Urzen (Vampirfürsten) vs. Todgenaght (Gruftkönige / Skaven)


Strigoi-Ghulkönig Urzen der Unerbittliche war rastlos und er hatte die Witterung auf einen neuen Feind aufgenommen. Die ihm verhassten Skaven waren im nahen Territorium der Gruftkönige aufgetaucht und schienen den ebenso verhassten Herrschern Nehkharas zu Willen zu sein. Urzen zögerte keinen größeren Moment und ließ seine untote Horde auf das Territorium der Gruftkönige und die versammelte Streitmacht der Skaven darin zumarschieren. Auf diesem Wege würde der Ghulkönig zwei Fledermäuse mit einer Pranke erschlagen. Er würde in das Herz des Herrschaftsgebiets der unliebsamen Gruftkönige eindringen und gleichzeitig die kurzlebigen Rattenmenschen darin ausmerzen. Seiner Armee voraus schickte Urzen einen riesigen von ihm kontrollierten Schwarm Fledermäuse aus den Sümpfen. Durch die Augen dieser kleinen Aasfresser konnte der Ghulkönig bereits meilenweit im Voraus die Beschaffenheit der verlausten Horde der Rattenmenschen ausmachen und sich dadurch einen taktischen Vorteil verschaffen. An der Spitze seiner stummen Leibwache, den Blutschwertern von Mourkain, näherte er sich den versammelten Skaven, wie ein hungriges Raubtier seiner ausgemachten Beute…

Strigoi-Ghulkönig Urzen der Unerbittliche

Der Graue Prophet Todgenaght kaute nun schon seit Minuten nervös auf seinem Schwanzende. Von einem Erdhügel aus betrachtete er, wie unzählige Skaven aus den frischen Erdlöchern hervorströmten und die meisten von ihnen dabei aufgrund der hellen Sonnenstrahlung verängstigt die Augen zusammenkniffen. Es war genau der Moment, an dem die Skavenhorde am verwundbarsten war, und Todgenaght behagte die Situation überhaupt nicht. Auch die vielen Fledermäuse am Himmel machten den Grauen Propheten sichtlich nervös. Er fuhr schließlich schreckerfüllt zusammen, als Kriegsherr Kraaslik ihn von hinten ansprach und dieser die unübersehbare Schreckhaftigkeit des Grauen Propheten mit einem hämischen Grinsen quittierte. „Über die Hälfte der Rotte-Meute ist an der Oberfläche-Welt mächtiger und weiser-weisester aller Grauen Propheten!“, sprach der Kriegsherr übertrieben demütig. Todgenaght hatte sich wieder aufgerichtet und versuchte keine weitere Schwäche anmerken zu lassen, als er sich übertrieben langsam umdrehte, um den Kriegsherren möglichst lange mit Missachtung zu strafen. Hinter dem Kriegsherren standen die schwarzfelligen Sturmratten seines Kriegerklans in Reih und Glied. „Sag-befiehl dem nichtsnutzigen-faulen Warlock-Techniker Quirrik, er soll-muss seine Kriegsmaschinen-Geschütze aufstellen-bauen und marschbereit machen-machen!“ Ein beißender Gestank zog über die Ebene, als schließlich die Jünger des Seuchenklans mit lautem Glockengebimmel an die Oberfläche kamen, und Todgenaght rümpfte im Angesicht dessen sichtlich angewidert die Schnauze. Erst als sich der massige Leib der Höllengrubenbrut aus einem der größeren Erdlöcher quetschte entstand ein bösartiges Grinsen im Gesicht des Grauen Propheten und schon waren in seinem Geiste sowohl die merkwürdigen Fledermäuse als auch der unverfrorene Kriegsherr vergessen…

Grauer Prophet Todgenaght

Die beiden verfeindeten Armeen trafen im Dunkel der Nacht aufeinander und nur das Licht des Mondes und das unheilvolle Glimmen der Kriegsmaschinen der Skaven gab Aufschluss auf die Beschaffenheit der beiden ungleichen Armeen.  Die Armee der Vampirfürsten war unter Führung ihres schreckenerregenden Strigoi-Ghulkönigs nahe eines schnell fließenden Gebirgsbaches und seiner steinernen Brücke aufmarschiert. Sie hielten direkt auf einen alten Wachturm zu, der scheinbar einst einer der Grenztürme des Reiches Strigos gewesen sein könnte. Einige verfallene Gebäude vergangener Zeiten befanden sich ebenfalls in der Nähe des Turmes sowie einige karge Waldabschnitte. Ein aus hellem Stein gefertigter elfischer Wegstein stand im starken Kontrast dazu nahe den verfallenen Gebäuden und war womöglich erst nachträglich errichtet worden, um unbändige Ströme der Magie umzuleiten. Die zahlenmäßig stark überlegenen Skaven hatten beim Auftauchen der wandelnden Leichen schnell und unter aufgeregtem Fiepen Aufstellung bezogen und sich unter dem Kreischen ihres Anführers in so etwas wie einer Schlachtlinie aufgestellt…
 

Urzen (Vampirfürsten) vs. Todgenaght (Gruftkönige / Skaven) [Wachturm - D5]

 

 



Der Graue Prophet Todgenaght quietschte am Rande des hörbaren Spektrums schrille Befehle in alle erdenklichen Richtungen und die gesamte Horde der Rattenmenschen strömte mehr oder minder koordiniert vorwärts. Untermalt wurde diese wuselnde Bewegung vom Quieken unzähliger Skaven, die versuchten  in der Flut ihrer Artgenossen nicht zu Boden getrampelt zu werden. Wie es sich für einen Kommandanten der Skaven gehörte, führte Todgenaght die Seinen vom hinteren Ende der Armee im sicheren Umfeld seiner mehr oder minder  treuen Klanratten. Die über hundert zusammengepferchten Skavensklaven wurden unter dem Knallen von enthusiastisch geschwungenen Peitschen vorangetrieben und zwei riesige Gruppen strömten an die linke und die rechte Seite des Turmes und auf die dahinter befindlichen Feinde zu. Direkt vor Todgenaght und zwischen den vielen umherwuselnden Sklaven befand sich die von Kriegsherrn Krasslik persönlich angeführte Einheit schwarzpelziger Sturmratten, die in ihrem schnellen Marsch beinahe schon den Turm erreichten. An der linken Flanke wetzten pestverseuchte Seuchenmönche hinter den Sklaven her und quiekten Huldigungen an die Gehörnte Ratte, während ein Pulk Riesenratten gefolgt von ihrem Meutenbändiger ganz außen an ihnen vorbei flitzte. An der rechten Flanke walzte sich dafür die gewaltige Höllengrubenbrut mit für ihre unförmige Masse erstaunlicher Geschwindigkeit und untermalt von entsetzlichen Geräuschen vorwärts. Selbst die leichteren Kriegsmaschinen vom Skryre-Klan wurden vom ebenfalls lauthals kreischenden Warlock-Techniker Quirrik vorangetrieben und lediglich die schwerfälligere Warpblitzkanone verharrte  an Ort und Stelle und bereitete sich auf einen Ladungsaufbau vor. Todgenaght traute dem Warlock-Techniker nicht und so hielt der Graue Prophet Abstand sowohl von ihm als auch von seinen volatilen Kriegsmaschinen. Er war schon einmal beinahe einer vermeintlich unabsichtlichen Fehlfunktion dieser Gerätschaften zum Opfer gefallen und nun war er erst einmal froh, dass sich der übereifrige Warlock-Techniker weit genug vor ihm in den Reihen der Sturmratten befand. 
Grünliche Blitze zuckten vom Warpenergie-Kondensator, der auf den Rücken des Warlock-Technickers geschnallt war, hin und her, als dieser versuchte die flüchtigen Winde der Magie einzufangen. Die Sturmratten um den Warlock-Techniker herum entfernten sich vorsichtshalber ein paar Schritte, als die Blitze begannen, sich in alle Richtungen zu entladen. Quirrik kreischte vor Begeisterung  und sich aufbauender Elektrostatik, als die Haare seines Fells bereits sichtlich abstanden. Schließlich entlud er all die aufgestaute Warpenergie in einen grünlich schwarzen Blitz, der direkt auf die schwer gerüsteten Untoten hinter dem Turm zuschnellte. Die bucklige Hexe, die sich in ihren Reihen befand, erschuf jedoch kurzerhand einen purpurnen Schild, der sich wie ein Leichentuch um ihre Einheit legte und den Blitz dabei gefahrlos ableitete. Quirrik quiekte frustriert und gestikulierte wild in Richtung der Warpblitzkanone weit hinter ihm. Von weiter her war nur das heisere Lachen der Hexe in der sonst beinahe geräuschlosen Streitmacht der Untoten zu vernehmen. 
Die Besatzung der Warpblitzkanone war bemüht darum, den Befehlen ihres Warlock-Technikers sogleich zu gehorchen und riss den Auslösehebel ihres Geschützes herum. Die Ladung der Kanone schien jedoch noch nicht ausreichend aufgebaut gewesen zu sein und so schoss der knisternde Kugelblitz aus dem kupfernen Lauf über die Reihen der wimmelnden Skaven und verpuffte schon kurz vor den Truppen der Untoten ohne bei ihnen irgendwelchen Schaden anzurichten…


Strigoi-Ghulkönig Urzen der Unerbittliche befahl seine Armee mit einem leisen Fauchen voran, obwohl es keines akustischen Signals bedarf hätte, um die Untoten in die Schlacht zu werfen. Lediglich die Vargheist, die sich hinter den Horden von Zombies, Ghulen und Verfluchten befanden, antworteten mit ähnlich fauchenden Schreien und breiteten ihre großen ledrigen Flügel aus. Mit wenigen Schwüngen ihren mit Flughäuten bespannten Armen flogen sie parallel zur Schlachtlinie in Richtung der linken Flanke der Armee der Vampirfürsten und landeten auf der steinernen Brücke, die den Gebirgsfluss überspannte. Davon abgesehen bewegte sich die gesamte Horde vorwärts. Die von Urzen persönlich angeführten Blutschwerter marschierten im stillen Gleichschritt auf den Turm zu und hielten ihre langen Klingen kampfbereit vor sich. In ihren Reihen befand sich neben der verkrümmten Strigani-Hexe noch ein Fluchfürst, der einst ebenfalls im Dienste des Königreichs Strigos gedient hatte und ein altes zerschlissenes Banner Mourkains hoch erhoben hielt. 
Die Strigani-Hexe kicherte leise und begann, größere Mengen von Todesmagie vor sich zusammenzuballen. Ein purpurner Wirbel aus Magie begann zu entstehen und war alsbald auch für Nichtmagieanwender zu erkennen. Die Skaven, die dies sahen, begannen aufgeregt und angsterfüllt zu quieken, so dass der Graue Prophet in ihren Reihen diese Magie mit lautem Gekreische wieder verflüchtigte. Die Strigani-Hexe spuckte einen leisen Fluch und ihre faulig schwarzen Zähne verzogen sich zu einer Grimasse. Dieser Fluch war jedoch nur ein Vorgeschmack auf den magischen Fluch, den die Hexe nun zu formulieren begann. Mit einem dürren krummen Finger zeigte sie auf den Grauen Propheten, der sich durch seinen magischen Bannversuch bemerkbar gemacht hatte, und versuchte seine Seele zu rauben. Der Graue Prophet hatte jedoch andere Pläne und, anstatt sich einem mentalen Duell mit der todbringenden Hexe zu stellen, lass hastig Silben von einem gegerbten Stück Menschenhaut und ließ den Fluch somit unwirksam werden…


Auf ein schrilles Quieken des Grauen Propheten hin stürmten die unzähligen Skavensklaven links des Turmes auf die näher kommenden Ghule zu und umrundeten dabei gleich einer zähen braunen Flüssigkeit den Warpflammenwerfer neben ihnen. Die Höllengrubenbrut an der rechten Flanke brüllte aus vielerlei Mäulern und warf sich ebenfalls vorwärts auf die sichtlich unbeeindruckten Zombies in ihrem Weg. Die Sturmratten unter Befehl des Kriegsherren Krasslik begaben sich in den alten Wachturm, der sicher schon unzählige Generationen von Skaven überdauert hatte, und besetzten ihn. Lediglich Warlock-Techniker Quirrik setzte sich zuvor von ihnen ab und verkrümelte sich hinter das Warpflammenwerfer-Team, bevor er selbiges ankeifte sich gefälligst feuerbereit zu machen. Todgenaght selbst hatte kein Interesse sich dem Feind weiter zu nähern und befahl seinen Klanratten an Ort und Stelle zu verharren, während das Waffenteam mit dem Giftwindmörser langsam aus der Deckung der Klanratten voran schlich. Die Riesenratten fanden eine Lücke an der linken Flanke uns hasteten an den reaktionsarmen Zombies vorbei. Die Horde Seuchenmönche hingegen war so groß, dass sie nicht an den Skavensklaven vorbeikam und so konnten die verseuchten Jünger der Gehörnten Ratte mit Schaum vor den Mäulern langsam voran schlurfen, ohne wirkliche Chance alsbald ihre Klauen und rostigen Klingen in untotes Fleisch graben zu können. Die Skavensklaven weiter rechtes liefen im Windschatten der Höllengrubenbrut voran, bereit sich auf alle Überbleibsel ihrer Zerstörungswut zu stürzen. 
 
 


Die Winde der Magie ballten sich erneut über dem Schlachtfeld und diesmal war es an Todgenaght sich ihrer Macht zu bedienen. Mit einer weißfelligen Klaue griff er nach den unsichtbaren Strängen der Magie und murmelte einen arkanen Zauber. Er stieß schließlich beide Arme in die Luft und kreischte aus voller Kehle. Nur kurz darauf begannen die Knochen der schwer gepanzerten Verfluchten auf der anderen Seite des Turmes, der Elite der untoten Armee, an zu faulen und zu verwesen. Eine magische Seuche griff nach ihnen und zersetzte sie ebenso effektiv, wie sie lebende Opfer dahinraffen würde. Die mächtige Hexe in ihren Reihen war ebenso machtlos diesen Zauber zu stoppen, wie es der Ghulkönig war, der vor lauter Frustration lauthals knurrte. Mehrere der untoten Krieger brachen auseinander und waren innerhalb von wenigen Augenblicken nur noch modrige Knochenhaufen nebst angelaufenen Rüstungsteilen. Todgenaght grinste zufrieden und merkte kaum, wie zwei Klanratten neben ihm ebenfalls einer schnell wirkenden Seuche zum Opfer fielen, und hätte er es gemerkt, hätte es ihn nicht weiter gekümmert. 
 
 

 
Da der Warlock-Techniker Quirrik aufgrund der Dominanz des Grauen Propheten keinen eigenen Warpblitz wirken konnte, machte er anstatt dessen seine mysteriöse aber dennoch weitaus weltlichere Rakete startbereit. Innerhalb nur weniger Augenblicke flog die merkwürdige Rakete in einer groben Pirouette und mit zischenden Geräuschen auf die Reihen der Untoten hinter dem Wachturm zu. Knapp hinter den Verfluchten schlug die Rakete schließlich auf und hüllte die Elite der Untoten in eine gewaltige Explosionswolke. Knochensplitter und angerostete Rüstungsteile flogen in hohem Bogen umher und auch vereinzelte Körperteile der Zombies hinter ihnen wurden durch die Luft geschleudert. Ein flacher Krater markeierte den Punkt des Aufpralls und über ein Dutzend zerfetzte Verfluchte und beinahe ein halbes Dutzend in Stücke gerissene Zombies säumten den Krater. Warlock-Techniker Quirrik sprang vor Begeisterung auf und ab und quietschte vor schrillem Gelächter. Dabei fuchtelte er wild mit den Armen und befahl seinen Klan-Skryre-Waffenteams es ihm gleichzutun. Die Giftwindbombe wurde vom Besatzungsmitglied des Giftwindmörsers hastig in den Lauf gerollt, doch verirrte sich der Schwanz eines der Besatzungsmitglieder in den Feuermechanismus, so dass der Mörser unter den zornigen Blicken des Warlock-Technikers neu geladen werden musste. Doch Quiiriks Aufmerksamkeit wurde zur großen Erleichterung der Giftwindmörserbesatzung schnell abgelenkt beziehungsweise auf den Warpflammenwerfer vor ihm gezogen. „Feuer-feuer“, quiekte Quirrik ungeduldig und zeigte in die sich wieder schließenden Reihen der Untoten. Der sichtlich nervöse Schütze drückte übereilt den Schalter zum Auslösen der Waffe, doch der Skaven mit dem Fass auf dem Rücken hatte das Zulaufventil noch nicht gänzlich geschlossen, so dass schlagartig hochexplosiver Brennstoff auslief und sich entzündete. Quirrik warf sich blitzschnell zu Boden und hielt beide Pfoten über die bereits angesengten Ohren. Als er ein Auge vorsichtig wieder öffnete, sah er mit Erleichterung, dass das Waffenteam so aufopferungsvoll oder auch schlicht panisch war, sich direkt auf den Feind weiter voraus zu werfen. Das brennende Waffenteam rannte dabei direkt in die Kampflinie zwischen Skavensklaven und Ghulen, bevor diese überhaupt die ersten Schläge ausgetauscht hatten. Dort detonierten das teuflische Gerät und das Waffenteam in einer feurigen Pilzwolke und brannte dabei auch noch eine Handvoll Skavensklaven und Ghule in unmittelbarer Nähe zu Asche. All diese unerwarteten Detonationen und Qualmwolken schienen die Besatzung der Warpblitzkanone derart aus der Fassung gebracht zu haben, dass diese erneut kein einziges Ziel mit ihrem Geschütz traf. 
 

 
Die angesengten Kombattanten sprangen über die Leichname ihrer Artgenossen  und schlugen und bissen aufeinander ein. Ein besonders hässlicher Ghul wurde dabei zu Tode geprügelt und vier ausgehungerte Skavensklaven in blutige Stücke gerissen, doch von beiden Seiten rückten weitere nach. Am anderen Ende des Schlachtfeldes, direkt am Fuße des Wachturmes prallte die Höllengrubenbrut in die Zombies und begrub beinahe ein halbes Dutzend der  geistlosen Untoten unter sich. Danach verdrehte sie ihre schlangenförmige Masse und richtete sich zu voller Größe auf, bevor sie sich erneut auf die Zombies stürzte. Nahezu ein Dutzend halb verwester Körper wurden durch die abscheuliche Masse zerquetscht oder durch massive Fäuste niedergeschmettert. Einer der zerquetschten Zombies verbiss sich jedoch noch vollumfänglich in den Leib der Höllengrubenbrut und ließ glibberiges Wundsekret entweichen. Das monströse Geschöpf warf sich nochmals hin und her, so dass eine ganze Handvoll weiterer Zombies durch die schiere Masse niedergewalzt wurde. Die wenigen verblieben Zombies fielen schlicht in sich zusammen, als die Magie entwich, die sie zusammenhielt…



Mit einem schrillen zumeist im Ultraschallspektrum befindlichen Kreischen stürzten die Vargheists im Tiefflug über das Schlachtfeld und warfen sich auf das Rattenungetüm, das gerade durch eine große Einheit Zombies gepflügt war. Die Blutschwerter warfen sich mit Urzen an ihrer Spitze auf die verteidigenden Skaven im Wachturm. Die verblieben Zombiehorden auf dem Schlachtfeld verharrten wankend an Ort und Stelle und warteten auf Befehle ihrer Beschwörer. 

 


Bereits im raubtierhaften vorpreschen auf den Wachturm wirkte Urzen die Anrufung von Nehek. Eine Magie, die ihm eher intuitiv zu Eigen war. Sein eigenes Leben nicht in unmittelbarer Gefahr sehend, tat der graubepelzte Zauberer der Rattenmenschen nichts, um diese nekromantsiche Magie zu stören oder zu bannen. Die düstere Nekromantie ergriff die Überreste von Ghulen, Zombies und jene der legendären Blutschwerter gleichermaßen. Über ein halbes Dutzend Zombies sowie beinahe die gleiche Menge  Verfluchte und eine Handvoll Ghule  wurden zu neuem Unleben erweckt. Die Strigani-Hexe am Rande des bestürmten Wachturmes versuchte indes erneut, sich der Seele des graufelligen Nagers zu ermächtigen, doch dieser bannte diese Todesmagie mit einem hastigen Schwenk seiner Pfote und gefauchten Worten seiner eigenen Sprache. 


Die so verstärkten Ghule stürzten sich sofort wieder auf die dürren Skaven und zerfleischten beinahe ein halbes Dutzend von ihnen, ohne dass sie selbst Verluste erlitten, doch es strömten unzählige weitere aus den hinteren Reihen hervor. Die Vargheists sprangen im Sturzflug auf den lebenden Berg missgestalteten Fleisches des mehrköpfigen Rattenmonsters und gruben ihre scharfen Klauen in die aufgequollene Bestie. Dabei wurde die ledrige Haut der widernatürlichen Kreatur an mehreren Stellen aufgeschlitzt, doch schlossen sich die Wunden zumeist so schnell wieder, dass man dabei zusehen konnte. Die Brut selbst richtete sich erneut zu voller Höhe auf und fuhr wie eine lebende Fleischlawine herab. Felsengroße Fäuste schlugen selbst die mächtigen Vargheists beiseite und begruben eine der vampirischen Wesen unter sich. Ein weiterer Vargheists zerfiel verwundet durch von Warpstein durchsetzen Gliedern zu Staub, so dass nur zwei ihrer knurrenden Brüder verblieben. Die Blutschwerter stürmten indes angeführt von Urzen und dem namenlosen Fluchfürsten den alten Wachturm. Der Strigoi-Ghulkönig sprang im vollen Lauf in eines der schmalen Dachfenster und riss in einem Spektakel aus fliegenden Gliedmaßen und spritzendem Blut beinahe ein Dutzend deklassierter Elitekrieger der Skaven  in Fetzen. Die mannsgroßen Rattenmenschen stellten sich den Blutschwertern im Erdgeschoss mit aufgestellten Glefen entgegen und erschlugen oder durchbohrten die ersten vier Verfluchten, die in das Gebäude eindrangen. Der Fluchfürst watete in deren Mitte und erschlug zwei Rattenmenschen mit seinem flammenden Schwert, bevor vier weitere den feurigen Klingen der Blutschwerter zum Opfer fielen. Der Kriegsherr der Skaven warf sich nicht in den Kampf, sondern befehligte seine zahlreichen Untergebenen von der sicheren Spitze des Turmes. Den schwer gepanzerten Skaven gelang es schließlich Urzen und seine Krieger aus dem Turm zu drängen und den Angriff somit unter hohen Verlusten abzuwehren…


Todgenaght rieb sich die pelzigen Pranken und grinste hämisch. In seinen Augen ging alles genau nach Plan. Die Sturmratten wehrten den Angriff auf den Turm ab, wenn auch unter hohen Verlusten, und die Höllengrubenbrut, die den Grauen Propheten eine Unzahl an Warptoken gekostet  hatte, war an der rechten Flanke kurz davor durchzubrechen. An der linken Flanke hielten die Skavensklaven den Vormarsch des Gegners auf, auch wenn die wertlosen Kreaturen langsam dahinschmolzen. Die Seuchenmönche hinter ihnen rückten weiter auf, begierig darauf hinter den wertlosen Sklaven den Kampf zu übernehmen, sobald alle von ihnen tot wären. Zuvor waren die Riesenratten noch in die Flanke der Zombies an der linken Flanke gesprungen. Todgenaght führte seine eigenen Klanratten wieder näher an den Feind und den hart umkämpften Turm. Quirrik, der wahnwitzige Warlock-Techniker lief ebenfalls wieder in Richtung des Gegners und winkte das Giftwindmörser-Waffenteam an seine Seite, um sie direkt anweisen zu können.


Todgenaght lass erneut auswendig gelernte Passagen aus dem Liber Bubonicus und versuchte, eine alles verdorrende Krankheit über die Verfluchten und ihre Anführer zu bringen, doch scheinbar hatte der Graue Prophet die Passagen nicht genau genug rezitiert, so dass nichts weiter geschah. Quirrik rümpfte kurz die Schnauze, ob der Unterlegenheit dieser ritualisierten und altmodischen Magie. Er zapfte die Energie seines Warpenergie-Kondensators an und ließ einen schwarzgrünen und knisternden Warpblitz von seinem ausgestreckten Arm nach vorne schnellen. Der Lichtbogen traf mitten in die schwer gepanzerten Verfluchten und riss über ein halbes Dutzend von ihnen schmucklos auseinander, so dass es Rüstungsteile und Knochensplitter regnete. Zwar kam es zu einer magischen Rückkopplung, als die Energie des Blitzes umherpeitschte, doch Quirrik blieb mit qualmenden Ohren, aber weitestgehend unverletzt stehen. 
Mit vor Stolz geschwollener Brust und einem Selbstbewusstsein von der Größe eines Rattenogers deutete er dem Giftwindmörser die Zielrichtung. Das Waffenteam war diesmal bemüht, keinen ihrer Schwänze in den Feuermechanismus zu bekommen. Der Schütze, der den Großteil des Zündmechanismus auf den Rücken festgezurrt hatte, schaute zur Kontrolle noch einmal zwischen die eigenen Beine und feuert dann erschreckt die Giftwindbombe ab, als Quirrik direkt neben ihnen wiederholt den Feuerbefehl quiekte. Das toxische Geschoss flog kerzengerade in die Luft und senkte sich dann auf gleichem Wege wieder herab. Der Warlock-Techniker kreischte vor Schreck und warf sich zum wiederholten Mal in der Schlacht in den Dreck. Die Giftwindbombe zersprang direkt zwischen den beiden Besatzungsmitgliedern und das tödliche Gas entwich mit zischenden Geräuschen. Zum Glück für die Skaven vom Klan Skryre bewährten sich ihre Schutzkleidung und ihre Atemmasken, so dass sie wild keuchend und hustend überlebten. Die Warpblitzkanone war erneut nicht in der Lage irgendein Ziel zu treffen, so dass der Graue Prophet Todgenaght wieder zu der Erkenntnis kam, dass Klan Skryre ihm erneut nur Schrott verkauft hatte. Wenigstens gab es bislang keinen direkten Angriff auf sein Leben und die Investition an den Züchterklan hatte sich hingegen schon jetzt bezahlt gemacht. 
Die Riesenratten und ihr Meutenbändiger waren zwar unfähig den Zombies Schaden zuzufügen, doch sie waren ohnehin nur als Ablenkung gedacht. Die Zombies stürzten sich auf die Ratten und weideten eine von ihnen aus, bevor der Rest Hals über Kopf vor ihnen floh. Die großen, geflügelten Humanoiden versuchten im Schatten des Wachturmes nach wie vor den unaufhaltsamen Vormarsch der Höllengrubenbrut aufzuhalten und schlugen und zerrten mit übermenschlicher Kraft an ihr. Zwar konnten die beiden vampirischen Geschöpfe dem Ungetüm vom Züchterklan eine weitere Fleischwunde zufügen, doch wurden sie im Umkehrschluss von einem Wirbel titanischer Schläge der vielköpfigen Monstrosität schlicht zerschmettert. Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes fielen erneut die blutrünstigen Ghule und die ausgemergelten Skavensklaven übereinander her. Beide Seiten verloren bei dieser mit Klaue und Reißzahn ausgetragenen Auseinandersetzung eine Vielzahl Kämpfer, doch beide Seiten hatten noch genug Nachschub, der unermüdlich nach vorne drängte und sich in den Kampf warf…


Urzen der Unerbittliche war hasserfüllt und zornig. Seine Armee schmolz schneller dahin, als seine Nekromanten und er in der Lage waren sie wieder zu erwecken und die Masse Rattenmenschen schien schier endlos zu sein. Mit einem raubtierhaften Brüllen führte er seine verbliebenen Blutschwerter zu einem erneuten Angriff auf den Wachturm, dessen Besitz den Sieg über die Schlacht bedeuten würde. Der Strigoi-Ghulkönig war sich zwar Gewiss über den klobigen Muskel- und Knochenhaufen, der von der Seite auf sie zu kroch und torkelte, doch Urzen wusste, es war nun Zeit alle Kräfte in den Kampf zu werfen. Die Zombies an der rechten Flanke schlurften von der Seite in den festgefahrenen Nahkampf zwischen Gruftghulen und den Sklaven der Rattenmenschen, während die Zombies hinter den Blutschwertern langsam dichter aufschlossen. Der geringe Nekromant aus ihren Reihen löste sich von ihnen und schlich hinter die Einheit der kannibalischen Gruftghule. 


Dort kaum angelangt reckte er die knochigen Hände in die Höhe und intonierte die Anrufung von Nehek. Erneut brachen beinahe zwei Dutzend Zombies, eine Handvoll Ghule sowie über ein halbes Dutzend kurz zuvor erschlagener Blutschwerter aus dem Boden hervor oder erhoben sich wo sie zuvor erschlagen worden waren. Der Nekromant in den Reihen der Blutschwerter versuchte selbiges, doch erkannte der kommandierende Zauberer der Skaven schließlich die Gefahr dieser stetigen Wiedererweckung der Untoten und stieß die ritualisierte Magie aus ihrem Muster. Auch den Versuch der Strigani-Hexe sich wieder seiner Seele zu bemächtigen, unterband er kurzerhand mit seiner eigenen Magie. 
Die umzingelten Skavensklaven bissen in die Enge getrieben um sich und rangen einen Gruftghul nieder, bevor seine Artgenossen über die Skaven herfielen und beinahe ein Dutzend mit vor Gift triefenden Klauen und nadelspitzen Zähnen auseinanderrissen. Auch die Zombies zerfleischten mehrere der Rattenmenschen, die nicht mehr entfleuchen konnten. Voller Verzweiflung versuchten die umringten Skavensklaven, irgendwo hin frei zu kommen. Dabei bissen und schlugen sie in alle Richtungen und rissen einen Zombie und einen weiter entfernten Verfluchten nieder, bevor ihr eigener über alle Maßen strapazierter Metabolismus sie gänzlich dahinraffte. Urzen sprang erneut wie ein unbändiges Raubtier in den Wachturm hinein und riss dabei in blitzartiger Geschwindigkeit und Kraft unzählige der gepanzerten Verteidiger  auseinander. Diese erhoben nicht einmal ihre Waffen gegen dieses im Handgemenge unbezwingbar erscheinende Wesen. Auch der Kriegsherr der Skaven hielt respektvoll Abstand zu dieser Naturgewalt und wandte sich lieber den im Vergleich gewöhnlicher erscheinenden Kriegern zu, die hinter ihm in den Turm strömten. Der Seneschall der Blutschwerter erhob gerade sein langes fein ziseliertes und sicher Äonen altes Schwert, um einen Schlag anzubringen, doch der Kommandant der Rattenmenschen rammte seine eigene Glefe mit einem lauten Kreischen bis zum Heft durch das archaische Rüstwerk in den Brustkorb des Champions der Verfluchten. Dabei zerbrach er eine Vielzahl durch dunkle Magie zusammengehaltene Knochen und beförderte den erschlagenen Seneschall schmucklos aus dem Turm. Die Sturmratten an seiner Seite erschlugen mit ihren schweren Stangenwaffen ebenfalls eine Handvoll heranstürmender Blutschwerter, bevor deren Kammeraden die gleiche Zahl Rattenmenschen mit ihren von dunklem Feuer umspielten Zweihandwaffen erlegten. Auch der Kriegsherr der Skaven, der gerade wieder seine Waffe aus dem Brustkorb des erschlagenen Seneschalls befreit hatte, wurde von den Blutschwertern attackiert. Eine der massiven verzauberten Klingen erwischte ihn an seinem Waffenarm und der Rattenmann kreischte vor Wut und Schmerz. Auch der namenlose Fluchfürst aus grauer Vorzeit stieß sein von Schwarzer Magie durchdrungenes Schwert immer wieder in Richtung des Kriegsherrn und durchbohrte schließlich dessen schwere Rüstung am Oberkörper. Kaum eine Handbreit der fortwährend im Licht unheilvoller Energie schimmernden Klinge drang in den Brustkorb des muskulösen Rattenmenschen ein, doch krümmte sich dieser sogleich vor Schmerzen und befahl seinen elitären Rattenkriegern lauthals, ihn zu beschützen. Nur unter Mühen konnten die schwarzfelligen Skaven Urzen und seinen Entourage schließlich aus dem Turm drängen…


Mit dem Gebimmel unzähliger Glocken und einem frenetisch heiseren Quieken rannten die Seuchenmönche ohne zusätzlichen Befehl des Grauen Propheten in die Zombiehorde direkt vor ihnen. Dennoch ließ Todgenaght es nicht aus, in alle Richtungen lauthals Kommandos zu quieken. Der schwer angeschlagene Kriegsherr Krasslik und seine stark dezimierte Einheit verließen den Wachturm durch den Hinterausgang und das erste Mal sah Todgenaght, wie Krasslik seine Eliteratten ganz vorne anführte. „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“, dachte Todgenaght, bevor er die unzähligen Skavensklaven, die er bislang an der rechten Flanke geparkt hatte, in den Turm beorderte. Unmengen von ausgemergelten Skaven kletterten am Turm hoch und in jedwede erdenkliche Öffnung hinein. Die aus vielen Mäulern brüllende und zischende Höllengrubenbrut warf sich voran in die Flanke der Überbleibsel der Verfluchten und ihrer mannigfaltigen Anführer hinein. Todgenaght führte seine Klanratten direkt hinter den Wachturm, um nicht versehentlich in die Nähe womöglich durchbrechender Truppen der Vampirfürsten zu gelangen. Krasslik leckte sein blutiges Fell, während er die erbärmlichen Überreste seiner einst formidablen Sturmratten in einer Zweierreihe neben dem Turm formierte und sich erschöpf an sein Glefe klammerte. Diese Erscheinung zauberte Todgenaght ein hämisches Lächeln in das rattige Gesicht. Zuletzt sprang noch Quirrik mit surrendem Warpenergie-Kondensator auf dem Rücken in den hinteren Eingang des Wachturmes hinein, aus dem die Sturmratten selbigen gerade verlassen hatten. 


Todgenaght versuchte vor lauter Übermut, den Fluch der Gehörnten Ratte zu formulieren, doch irgendwie schien ihn sein Patron zu ignorieren, und nichts wirklich ernsthaft Realitätsverzerrendes geschah. 
Die Warpblitzkanone entlud erneut einen knisternden Kugelblitz aus Warpenergie, der dieses Mal tatsächlich einen einzelnen der aasfressenden Ghule in seinem Weg bis auf die Knochen versengte. Nach der Schlacht würde Todgenaght ein ernstes Wörtchen mit dem Warlock-Techniker über die Leistungsfähigkeit dieser sogenannten Kriegsmaschine sprechen müssen. Der Giftwindmörser verschoss mit einem lauten Floppen ebenfalls zum ersten Mal in der Schlacht eines seiner Geschosse zielgenau. Die Giftwindbombe zerbarst inmitten der Ghule und vergaste eine Handvoll der in Lumpen gekleideten Unholde. 


Entscheidender war jedoch der Aufprall der entsetzlichen Höllengrubenbrut, die in die Überreste der Verfluchten brach, wie der Bug eines mächtigen Segelschiffes in die Fluten des düsteren Ozeans. Die elitären Krieger der Vampirfürsten wurden unmittelbar zermalmt und ihre Anführer versuchten verzweifelt, dem Koloss irgendwie aus dem Weg zu kommen. Die vielen Köpfe der Höllengrubenbrut quollen schnappend und beißend aus ihren fleischigen Hälsen. Messerscharfe Schneidezähne von der Größe eines Pferdebeins zischten durch die Luft und versuchten, den vordersten Nekromanten zu verschlingen. Die vor Geifer triefenden Zähne zerfetzten die Robe des untoten Zauberers mühelos und verletzten ihn dabei schwer. Der Strigoi-Ghulkönig heulte verzweifelt, da er im Gedränge seiner Verbündeten nicht nah genug an die groteske Bestie herankam, um seine Klauen in ihr widerwärtiges Fleisch zu graben. Die Masse der Höllengrubenbrut fuhr schließlich mit einem Ruck gänzlich über die Herrscher der Untoten und zermalmte dabei den namenlosen Fluchfürsten ebenso, wie die mächtige augenlose Strigani-Hexe und den geringen Nekromanten in seinen zerfetzten Roben. Auch der Strigoi-Gulkönig namens Urzen wurde von der amorphen Masse überwältigt und von ihr begraben, so dass er die Kontrolle über seine Armee verlor. Der einsame Nekrommant, der von diesem Massaker weiter entfernt stand, riss sich die Kontrolle über die Armee an sich, in dem verzweifelten Versuch, den Schaden zu begrenzen. Einige der degenerierten Ghule suchten jedoch fluchtartig das Weite und einige Zombies torkelten orientierungslos davon. Weiter vor ihm sprangen die Seuchenmönche wie von Sinnen in die von langsamer Motorik geprägten Zombies. Ein volles Dutzend Zombies wurden von den Klingen und Stäben der Seuchenjünger erschlagen und die gleiche Zahl brach im Druck der angreifenden Skaven vom Seuchenklan schlicht in sich zusammen…


Der Nekromant warf die größte Gruppe Zombies in den Pfad der Zerstörung der aufgequollenen Rattenbestie, um sie etwas aufzuhalten und begann sogleich eine Anrufung des Nehek. Mehrere Zombies erhoben sich erneut und einige der feigen Ghule kehrten zurück zu ihrer Rotte. Die Zombies fielen vor dem rattenköpfigen Ungetüm jedoch wie die Fliegen. Mehrere der wandelnden Leichname wurden von schlängelnden skavenartigen Häuptern schlicht verschlungen und noch weit mehr wurden einfach niedergewalzt und brachen auseinander. Die pestilenten Skaven am anderen Ende der Schlacht hackten sich dafür mühelos durch die verbliebenen Zombies, ohne dabei eigene Verluste zu erleiden…

 


Die Armee der Vampirfürsten war geschlagen und die Überreste taumelten entweder orientierungslos und ohne Kontrolle durch die Gegend oder flohen in gebeugter Haltung und wimmernd vom Schlachtfeld. Die Sonne ging langsam am östlichen Horizont auf und tauchte das von Leichen übersäte Schlachtfeld in ein rotes Licht. Die Höllengrubenbrut zuckte aufgrund ihres überschellen Metabolismus noch immer vor sich hin und gab zischende und grollende Geräusche von sich. Der Graue Prophet Todgenaght grinste hingegen zufrieden und konnte eine gewisse Schadenfreude nicht verhehlen, als er die ramponierte Erscheinung des Kriegsherren Krasslik und die seiner erbärmlichen Leibwache erblickte. Der Kriegsherr marschierte auf Togenaght und seine viel kleineren Klanratten zu und blickte den Grauen Propheten zornerfüllt an. Er wollte just das Wort ergreifen, als Todgenaght sein Haupt beugte und zu sprechen begann: „Glorreicher-mutiger Krasslik hat bedeutend-deutlich zum Sieg-Sieg beigetragen-getragen!“ Krasslik bleckte die Schneidezähne und zischte, machte aber keine weiteren Anstalten, auch wenn die Klanratten um Todgenaght die ganze Zeit Sorge hatten, der Kriegsherr würde sie jeden Moment anspringen. Schließlich wandte sich Krasslik ohne weitere Worte um und die Überreste seiner Sturmratten folgten ihm. Todgenaght jedoch erblickte nun den vor Stolz beinahe schwebenden Warlock-Techniker Quirrik, wie er gerade den Wachturm verließ. Es gab einen Skaven mit dem der Graue Prophet noch ein Hühnchen zu rupfen hatte, denn er hatte Klan-Skryre erneut im Verdacht ihm desolate Kriegsmaschinen verkauft zu haben…

Die übernatürlichen Reflexe des Strigoi-Ghulkönigs waren das einzige, das ihn am Unleben hielt. Urzen war umgeben von einer fleischigen wurmigen Masse die sich in einem kräuselnden Strom unnatürlicher Krämpfe bewegte. Immer wieder schnappten nackte wie haarige und augenlose wie mit Augen besetzte Köpfe und Mäuler nach ihm. Sie wandten und reckten sich, versuchten den Geruch ihrer Beute aufzunehmen, während sie fauchten und mit messerscharfen Zähnen  um sich schnappten. Immer wieder wich Urzen aus, denn selbst seine übermenschliche Widerstandsfähigkeit und Kraft war gegen das unförmige Ungetüm nicht von Bedeutung. Schließlich gelang es dem Strigoi-Ghulkönig die wabernden Massen des Fleischberges zu verlassen, wie ein Schwimmer, der aus einer zähflüssigen, viskosen Flüssigkeit auftauchte. Er war übersäht von Bisswunden und bedeckt von widerlichen Körperflüssigkeiten, die von Warpstein und anderen Substanzen durchsetzt waren. Urzen sprintete in die nahen Wälder und ignorierte die in der Nähe quiekenden Skaven und die ihn aus leeren Augenhöhlen anstarrenden Zombies…

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