Ardulaz (Dunkelelfen) vs. Eutra'ta (Gruftkönige)


Schreckensfürst Ardulaz Kemscha zog mit seiner Armee in das Drachenrücken-Gebirge und direkt auf die ehemals zwergische Wehrstadt Ekrund zu. Seine Armee bestand zu großen Teilen aus  Sklaven. Hauptsächlich Menschen, die aus den dünn besiedelten Tieflanden und Küstenregionen der Düsterlande entstammten. Einige Grünhäute und Oger waren jedoch auch auch dabei und alle machten unentwegt Bekanntschaft mit den unerbittlichen Peitschen ihrer Sklavenhalter. Wieder und wieder knallten die stachelbewährten Peitschen, als die Sklaven das Gebirge herauf getrieben wurden und sie dabei schweres Belagerungsgerät über schwer zugängliche Passstraßen ziehen mussten. Die Anzahl der Sklaven übertrafen in der Tat die Anzahl der Dunkelelfen, aber das war für Ardulaz nicht ungewöhnlich. Selbst in den Palästen seiner Heimat war das ein nur allzu geläufiges Bild. Die Sonne brannte auch im Herbst in den Düsterlanden noch unerbittlich und aufgrund der geringen Vegetation gab es kaum Schatten. Viele Sklaven verendeten elendig auf der Strecke. Geschwächt vor Durst, ausgedörrt vor trockener Hitze und gepeinigt Du die Geißeln ihrer Bewacher. Es kümmerte die Dunkelefen nur wenig, denn Sklaven waren in ausreichender Zahl vorhanden und wichtig war nur, dass sie die Wehranlagen von Ekrund binnen weniger Tage erreichten. Ardulaz Kundschafter beschrieben die Festung als augenscheinlich unbewacht, auch wenn sie von den Gruftkönigen, mit denen Ardulaz zumindest nominell noch verbündet war, beansprucht wurde. Ardulaz wusste jedoch, dass diese widerspenstigen Untoten beinahe aus dem Nichts auftauchen und völlig unvermittelt aus dem Wüstenboden hervorbrechen konnten. Die Allianz mit den Gruftkönigen existierte nur noch auf dem Papier und Ardulaz hatte nach den Scharmützeln der letzten Monate kein Interesse, dieses Abkommen weiter zu beherzten. Es war auch genau an dieser Festung gewesen, wo die Truppen seiner Tochter beim Sturm auf die von den Gruftkönigen gehaltenen Mauern von Ogersöldneren beinahe komplett aufgerieben worden waren. Dies sollte kein zweites Mal passieren und der Schreckensfürst hatte dafür auch entsprechende Vorkehrungen getroffen. Als die Festungsmauern schließlich in Sichtweite kamen, überraschte es Ardulaz keineswegs, dass die Mauern bereits mit den unbeweglichen Reihen der untoten Krieger der Gruftkönige besetzt waren. Nun war es an der Zeit, dass die Sklaven ihren waren Wert bewiesen und es war kein Zufall gewesen, dass der Kommandant der Dunkelelfen vor allem die Minen-Siedlungen der Menschen am Rande des Gebirges geräumt hatte...

Schreckensfürst Ardulaz Kemscha

Hohepriesterin des Todes Eutra'ta beobachtete aus leeren Augenhöhlen wie die Belagerer außerhalb der Katapultreichweite ihren Belagerungsring zogen. Riesige Erdwälle wurden aufgeschüttet und augenscheinlich vielfältige Erdarbeiten begonnen. Elfen, das wusste die Hohepriesterin, neigten nicht dazu, sich selbst die Hände schmutzig zu machen und so wurden für diese Arbeiten unzählige Sklaven eingesetzt. Zu Lebzeiten hatte Eutra'ta ebenfalls viele Sklaven zu ihrer Verfügung gehabt und insbesondere die Nekrotekten hatten sich seit je her vielerlei Sklaven aus dem Norden zu Nutze gemacht, um die vielen großen Bauwerke des vergangenen Reichs Nehekhara zu errichten. Nun im Untode hatten die Gruftkönige aus Nehekhara keine Verwendung mehr für sterbliche Sklaven. Nach großen Bauwerken sahen die Vorhaben der Dunkelefeln und ihrer Sklaven jedoch nicht aus, denn so viel konnte die Hohepriesterin erkennen. Wieder und wieder befahl Eutra'ta Ausfälle durch Streitwagen und Skelettreiter, doch nie konnten sie die Erwälle überwinden oder Schaden bei den Arbeiten dahinter anrichten. Doch dabei beließ es die Hohepriesterin nicht. Die große Beschwörung Khsars, des gesichtslosen Gottes der Wüste, welche dazu geführt hatte, dass die Kupferne Legion durch den Wüstenwind hierher gelangt war, hatte Eutra'ta viel Kraft gekostet. Zudem woben die Zauberinnen der Dunkelelfen unentwegt ihre eigenen Schutzwälle um die Festung und schwächten somit den allgegenwärtigen Atem der Götter. All dies führte immer häufiger zum Versagen der Anrufungen der Priester des Todes und stetig fielen mehr und mehr Nehekharanische Untote dem Schlummer des todes anheim. Dem Duo aus niederen Priestern aus dem Tempel des Ptra hatte Eutra'ta direkt nacht Ankunft befohlen, den zentralen Turm mit Hieroglyphen der Macht und das Haupttor mit Hieroglyphen der Zerstörung zu versehen. Sämtliche der mit Anrufungen der Macht  beschriebenen Papyri wurden in den Turm gebracht und von der Tempelwache der Mondgöttin Neru selbst bewacht. Das Tor war schließlich gänzlich mit düsteren Anrufungen in der antiken Sprache Nehekharas bedeckt worden, die dem Gott der Unterwelt Usirian huldigten. Weit irdischer waren die bronzenen Kessel, die auf den Mauern platziert wurden und die voll mit eritztem Wüstensand waren. Diese würden ihren Zweck sicher bald erfüllen, denn nach Wochen der Belagerung bewegten sich die Truppen durch Lücken in den Erwällen auf die Festungsmauern zu und formierten sich zum Sturmangriff...

Hohepriesterin des Todes Eutra'ta

Die Hauptzahl der angreifenden Dunkelelfen marschierte im Zentrum der Wehranlanlagen auf, während sich nur wenige ihrer leichten Einheiten an der linken Flanken positionierten...

Ardulaz (Dunkelelfen) vs. Eutra'ta (Gruftkönige) [Belagerung - C4]


 
 

Kaum waren die Angreifer in Reichweite des Schädelkatapults, welches auf dem zentralen Turm der Wehranlagen positioniert war, da löste der Schwenkarm der morbiden Kriegsmaschine aus. Die brennende Fracht aus kreischenden Totenschädeln flog direkt auf den fahrenden Altar der Dunkelelfen zu, doch wich sie schließlich ab und krachte direkt vor eine der Blutqual-Medusen und überschüttete ihren schlangenartigen Leib mit brennenden Knochenfragmenten. Die Medusa kreischte und Zischte vor Qualen, doch folgte sie den Dunkelfeln weiter in die Schlacht. Die Dunkelelfen hatten ihr eigenes Belagerungsgerät hinter den Erwällen zurückgelassen, so dass die Gruftkönige einen letzten Ausfall durch die Nekropolenritter unterließen. Der Schwenkarm des Schädelkatapults wurde wieder zurückgezogen, doch plötzlich versagte ein uralter Mechanismus und die Kriegmaschine blieb still. Dafür war plötzlich ein dumpfes Rumoren und Donnern zu vernehmen, welches von unter der Erde zu kommen schien. Plötzlich brach die Erde unterhalb sämtlicher Mauersektionen ein und sowohl grünliches Hexenfeuer als auch Todesschreie waren von dort zu vernehmen. Mit lautem Krachen sackten die Festungsmauern merklich ab und kapitale Breschen entstanden entlang der gesamten Wehranlage. Auf Höhe der Erdwälle, die den Belagerungsring der Dunkelelfen darstellten, flammte es ebenfalls hell auf, als die in Brand gesetzten Stollen unter der Erde gänzlich in Flammen aufgingen. Mehrere brennende Sklaven rannten schreiend aus dem Ende den Stollenausgängen, während sie das Hexenfeuer bei lebendigen Leib verzehrte...


Die Dunkelelfen näherten sich im Laufschritt der Befestigung und auf Bogenschussreichweite der Verteidiger heran. Die Beschusstruppen der Gruftkönige empfingen sie mit einem Hagel aus unzähligen Pfeilen. Aus den Federn von Wüstengeiern befiederte Pfeile, deren Schäfte von feinen Hieroglyphen übersät waren, gingen auf die ungepanzerten Hexenkriegerinnen nieder und töteten eine Vielzahl von Ihnen. Ehe sie zum Sturmangriff auf die Mauern ansetzen konnten, löste sich ein zweiter Pfeilhagel von den zahllosen Skelettbogenschützen auf den Mauern und in den Türmen und beinahe ein Drittel der kreischenden Hexenkriegerinnen wurde dadurch letztlich getötet oder schwer verletzt, bevor sie die Mauern überhaupt erreicht hatten. Die weiblichen Kriegerinnen der Dunkelefen bekamen zwar die Hauptlast des Abwehrfeuers ab, doch auch die verwundete Blutqual-Medusa wurde mit einem Pfeilhagel eingedeckt und starb schließlich von mehreren bronzenen Projektilspitzen schmucklos durchbohrt. Auch die Dunkeldornen wurden von einigen Skelettbogenschützen beschossen, doch ihre Schilde und Kettenhemden boten ausreichend Schutz gegen den Hagel aus Pfeilen…


Unter dem schweren Abwehrfeuer den Verteidiger gingen die Dunkelelfen schließlich zum Sturmangriff auf die Festungsanlagen über. Die ausgedünnten Reihen der Hexenkriegerinnen warfen sich kreischend und rasend vor Blutdurst in die Bresche einer der zentralen abgesackten Mauersektionen, während Schreckensfürst Ardulaz Kemscha seine Korsaren persönlich zum Angriff auf einen der intakten Ecktürme führte. Die untoten Verteidiger brachten Kessel mit dampfendem Inhalt an den Rand der Zinnen, als Hexenkriegerinnen und Korsaren gleichermaßen Sturmleitern und Enterhaken an Mauer und Turm festmachten. Als die ersten Hexenkriegerinnen die Leitern erklommen und schwere Ketten an der beschädigten Mauer festgemacht waren, schmissen die emotionslosen Skelettkrieger große Gesteinsbrocken auf die Bräute des Khaine und leerten den Inhalt der Kessel über sie aus. Glühendheißer Sand ergoss sich auf die nackten Leiber der Hexenkriegerinnen und verbrannte sie, wo immer er sie berührte. Den Gesteinsbrocken wichen sie zumeist geschickt aus, doch der heiße Sand löschte einen Großteil der Hexenkriegerinnen unter Qualen bereits am Fuße der Mauer aus. Ein ähnliches Schicksal ereilte die Korsaren, kaum hatten sie ihre Enterhaken über die Zinnen des Turmes geschleudert. Ihre Seedrachenumhänge boten nur geringen Schutz gegen den heißen Sand, der sich in jede erdenkliche Ritze ergoss, und auch von ihnen eine Vielzahl qualvoll außer Gefecht setzte. Die meisten der geworfenen Steine gingen jedoch fehl oder prallten an ihren schuppigen Umhängen ab, während sie geschickt und schnell an den Seilen ihrer Enterhaken hinauf kletterten. Die verbliebene Blutqual-Medusa sowie der Blutkessel und die Zauberin auf der Kampfechse rückten näher an die Festungsmauern heran. Die Dunkeldornen blieben an Ort und Stelle und machten ihre Repetierarmbrüste feuerbereit. Ebenso die durchgängig kreischenden Harpyien und eine weitere Gruppe Hexenkriegerinnen, die den Befehl hatten nach auftauchenden Entsatztruppen Ausschau zu halten…


Die Zauberin auf ihrer Kampfechse bemühte den lebensbringenden Wind des Ghyran und versuchte, sich und ihr Reittier in einen Thron aus Ranken zu hüllen. Doch die Hohepriesterin des Todes an der Spitze des zentralen Turmes bannte diese Magie mit einem Schwenk ihrer skelettierten Hand und einem Stoß trocken heißen Windes, der jedwede Vegetation unmittelbar verdorren ließ. Noch am Fuße des Eckturmes begann die andere Zauberin düstere Silben zu murmeln und schwang sich dann geschickt eine der Enterketten den Turm hinauf. Auf halber  Höhe Stieß sie einen Schrei aus und ein Wirbel Schwarzer Magie begann, sich vor ihr zu manifestieren. Doch bevor dieser merklich anwachsen konnte, stieß die Kommandantin der Gruftkönige diese Magie ebenfalls auseinander, während ihre beiden Akolyten an ihrer Seite sie mit dem Kanalisieren ihrer schützenden Lichtmagie unterstützten…

Die Dunkeldornen legten ihre Schusswaffen an und feuerten unisono gezielte Schüsse auf das einsame Katapult der Verteidiger. Dessen Besatzung versuchte noch immer, in stoischer Ruhe die Fehlfunktion der Kriegsmaschine zu beheben. Viele der Bolzen prallten an den Zinnen des Turmes ab, doch viele der stahlbewehrten und flackernd brennenden Bolzenspitzen bohrten sich auch in die auftürmende Kriegsmaschine oder ihre sorglose Skelett-Besatzung und schleuderten letztere somit gänzlich vom Turm in die Tiefe des Innenhofes der Burg. Dort zersplitterten die Skelette zu Knochenfragmenten und ließen das beschädigte Katapult unbemannt und vor sich hin qualmend zurück…

Es war nur noch eine Handvoll Hexenkriegerinnen, die die Zinnen der Mauer mit Messern zwischen den Zähnen erreichten und dort schließlich mit lautem Gekreische und wirbelnden Dolchen in die Bresche sprangen. Alle Skelettbogenschützen, die diese Sektion der Mauer hielten wurden binnen weniger Sekunden in Stücke geschlagen oder schlicht von der Mauer gefegt, so dass die rasenden Hexenkriegerinnen die Mauer und somit den ersten Teil der Wehranlage für sich beanspruchen konnten. Am anderen Ende dieses Burgabschnitts erreichten die Korsaren ebenfalls den Wehrgang. Ardulaz war der erste, der sich über die Zinnen schwang. Der Schreckensfürst war zwar ein hochadliger Dunkelelf, aber er hatte viele Jahrzehnte auf dem Meer und in waghalsigen Entermanövern an der Seite seiner Krieger verbracht. Sein verzaubertes Schwert schnellte hervor, bevor überhaupt eine Bewegung von den Verteidigern auszumachen war. Vier Skelette flogen bereits mit abgeschlagenen Schädeln vom Wehrgang, als sich die ersten Korsaren und ihr Maat ebenfalls über die Brustwehr schwangen und sich mit Entermesser und Axt über die Skelettbogenschützen her machten. Etwa Zeitgleich erreichte auch der Adlige mit dem Armeebanner die Zinnen des Turmes und hob ein Skelett in zwei. Die ersten Korsaren sprangen sogleich die Falltür des Wehrturmes herab und erledigten beinahe alle darin. Die Skelette versuchten sich nunmehr ihrer Angreifer zu erwehren, doch waren sie durch ihre deutlich agileren und besser gerüsteten Widersacher klar deklassiert. Die verbliebenen Skelette zerfielen zu Knochenhaufen, als die sie zusammenhaltenden Bindungen sie verließen. Der Turm war nun ebenfalls von den Dunkelelfen besetzt und das stolze Armeebanner des Hauses Kemscha wehte von dessen knochenübersäter Wehrplattform…


Die kupferne Legion der Hohepriesterin des Todes Eutra’ta blieb beinahe gänzlich bewegungslos an Ort und Stelle und machte sich lediglich bereit, weiter die Angreifer mit ihren Bögen unter Feuer zu nehmen. Lediglich die mächtige Nekrosphinx, die so etwas wie ein diabolisches und selbst für die Hohepriesterin des Todes schwer zu kontrollierendes Eigenleben zu besitzen schien, sprang mit einem Satz ihres löwenartigen Körpers und mit kurzen Schlägen  ihrer Flügel gen von den Dunkelelfen besetzten Eckturm…


Eutra’ta befahl einem ihrer Akolyten aus dem Tempel des Ptra seine mächtigen Anrufungen an den Sonnengott aufzunehmen, um die Nekrosphinx in ihrem Kampf zu unterstützen. Strahlen aus hellem Licht umfingen den Priester des Todes schon nach wenigen gesprochenen Silben dieser mächtigen Inkantation. Dieses Licht umspielte die Nekrosphinx gänzlich und ließ sie wie einen verschwommen Flimmer erscheinen, der sich in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig zu bewegen schien…

Die Skelettbogenschützen feuerten ihre Bögen aus angrenzenden Sektionen der Wehranlage auf jene Sektionen, die bereits von den Truppen der Dunkelelfen gehalten würden. Ihre Pfeile der Asaph fanden trotz der Deckung der Verteidigungsanlage, innerhalb derer sich diese Dunkelelfen nun befanden, ihre Ziele. Weitere der ungepanzerten und im Nahkampf so gefährlichen Hexenkriegerinnen fielen den Pfeilen zum Opfer, denn so tödlich sie im Handgemenge waren, so verletzlich waren sie gegenüber diesem massierten Beschuss von allen Seiten…

Mit einem lauten Krachen brach die Nekrosphinx auf die Brustwehr des vom General der Dunkelelfen und seinen Truppen gehaltenen Eckturmes. Gemarterte Ziegel und ganze Zinnen brachen aufgrund der Wucht der Aufpralles auseinander und fielen laut polternd in die Tiefe. Mit unirdischer Geschwindigkeit hob die Nekrosphinx zu. Ihre Umrisse waren nur schemenhaft zu erkennen und sie wirkte wie außer Phase geraten, doch auch die Reflexe des Dunkelelfen-Kommandanten waren beinahe überirdisch. Behände sprang er über die massiven klingenbewährten Arme des belebten Konstrukts oder duckte sich unter ihnen hinweg. Immer wieder stießen diese metallenen Schwertarme in das Gestein des zwergischen Mauerwerks und verursachten dabei allerlei Kerben und illustere Funkenregen. Die Pranken der Nekrosphinx fegten indessen links und rechts kauernde Korsaren vom Turm, so dass diese schreiend in die Tiefe und somit ihren sicheren Tod stützten. Wie bereits beim Sturmangriff auf den Turm steigerte der nahe Blutkessel die Wut der Dunkelelfen ins unermessliche und sowohl der Schreckensfürst als auch die Korsaren hoben von allen Seiten auf den steinernen Leib der Nekrosphinx ein. Diese freibeuterischen Seefahrer waren den Kampf gegen allerlei kapitale Seemonster gewohnt und wussten um der Schwachstellen solcher Ungetüme, auch wenn es sich hierbei nicht um ein natürliches Geschöpf handelte. Ardulaz hob mit voller Wucht zwischen den Übergang aus goldenem Zierrat und alabasternem Marmor an der Unterseite des Monsters und beschädigte das Konstrukt dabei. Die Korsaren taten es ihrem Kommandanten gleich und fügten weitere erkennbare Beschädigungen zu. Im Abwehrkampf beförderte die Nekrosphinx jedoch weitere Korsaren vom Wehrgang oder zermalmte jene unter ihrem Leib, die ihr zu nahe gekommen waren. Schließlich ließ die Nekrosphinx jedoch ab und sprang mit einem Satz zurück in den Innenhof. Der Sprung riss einige weitere kapitale Gesteinsbrocken aus dem Mauerwerk des Turmes, die polternd zu Boden stürzten und erst durch das Krachen beim Aufprall der kapitalen Nekrosphinx deutlich übertönt wurden…


Die Dunkelelfen rannten weiter marodierend über die Wehranalgen der Festung und versuchten die Bogenschützen der Verteidiger, wo immer sie sie auch antrafen, auszumerzen. Die Blutqual-Medusa schlängelte sich den Turm hinauf, der auch gerade von den verbliebenen Hexenkriegerinnen innerhalb der Wehranlagen bestürmt wurde. Die Skelettbogenschützen begrüßten die Medusa mit Steinen, die vom oberen Wehrgang des Turmes herabgeschleudert wurden. Sie wurde von mehreren getroffen und sie jaulte gepeinigt auf, als sie schwere Prellungen an Kopf und Körper davon trug. Die Todeshexe bewegte den Blutkessel näher an diese Sektion und auch die Zauberin lenkte ihre störrische Kampfechse dort hin. Die Dunkeldornen schulterten ihre Armbrüste indes und marschierten im Gleichschritt näher an die Festungsanlagen heran…


Kaum hatte die Zauberin auf ihrer Kampfechse den Fuß der Mauer erreicht, da versuchte sie erneut den Rankenthron zu wirken. Doch die Hohepriesterin im nahen Turm unterband widerholt diese unterstützende Magie. Die Zauberin fluchte frustriert und machte sich daran, düstere Bodenbewohner der Tiefe hervorzurufen, um die Hohepriesterin nebst ihrer Akolyten und ihrer Leibwache in die Tiefe zu ziehen. Es gelang der Zauberin jedoch nicht, diese mächtige Magie zu wirken und so gab sie schließlich erschöpft klein bei…

Ardulaz sprang vom Wehrgang des Turmes direkt auf die anschließende Mauersektion und erschlug noch im Sprung mehrere Skelette, die sich ihm und seinen Gefolgsleuten schwerfällig in den Weg stellten. Der Armeestandartenträger sprang hinter seinem Kommandanten her und schaltete mit schnellen Schwüngen seines Säbels ebenfalls zwei der untoten Widersacher aus. Die Korsaren, die ihnen laut johlend folgten, erschlugen eine Vielzahl weiterer Gegner. Die Skelettbogenschützen versuchten, den Angreifern im Nahkampf mit Bögen und Dolchen etwas entgegen zu setzen, doch waren sie merklich deklassiert und der Rest von ihnen fiel unter dem Druck der aggressiven Dunkelelfen in sich zusammen. Die Korsaren und ihre Anführer hielten jedoch ihren Turm besetzt und rückten nicht weiter auf die Mauersektion vor. Die Blutqual-Medusa schlängelte sich währenddessen in den gegenüberliegenden Eckturm und das naheste Skelett zerbarst sofort, als es seine leeren Augenhöhlen auf das verdorbene Geschöpf richtete. Kaum geschehen, da brachen die Hexenkriegerinnen wie von Sinnen in den Turm und schlachteten alle verbliebenen Skelettbogenschützen ab, bis nur noch zuckende Knochen am Boden verstreut lagen. Lediglich die Kommandoabteilung der Bräute des Khaine hatte den massierten Beschuss des Feindes bislang überstanden und besetzte nunmehr den vakanten Turm…


Der widerhergestellte Hierotitan, bekannt unter der Bezeichnung Faust des Usirian, war von Eutra’ta mit Hilfe der Nekrotekten von Amenemhetums Hofstaat wieder zusammengesetzt worden, nachdem der mumifizierte Leib ihres vor Jahrtausenden verstorbenen Lehrmeister nach Zerstörung der riesigen, belebten Statue durch die Hände der Zwerge geborgen werden konnte. Nun stürmte der altehrwürdige Hierotitan mit schweren Schritten auf den von den Hexenkriegerinnen gehaltenen Eckturm zu. Das belebte Konstrukt war jedoch seit je her ein schwerfälliges Geschöpf und so verlangsamte es nach nur wenigen Schritten seine Geschwindigkeit wieder. Die Nekopolenritter an seiner Seite schlängelten auf ihren Wächterschlangen näher an die Mauersektionen vor ihnen heran und machten sich bereit, diese alsbald zu besetzen. Die alptraumhafte Nekrosphinx sprang erneut vom Boden ab und landete mit einem Donnern, welches entlang der Mauern der Wehranlage zu spüren war, auf die westlichste und mittlerweile von allen Skelettbogenschützen geräumte Mauersektion…


Nun war es an Eutra’ta, eine Anrufung zu wirken, um ihrer Kupfernen Legion beizustehen. Mit zunächst säuselnder Stimme wie ein Wüstenwind bediente sie sich der Macht Khsars, des Gottes der Wüste, um einen Sandsturm heraufzubeschwören, der alle nahen Krieger und Kostrukte Nehekharas einhüllte. Diese Anrufung war so machtvoll, dass die Dunkelelfen ihr nichts entgegenzusetzen hatten, doch verlor die Hohepriesterin aufgrund einer magischen Rückkopplung schließlich die Kontrolle über die mächtige Beschwörung.  Mehrere Skelettbogenschützen und Gruftwächter erwachten erneut aus ihrem rastlosen Schlaf und erhoben sich erneut im Dienste der unsterblichen Gruftkönige. Auch bei den belebten Konstrukten wie der bizarren Nekrosphinx schlossen sich Risse in der steinernen Außenhaut wieder. Die Gebeine der nahen Priester des Todes auch jene der Hohepriesterin selbst zerbarsten unter der magischen Rückkopplung und drohten in Brand zu geraten. Einer der aufgrund der langen Belagerung bereits geschwächten Priester des Todes drohte gänzlich zu vergehen, doch bevor seine Seele in den Äther fortgerissen wurde, band Eutra’ta seine Seele erneut im Reich der Sterblichen…

Aus allen anliegenden Sektionen und auch von weiter entfernt legten sämtliche Skelettbogenschützen an, um ihre von Asaph gesegneten Pfeile auf die letzten verbliebenen Hexenkriegerinnen abzufeuern, die sich wie von Sinnen durch die Verteidiger auf den Wehranlagen metzelten. Zig Pfeile fanden ihr Ziel im Inneren des Turmes und unzählige Bronzespitzen, die im Tempel der Asaph im Blut von hunderten Giftschlangen gehärtet worden waren, durchbohrten die umgerüsteten Bräute des elfischen Gottes des Mordens. Mit einem Schlag war die Gefahr an diesem Segment der Wehranlagen für die Gruftkönige zumindest für den Moment gebannt…


Am nordwestlichen Ende der Festungsanlagen gingen die Schwarzen Korsaren unter Führung ihres unerbittlichen Schreckensfürsten Ardulaz Kemscha wieder zum Angriff über und stürmten aus dem Turm in die benachbarte Mauersektion. Vor den Mauern flog ein Schwarm Harpyien mit gellenden Schreien heran und landete unmittelbar hinter der Einheit Dunkeldornen, die ebenfalls näher an die Wehranlage heranrückten. Schwer verletzt, aber beflügelt durch die Pein der jüngst verblichenen Hexenkriegerinnen im nahen Turm, schlängelte die verbliebene Blutqual-Medusa selbigen Turm bis zur obersten Wehrplattform hinauf. Die Zauberin auf ihrer Kampfechse verharrte im Schatten am Fuße der Mauer der Festung und bereitete weitere magische Angriffe vor, während die Todeshexe ihren Blutkessel in Richtung der im Sturmangriff befindlichen Schwarzen Korsaren lenkte, nun da all ihre Jüngerinnen innerhalb der Burgmauern gerade durch einen Pfeilhagel ausgemerzt worden waren. Sie kreischte dabei vor Wut und Zorn und keifte wilde Flüche gen emotionslos erscheinender Hohepriesterin des Todes der Gruftkönige, die nur unweit entfernt und umringt von ihren schädelgesichtigen Gruftwachen den nach innen liegenden Eckturm besetzt hielt…


Zunächst begannen der Efeu und die Ranken am unteren Rand der alten Mauer die Zauberin auf ihrer Kampfechse zu umwinden, doch fielen sie sogleich wieder schlaf zu Boden, als die Zauberin ihren Fokus verlor und ihr die Magie entwich. Die Zauberin im Kampftrupp mit den Schwarzen Korsaren war lauter und aggressiver in ihrer Magieanwendung und sie formte einen Magiewirbel, der den Wehrgang vor ihnen von den aus ihrer Sicht lästigen Verteidigern räumen sollte. Doch bevor sich dieser schwarze Schrecken vollends manifestiert hatte und sich in Bewegung setzen konnte, las einer der Priester des Todes aus dem Gefolge der Kommandantin der Gruftkönige von einer verwitterten Papyrus-Rolle und bannte somit die Magie, die den Wirbel nährte. Dieser verpuffte sogleich, so dass sich die vorwärts stürmenden Korsaren auf ihre weltlichen Klingen verlassen mussten, um den Wehrgang auf eher klassische Weise zu räumen. Die Zauberin am Fuße der Wehranlage versuchte einmal mehr ihre Lebensmagie vollends zu manifestieren, um heimtückische Erdelementare hervorzurufen und auf die Führungsriege der Gruftkönige los zu lassen, doch auch hier band sie letztlich nicht genug Winde der Magie für diesen überaus mächtigen Zauber…

Die Dunkeldornen setzten ihre Repetierarmbrüste auf ihre aufgepflanzten Schilde vor sich und feuerten ihre mit Widerhaken besetzten Bolzen auf die stoischen Gruftwachen, die die Anführer der Grutkönige bewachten. Eine Handvoll von ihnen wurde dabei ausgeschaltet oder gar durch die Wucht der Geschosse gänzlich vom Turm gefegt, auch wenn einige Bolzen schadlos in die reich verzierten Schilde der Elitekrieger einschlugen oder an den Zinnen der steinernen Brustwehr abprallten…

Ardulaz stürmte wie gewohnt voran und metzelte in einem Klingenwirbel rechts und links Skelette vom Wehrgang, ohne dass diese auch nur eine Chance auf Gegenwehr hatten. Sein magisches Schwert durschlug Knochen mühelos und ohne dabei an Geschwindigkeit einzubüßen. Die Schwarzen Korsaren und der Adelige mit dem Armeebanner des Hauses Kemscha taten es ihm gleich uns streckten eine Vielzahl der untoten Verteidiger nieder. Sterbliche Gegner hätte die Wucht des Angriffes womöglich beeindruckt oder verängstigt, doch diese Emotionalität hatten die Skelettbogenschützen bereist vor Jahrtausenden hinter sich gelassen. Sie schlugen im Angesicht der totalen Vernichtung dennoch mit Dolch, Beil und Chepesch auf ihre deutlich schnelleren und agileren Widersacher ein. Die Klingen dieser leichten Nahkampfwaffen glitten jedoch allesamt an den undurchdringlich anmutenden nd dennoch flexiblen Seedrachenumhängen der Schwarzen Korsaren ab und selbst schwere Streitkolbenschläge tangierte sie kaum. Ganz anders erging es der sich weite hervorgewagten Zauberin. Da die Korsaren zuvor auch hohe Verluste erhalten hatten, konnte sich nicht mehr in ihren Reihen in Sicherheit wiegen und zudem hatte sie sich durch ihren Versuch, einen Magiewirbel über die Wehranlagen zu schießen, weit hervorgewagt. Ein Streitkolben traf sie an der Schläfe, kurz bevor ein von unten geschwungenes Chepesch-Schwert ihr schmucklos den nackten alabasterfarbenen Bauch aufschlitzte. Sie stürzte seitlich vom Wehrgang in den Innenhof, während Blut aus ihrem Mund und ihrer kapitalen Bauchwunde quoll. Doch bevor sie schließlich mit einem dumpfen Geräusch auf dem Erdboden im Inneren der Festung aufschlug, war sie bereits aufgrund von Schock und hohem Blutverlust verblichen. Die Festungsmauer war schließlich unabhängig dieses Verlustes auf Seiten der Dunkelelfen schnell von den Verteidigern geräumt worden, als schließlich die wenigen übrigen Skelettbogenschützen in sich zusammenbrachen. Ardulaz beorderte seine Korsaren dennoch zurück in den Turm, was von diesen auch schnell ausgeführt wurde, denn schließlich waren sie schnelle Enteraktionen mit ebenso schneller Rückkehr auf das eigene Schiff gewohnt…


Die Faust Usirians, der wiederhergestellte Hierotitan im Dienste der Kupfernen Legion, stampfte mit knarrenden Gelenken auf den Eckturm zu, der von einer bizarren Kreatur besetzt war, die wie eine groteske Persiflage der Viperngöttin Asaph, Göttin der Magie, der Rache und der Schönheit, anmutete. Diese Blasphemie galt es aus der Sicht der Hohepristerin Eutra’ta von der Welt zu tilgen. Doch der Hierotitan war langsam und schwerfällig und, als ihn der Quälende Blick der Blutqual-Medusa erfasste, drang plötzlich harzige Einbalsamierungsflüssigkeit aus der Brust der riesigen, belebten Statue und ließ sie abrupt zum Stehen kommen. Die nahen Nekropolenritter schlängelten sich auf ihren steinernen Wächterschlangen nur langsam voran, um alsbald die Wehrmauern als letzte Verteidigungslinie und Verstärkungsoption besetzten zu können. Mit einem gewaltigen Satz sprang die tonnenschwere Nekrosphinx vom Boden der Festungsanlage auf den nordwestlichsten Mauerabschnitt. Staub wurde aufgewirbelt, als die kunstvollen, falkenartigen Flügel schlugen, und Mauerwerk bröselte von der durch die erfolgreiche Unterminierung bereits arg ramponierten Festungsmauer, als das alptraumhafte Konstrukt dort mit all seiner Masse aufsetzte...


Die Macht, die die Lade der verdammten Seelen weiter hinten im Innenhof der Festung umgab, war beinahe zum Greifen spürbar. Es war ein Nimbus aus wirbelnder Zauberenergie, die die infernalische Gestalt der Lade auf ihrem Altar aus Knochen umspielte. Ihr Hüter und die anderen Priester des Totenkultes im unweit entfernten Eckturm begannen, diese Macht zu kanalisieren und für sich und ihre Anrufungen nutzbar zu machen. Als dieser Hüter der Lade, dessen Pfilcht es war, dieses verehrte Objekt zu behüten, die korrekten Anrufungen intonierte, ergoß sich ein blendendes Totenlicht über die Wehranlagen. Doch noch bevor die zahllosen darin eingekerkerten und gequälten Seelen hervorbrechen konnten, bannte die Zauberin der Dunkelelfen auf der anderen Seite der Mauer diese Magie und das mit mächtigen Bann-Innschriften versehene Gefäß schloss sich wieder. Einer der Priester des Todes im zentralen Eckturm hatte jedoch ebenfalls mit Hilfe seines Kompagnons genug Macht gesammelt, um durch eine mächtige Anrufung das reinste Licht des Sonnengottes Ptra zu entfesseln. Diese schiere Lichtmagie erfasste die Schwarzen Korsaren und ihre Befehlshaber in einem der äußeren Ecktürme und verzehrte dabei alle Korsaren-Plünderer in einem blendend weißen Licht, welches unsagbar grell aus allen Schießscharten heraus schien. Der unterstützende Priester des Todes schloss nun ebenfalls sein Inkantation an den Sonnengott ab und ließ einen gleißenden Strahl aus reinigender Energie aus seinen Händen auf die beiden überlebenden Tyrannen von Naggaroth fliegen. Der Schreckendfürst und der Adelige, die beide der edelblütigen Herrscherschicht ihres kargen und eisigen Heimatlandes entstammten, waren in schwere Rüstungen aus kaltem Meteoreisen gehüllt und widerstanden dem magischen Angriff beinahe schadlos. Der befehlshabende Schreckensfürst und General der Dunkelelfen brüllte zwar vor Wut und Schmerzen, als sich die Lichmagie durch seinen Seedrachenumhang brannte, doch so leicht waren diese gefährlichen Indviduen nicht auszuschalten. Die Hohepristerin des Todes Eutra'ta beendete die Anrufung an ihre Patronin Neru und ließ den Segen und den Schutz der Mondgöttin auf die Nekrosphinx übergehen. Einge Risse an der marmornen Außenhaut der zerstörungswütigen Kreatur schlossen sich daraufhin wieder und ein fahles Leuchten begann, sie zu ummanteln...

Die Anzahl der Skellettbogenschützen auf den Wehranlagen war merklich in sich zusammen geschmolzen. Die Verbliebenen schossen dennoch stoisch weiter auf die Angreifer inerhalb und außerhalb der Festung. Die Blutqual-Medusa auf dem südlichen Eckturm wurde von den Pfeilen der Skelettbogenschützen durchbohrt und fand somit das gleiche Ende, welches bereits ihre Schwester zu Beginn der Belagerung ereilt hatte. Der Schreckensfürst der Dunkelelfen fand sich ebenfalls am anderen Ende eines Pfeilhagels wieder, doch prallten die bronzenen Pfeilspitzen allesamt gefahrlos an seinem Schild oder seinem Seedrachenumhang ab...


Unter unablässigem Beschuss stehend entschied sich Schreckensfürst Ardulaz Kemscha schließlich, das bizarre Geschöpf auf dem Wehrgang direkt neben dem Turm direkt anzugreifen. Die Todeshexe stand über ihrem Blutkessel und schrie gemeinsam mit ihren Hexenkriegerin-Besatzungsmitgliedern all ihren Frust und ihre Wut aus sich heraus. Sie konnten von ihrem riesigen Streitwagen aus nicht in den Kampf auf oder hinter den Mauern eingreifen, doch zumindest konnten sie ihrem Kommandanten im Kampf auf der Mauer die Gunst des Herren des Mordens zukommen lassen. Die Zauberin am Fuße der Mauer war nicht in der Lage ihrer nunmehr orientierungslos umherirrenden Kampfechse Herr zu werden und so wankte diese ziellos an der Mauer entlang. Die Dubnkeldornen rückten im Gleichschritt näher an die Mauer heran und wären somit nun auch bald in der Lage, einen Sturmangriff auf die Mauern zu führen...


Kaum war der Blutkessel um den Ecktum herum, da begann das Blut im Kessel blubbernd Blasen zu bilden. Dies trieb die Mordlust der Dunkelelfen in der Nähe zu einem Höhepunkt und erfüllte ihre Herzen mit rasendem Feuer...

Die Dunkeldornen feuerten eine weitere Salve Bolzen auf den zentralen Eckturm, der in das Innere der Festungsanlage gerichtet war. Ein präzise geschossener Bolzen erldigte einen Grabwächter im Inneren hinter einer der Schießscharten...

Ardulaz war erfüllt von der Stärke und der Wut des Khaine und schwang seine Ogerklinge in einem weiten Bogen. Er traf die kapitale Bestie vor sich wieder und wieder. Doch das steinernde Monster ignorierte diese Angriffe und bäumte sich über ihm auf. Auch der Adelige mit dem Armeebanner ging zum Agriff über und stieß seinen Säbel in den Unterleib des belebten Konstrukts, woraufhin an einer Stelle die goldenen Verzierungen in größerem Umfang wegbrachen. Die albtraumhafte Statue hob mit ihren gewlatigen Klauen auf den Schreckensfürsten ein und jeder Schwung hätte unzählige Gegner zerschmettern können, doch wich Ardulaz den meisten Angriffen geschickt aus und wurde durch seine arkane Rüstung vor den Auswirkungen der vereinzelten wuchtigen Treffer bewahrt. Die rieseigen, messerscharfen Sensenkilgen fuhren ebenfalls herab und stießen Streich für Streich auf den Adeligen mit dem Armeebanner zu. Dieser konnte sich immer wieder unter diesen Waffen hinwegducken und somit gegen das schreckliche Wesen bestehen. Schließlich ließ das bizarre Geschöpf von ihnen ab und schwang sich mit einem Satz und einem Schlag seiner kunstvollen Flügel auf die Spitze des Eckturms, aus dem Ardulaz und sein Bannerträger gerade hergekommen waren...


Eutra'ta, Oberste Hohepriesterin am Hofe des Geierfürsten, befahl ihrer Kupfernen Legion wortlos die vakanten Verteidigungsanalgen zu besetzten und dem Feind wo nötig nachzusetzen. Die kolossale und zugleich grauenvolle Nekrosphinx, die dem Vorbild jener Monster erschaffen wurde, die in der Unterwelt des alten Nehekhara der Legende nach umgingen, schwang sich von ihrem kurz zuvor besetzten Eckturm und glitt hinter die Linien der ausgedünnten Truppen der Dunkelelfen vor der Festungsmauer. Die elitäre, monströse Kavallerie der Grabwächter Zandris, die Nekropolenritter des Qu'aph, schlängelte sich die Festungsmauer weiter im Zentrum hinauf und besetzte den dortigen Wehrgang. Die mumifizeirten Elitekrieger hielten sich dabei mittels ihrer Haken auf dem Rücken ihrer gewaltigen Wächterschlangen. Diese Schlangenstatuen, untote Konstrukte, die selbst mit eingerolltem Schwanz einen Elfen um mehr als das doppelte seiner Körpergröße überragten, waren Abbilder khemrischer Kobras mit charakteristisch gespreiztem Nackenschild. So wie diese einst geschaffen worden waren, um die Eingänge der Tempel des Totenkultes zu bewachen, so bewachten sie nun die Wehrmauer gegen die angreifenden Dunkelelfen. Die Sekelettbogenschützen rückten indes allesamt stoisch weiter gen Festungsmitte, um die am stärksten belagerten Sektionen zu verteidigen, während plötzlich Skelettbogenreiter als Entsatz vor dem Burgtor auftauchten...


Schreckensfürst Ardulaz von Kemscha hatte genug von dieser verlustreichen Belagerung und auch wenn ihm stetiges Blutvergießen durchaus erfreute, so waren es doch ausnahmslos seine Krieger, die hier ihr Blut in den zerklüfteten Steppenboden vergossen. Er wieß den Adligen mit dem Armeebanner seines Klans neben ihm an, das Signal zum Rückzug zu geben. Die beiden adligen Dunkelelfen schwangen sich behände von der Mauer, während die boshaften Harpyien bereits kreischend das Weite suchten. Die Zauberin ritt auf ihrer Kampfeche davon und die Dunkeldornen rückten diszipliniert von der Festung ab. Zuletzt zog sich auch die frustriert kreischende Hexenpriesterin auf ihrem Blutkessel von den Wehranlagen zurück...

All das beobachtete Eutra'ta hinter ihrer mimiklosen Maske auf dem zentralen Festungsturm ohne ersichtliche Regung...

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