gewalttätigen Ogern und ihrem allesfressenden Anführer zu seiner linken noch mit dem rachsüchtigen Mumienkönig und seinen Goldjungs zu seiner rechten anlegen...

Der Nachtgoblin-Schamane bündelte erneut seine obskure Waaaghmagie und ließ mit einem schrillen Heulen auf den eingerissenen Lippen einen gelblich grünen Magiewirbel erscheinen. Gleich einem großen fahlen Mond mit grinsendem Goblingesicht und langen, hauerartigen Zähnen bewegte sich dieser ruckartig in Richtung Armee des Vampirfürsten. Mehrere tote Zombies und einige zerquetschte Leibwachen des Blutsaugers säumten schließlich seinen erratischen Weg, während der Nachtgoblin-Schamane vor Begeisterung tanzte und in die Hände klatschte...

Die Besatzungen der Speerschleudaz und Steinschleudaz schienen endgültig den Dienst quittiert zu haben, als all ihre Schüsse weitab von irgendwelchen Gegnern durch die Luft flogen...

Der Lindwurm krachte schließlich in die Ritter der Menschen auf ihren großen vogelartigen Rossen. Ihre ausgesprochen schwere Rüstung schützte sie selbst vor den kraftvollen Klauenhieben des  geschuppten Monsters und nur der Biss des Lindwurms verwundete eines der monströsen Reittiere. Als ihre eigenen Angriffe und jene ihrer Reiter zudem keinerlei Wirkung zeigten, gerieten sie in Panik und flohen vor dem ihnen augenscheinlich überlegenen Raubtier. Zwar versuchte der Lindwurm auf seinen kräftigen Hinterläufen hinterher zu kommen, doch gelang ihm dies nicht...


Auf Frantisecs fauchenden Befehl hin stürzten sich Frankensteins Monster auf der zentralen Anhöhe der Nekropole ohne zu zögern auf die versammelte Ogerhorde. Vereinzelte Zombies wandten sich indessen dem Schamanen der Grünhäute zu. Frantisec selbst und seine elitären Blutschwerter blieben vielmehr an Ort und Stelle, denn der Vampirfürst wusste, dass er sich in einer gut zu verteidigenden Position befand...

Er kanalisierte jedoch alle ihm zur Verfügung stehenden nekromantischen Energien, band den Wind des Shyish an sich und unterwarf die Dunkle Magie der Umgebung seinem Willen. Zunächst ließ er magische Energie in die Körper der Blutschwerter fahren, auf das diese sich zunehmend ruckartiger bewegten, gefolgt von weiterer unheiliger Kraft, die die Verfluchten belebte und schließlich stimmte er grauenhafte Silben an, um den gefallenen Blutschwertern neues Unleben einzuhauchen. Viele der ausgeschalteten Verfluchten erhoben sich auf Geheiß ihres Meisters wieder und reihten sich in die Formation ihrer bereits Jahrtausende überdauernden Waffenbrüder ein. Zu guter Letzt weckte der Vampirfürst die Kadaver einiger erschlagener Wildorks in der Näher vom Pulk der Nachtgoblins...

Die Skelettbogenschützen unter Frantisecs Kommando schossen einen ganzen Pfeilhagel auf das  wandelnde Götzenbild der Gruftkönige, welches sich ihnen zuletzt genähert hatte. Unzählige Pfeile trafen die steinerne Außenhaut der riesigen, belebten Statue und prallten harmlos davon ab...

Die Gruftschrecken witterten das viele Aas in den Taschen des Oger-Fleischers und stürzten sich in ihren unnatürlich schnellen Bewegungen auf ihn und den verbrannt riechenden Oger in seiner Nähe. Fänge, zwischen denen noch die Überreste ihrer grauenhaften Mahlzeiten hingen, und Krallen voll giftiger Fäulnis gruben sich tief in die wabbelige und mit allerlei Innereien beschmierte Haut des rundlichen Fleichermeisters der Ogerkönigreiche. Das faulige Gift machte dem Befehlshaber der Oger rein gar nichts aus, aber die Verletzungen selbst waren beträchtlich und die regenerative Wirkung seiner schamanischen Magie ohne Wirkung. Der kaum weniger stämmige Feuerbauch bekam auch sein Fett weg, wobei er das hoch potente Gift der Gruftschrecken deutlich schlechter wegsteckte. Während der kommandierende Fleischermeister mit seinem rostigen und blutverschmierten Hackebeil der Pein um sich schlug und auch die versammelten Oger mit ihren kapitalen Keulen auf die Gruftschrecken einhoben, um ihre Propheten zu verteidigen, stieß der kahle Feuerbauch der Oger ein Flammeninferno aus, welches die Gruftschrecken einhüllte. Einige Gruftschrecken wurden ob dieser geballten Gewalt unmittelbar in Stücke geschlagen oder verbrannt und der Rest von ihnen zerfiel, als die Schwarze Magie, welche als tragende Kraft der Nekromantie ihre Adern durchströmte, wich und ihr unberechenbarer Metabolismus sie schließlich selbst verschlang...


Die Oger trommelten vor Begeisterung mit ihren Keulen und ihren fettigen Pranken auf ihre Wanstplatten. Einige schienen zwar enttäuscht, da außer lauter Knochen und verwestem sehnigem Aas nichts zu fressen zu finden war, doch die meisten frohlockten, da sie alle Feinde auf der Nekropole vernichtet hatte. Fleischermeister Pein suchte einige Augenblicke in den sich zersetzenden Kadavern der missgestalteten Monstrositäten nach brauchbaren Ingredienzien für seine Schamanenkost, doch schließlich wandte auch er sich angewidert ab und stopfte sich lieber das Herz eines Rhinoxbullen aus seiner Tasche in den Schlund. Womöglich hatte er sich verschluckt oder das Gift der aufgedunsenen Ghule führte nun doch zu leichter Übelkeit, denn plötzlich erbrach der Fleischermeister einen Schwall blutiger Fäulnis. Zwar gewann er dabei Lebenskraft und seine Kameraden um ihn herum ebenfalls, aber die ätzende Blutsuppe aus seinem Verdauungstrakt brannte dennoch ganze Hautareale beim Brecher mit dem Stammesbanner, dem Quetscher sowie einem weiteren Oger weg. Wenn der Große Schlund ihn schon mit so etwas gemeinem wie Übelkeit plagte, dann konnte er auch wieder Trollgedärm in sich rein stopfen, dachte Pein schulterzuckend. Die regenerativen Kräfte, die er damit unter seinen Ogern verbreiten wollte bannte der wirre Goblin-Schamane jedoch kichernd...

Die Armee des Imperiums rückte vorsichtig auf den amoklaufenden Lindwurm zu, dessen übelriechender Gestank sogar die allseits omnipräsenten Sumpfgase überlagerte. Die Demigreifen-Ritter bekamen ihre majestätischen Reittiere dennoch wieder unter Kontrolle sammelten sich hinter den Reihen der eigenen Infanterie. Mikael Hassenstein konnte es nicht tolerieren das dieses herrenlose blutrünstige Raubtier seine Schlachtreihe derart durcheinander brachte. Mit einem lauten Stoßgebet an den Kriegergott Sigmar schoss ein gleißendes, weißes Licht aus den ausgestreckten Händen des Erzlektors und brannte üble Spuren in und unter die schuppige Haut des kanibalischen Monsters. Verletzt brüllte das schlangenartige Monstrum auf und wandte sich vor Schmerzen...

Stilton griff mit seinen Nachtgoblins die orkigen Zombies vor sich an, während der Nachtgoblin-Schamane, der bis direkt vor die dunklen Untoten gerannt war, erneut nicht in der Lage war, den äußerst destruktiven Fluch des Bös'n Mondes zu wiederholen. Die Kriegsmaschinen der Goblins schossen ihre Projektile alle gen untoter Vampirfürsten. Ein Fels wich ab, aber ein anderer hielt geradewegs auf den Vampirfürsten zu, der im letzten Moment einen beiläufigen Schritt zur Seite machte, so dass ein schwer gerüsteter Verfluchter an seiner statt unter dem tonnenschweren Stein begraben wurde. Ein weiterer wurde von einem überraschend präzisen speerartigen Geschoss erwischt und eher schmucklos an eine nahe Mangrove genagelt. Alle anderen Geschosse gruben sich gefahrlos in den sumpfigen Boden oder flogen in die Wipfel der kargen Bäume. Der Nachtgoblin-Waaaghboss hackte mit seiner magischen Klinge links und rechts Zombies nieder und sein treuer Nachtgoblin-Gargboss BathBlue tat es ihm gleich, ebenso wie die Nachtgoblins um sie herum. Ein einzelner Zombie versuchte sich noch in die Reihen der Nachtgoblins zu werfen, wurde dann aber niedergerungen...

Erzlektor Hassenstein prallte mit seinem Kriegsaltar des Sigmar schließlich voller Wucht in die exponierte Flanke des schwer verletzten Lindwurms, während die Demigreifen-Ritter ihre exotischen Reittiere in langen Sätzen zum Angriff heranführten. Ihre Lanzen gesenkt wollten die Ritter des Inneren Zirkels ihre Schmach der vorangegangenen Flucht wieder wett machen. Der massige Streitwagen des Erzlektor stieß das geflügelte Ungeheuer jedoch bereits um und brach ihm augenscheinlich das kapitale Rückgrat, so dass es nach einigen spastischen Flügelschlägen am moorigen Boden tot liegen blieb...

Frantisec Fariac hatte eine rachsüchtige und vor allem erbarmungslose Ader. Der kleine penetrante Schamane der Grünhäute war eigentlich unter seiner Würde, um überhaupt Aufmerksamkeit zu erlangen, und er würde auch nicht selber Hand an ihn legen. Anstatt dessen beschwor der Vampirfürst alle ihm zur Verfügung stehende nekromantische Macht und ließ diese in die Zombies fahren, die sich der Grünhaut daraufhin überraschend schnell näherten. Ehe sie ihn erreicht hatten, schossen die Skelettbogenschützen in Frantisecs Rücken noch immer gemäß ihres letzten Befehls auf die morbide belebte Statue der Gruftkönige. Zwei Pfeilen gelang es tatsächlich Schwachstellen des marmornen Konstrukt zu erwischen und in seinen steinernen Gelenken stecken zu bleiben. Als die Zombies schließlich heran waren, bemerkte der Goblin seine missliche Lage und begann zu schreien. Dies hielt jedoch nur für einen kurzen grausamen Moment, bevor die Zombies ihn mit roher Gewalt in Stücke rissen und seine dampfenden Eingeweide großflächig im Sumpf verteilten...
 

Kaum war das gellende Schreien verklungen, waren die beinahe geräuschlosen Gruftwächter des Geierfürsten angeführt von ihrem ewigen Herrscher herangestürmt und griffen die Grünhäute frontal an. Der Hierotitan Charun stampfte indessen mit knarrenden Gelenken gen Hauptpulk der Untoten Legion der verhassten Vampirfürsten...

Charun hob noch in der Bewegung sein riesiges Schwert der Unterwelt mit dem Heft in die Höhe und entfesselte die Macht der Waagschalen Usirians. Ätherische Klauen erschienen und begannen, auf den Vampirfürsten in den  Reihen seiner Leibwache zuzufliegen. Der Blutsauger versuchte eiligst die Magie, die diesem tödlichen Richterspruch innewohnte, zu bannen, doch konnte er dem mystischen Zauber nicht beikommen. Er schrie, als er vom Gott der Unterwelt gerichtet wurde und die geisterhaften Klauen versuchten, seinem kalten Leib die unsterbliche Seele zu entreißen. Doch anders als bei den meisten sterblichen Wesen, war die dunkle Seele des Vampir seit Jahrhunderten eng an seinen untoten Körper gebunden und so konnte er der Verdammnis und der Vernichtung entgehen und die tödliche Magie schließlich abschütteln...

Der Nachtgoblin-Waaaghbos trat aus den Reihen seiner kapuzentragenden Stammesgenossen hervor und keifte eine unverständliche Herausforderung. Gruftkönig Amenemhetum der Große schickte seinen Hauptmann der Gruftwache, um an seiner statt das Duell anzunehmen. Er hatte bereits einmal die Klinge mit der lästigen Grünhaut gekreuzt und ihm war nicht danach, dies in seinem angeschlagenen Zustand zu wiederholen. Der Hauptmann der Gruftwache war ein erfahrener Krieger, der noch rudimentäre Erinnerung an sein Leben im Goldenen Zeitalter Nehekharas hatte. Viele Male hatte er seinen König im Krieg gegen die Grünhäute begleitet. Diese Grünhut war jedoch sein Untergang, denn sie führte ihre funkensprühende Klinge mit unerwartetem Geschick. Nach nur einem kurzen Schwerttanz flog der Kopf des Hauptmann säuberlich abgetrennt durch die schwüle Luft. Der Nachtgoblin-Gargboss mit dem zerschlissenen Armeebanner an der Seite seines Kommandanten war darüber derart begeistert, dass er selbst an allen Gruftwächtern weit vorbei schlug. Die Waffen der gewöhnlichen Nachtgoblins konnten die Schuppenpanzer aus Bronze der Goldenen Garde nicht durchdringen, während diese eine Vielzahl Grünhäute mit erschreckender Präzision erschlugen. Auch Amenemhetum entledigte sich mehrerer Goblins, die sich ihm törichterweise in dem Weg gestellt hatten. Schließlich flohen die Grünhäute kreischend in den Fluss und wurden dabei in großer Zahl von der Gruftwache niedergemacht...






Die Schlacht war geschlagen und die Ruinen von Mourkain befanden sich im eisernen Griff der Ogerkönigreiche. Keiner war in der Lage oder willens ihnen diese Eroberung und diese Beute streitig machen. Die Oger grölten und johlten laut, als sie sahen, das sich all die anderen Armeen von den Ruinen zurückzogen und ihnen das Feld der Ehre überließen.

Die Armee des Imperiums war zwar noch in guter Verfassung, doch begnügte sich ihr Anführer damit, einen Teil der Sümpfe des Vergessens als Brückenkopf erobert zu haben, um von dort aus die Möglichkeit für weitere Eroberungen in den südlichen Düsterlanden zu haben.

Die Untote Legion der Vampirfürsten zog sich ebenfalls vorsichtig in die nahen Sümpfe des Vergessens zurück und belauerte von dort aus das Geschehen. Es war ihr Heimatterritorium und sie hatten sich hier festgesetzt, so dass sie hier so schnell nichts und niemand verdrängen könnte. 

Die Heerschar der Gruftkönige war geschlagen. Sie hatten die zentrale Nekropole gegen den Ansturm der Oger nicht halten können und waren schlicht weggefegt worden. Lediglich der Gruftkönig selbst führte die Überreste seiner Garde aus den Sümpfen heraus und in die Heimatlande im Westen.

Die Orks & Goblins waren vollends zerrieben worden. Ihre Heerführer taumelten zwar allesamt etwas desorientiert und teilweise ihrer Ausrüstung oder ihres Verstandes beraubt durch die Sümpfe, doch fanden schließlich auch sie irgendwann den Weg zurück in ihre östliche Heimat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen