Vorgeheim (Anfang Monat 6)

Als sich der Hochsommer langsam dem Ende neigte und der Spätsommer Einzug hielt und der Ressourcenfluss aus den Heimatlanden zu versiegen drohte, versuchten alle Reiche in den Düsterlanden ein vorerst letztes Mal ihre Stellung zu verteidigen oder zu konsolidieren. Fozzriks Fliegende Festung flog in hoher Geschwindigkeit über den Drachenrücken und große Teile der zentralen Tiefebene der Düsterlande gen Osten. Schließlich kam sie in der Region zwischen den sich bekämpfenden Ogern und Grünhäuten zum Stehen, dort wo sie bereits in Vormonaten ein bekannter Anblick gewesen war. Das Ränkeschmieden und die Diplomatie hatten in diesem Monat nicht den gravierenden Einfluss, der Vormonate. Dennoch schienen die alten Pakte zu halten und Bestand zu haben. Die Grünhäute verteilten überall in den östlichen Düsterlanden krude Plakate mit kaum leserlichen Schriftzeichen, in denen eine hohe Belohnung für den Kopf des Befehlshabers der Gruftkönige ausgelobt wurde. Es würde sich zeigen wer käuflich genug wäre und wer den Kampf gegen den Geierfürsten wagen würde…

Das Imperium bewies einmal mehr, dass bei ihnen ein Kluger Befehlshaber am Werke war. Der Heerbann des Zwergenfürsten Logan Trotzberg war ohne eine längere Rast einzulegen vom Weltrandgebirge bis zur Wehrstadt Barak Varr marschiert, um diese aus den Händen ihrer dort massierten Widersacher zu entreißen. Meisterzauberer Melistius wurde zum wiederholten Male von den aggressiven Düsterlanden angegriffen und machte sich mit seiner Armee zum Abwehrkampf bereit. Erzlektor Mikael Hassenstein kam dem Meisterzauberer nicht zur Hilfe und zog mit seinem Heer auch nicht gegen die aus dem Boden hervorgebrochenen Skaven, sondern stieß westwärts gegen die lange ignorierten Hochelfen, die sich stetig entlang der Küste genähert hatten. In den Minen, die so unter dem Druck der angreifenden Armeen standen, wurden Sonderschichten eingelegt und versorgten die Armeen des Imperiums somit mit den dringend benötigten Rohstoffen für zusätzliche Waffen und Ausrüstungen…

Die Orks & Goblins hatten eine große Zucht Wildschweine und Wölfe zur Verfügung und konnten sich dadurch erstaunlich schnell durch die Düsterlande bewegen. Es war kaum überraschend, dass die Armee des gefangenen Nachtgoblin-Waaaghbosses Stilton erneut auf den Sturmring zu steuerte. Nachtgoblin-Gargboss BathBlue und Ork-Schamane Muuhark hatten sich zwar blutige Nasen bei ihren bisherigen Versuchen geholt, aber sie waren mehr denn je entschlossen ihren geliebten Befehlshaber zu befreien. Dämonenprinz Golgat stieß mit seiner Legion des Chaos überraschend aus dem Norden hervor und griff ebenfalls den Sturmring und die dortige Armee der Gruftkönige an. Gahrr XXX marschierte aus dem Weltrandgebirge und führte seine Horde gegen eine Festung der Ogerkönigreiche, während Fozzriks Fliegende Festung am Horizont näher kam. Die letzte verbliebene Mine der Grünhäute brach in sich zusammen, als die unfähigen Goblins es versäumten, beim Graben Stützbalken einzusetzen…

Die Vampirfürsten waren in diesem Monat vergleichsweise zaghaft und abwartend. Vampirfürst Frantisec Fariac hatte Gerüchten zufolge wieder die Führung seiner Untotenlegion übernommen, doch seine Armee verharrte bewegungslos an der Grenze zu den Grenzgrafschaften. Vampirfürst Vigo Fariac führte seine Streitmacht nunmehr gen Süden, um die dort umherwanderten Echsenmenschen zu vertreiben, die keinen Anschein machten von selbst aus den Sümpfen des Vergessens zu verschwinden. Strigoi-Ghulkönig Urzen der Unerbittliche wartete dieses Mal ungewöhnlich geduldig ab und stieß erst aus den Sümpfen in die unverteidigten Lande der Gruftkönige hervor, als die Skaven wieder im Boden, aus dem sie im letzten Monat hervorgebrochen waren, verschwunden waren. Ein riesiger Schwarm Fledermäuse zog jedoch über die Düsterlande und kreiste über den Sümpfen des Vergessens, um die feindlichen Echsenmenschen auszuspionieren. Die Minen in den Sümpfen brachten alte Massengräber zutage und konnten sogar verloren geglaubte Relikte aus Mourkain bergen…

Die Ogerkönigreiche waren in diesem Monat wieder umtriebiger als zuvor, doch auch sie gingen nicht auf das verlockende Gebot der Grünhäute ein, sondern zogen mit ihrem Befehlshaber Gornod Eisfelsen gen Norden, um mit einer Belagerungsarmee in die verlassene Region der Gruftkönige nahe Barak Varr einzuziehen. Fleischermeister Pein Schwackeheter zog mit seiner Horde den Grünhäuten entgegen, die sich von Süden her einer der dortigen Ogerfestungen näherten. Die Echsenmenschen um Slann-Magierpriester Lord Zetec marschierten durch die Sümpfe des Vergessens gen Westen und worden dort von einer Armee der Vampirfürsten abgefangen. Die von unzähligen Gnoblars geführten Minen waren erstaunlich ergiebig und versorgten die Ogerkönigreiche mit reichlich Altmetall…

Die Dunkelelfen setzten erneut das Imperium an ihrer Ostgrenze unter Druck. Dieses Mal gelang es ihnen sogar einige der südlichen Minensiedlungen des Imperiums ohne echte Kampfhandlungen in Besitz zu nehmen. Mehrere Gruppen Schatten schalteten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die lokale Miliz und deren Befehlshaber aus und übernahmen die Kontrolle. Erzzauberin Zebeyana Kemsha zog mit ihrer Streitmacht erneut in das Reich des Imperiums, um stärker verteidigtes Gelände zu erobern, und forderte dabei eine alt bekannte Armee des Imperiums heraus. Nur wenig später zog auch Schreckensfürst Ardulaz Kemscha in diese Region ein, um seine Tochter im Kampf zu unterstützen und um diesen hartumkämpften Frontabschnitt für sich zu gewinnen. Die jüngst übernommenen Minen waren aufgrund der im Dauerbetrieb schuftenden Sklavenarbeiter ausgesprochen ergiebig und versorgten die Dunkelelfen mit dringend benötigten Ressourcen…

Die Gruftkönige waren erneut an vielen Orten attackiert worden, sodass die Bewegungsfreiheit ihrer Streitkräfte stark eingeschränkt war. Dort wo sie angegangen wurden, stellten sie sich jedoch emotionslos den Angreifern zur Schlacht und harrten der Dinge. Die im letzten Monat von den Zwergen zurückgedrängte Kupferne Legion der Hohepriesterin Eutra’ta stellte sich erneut auf offenem Feld der Schlacht, während ihnen dieses Mal die Krieger des Chaos des  Meisterzauberers des Chaos Arkain Baal zur Hilfe kam. Die Goldene Legion des Gruftkönigs Amenemhetum wurde von Grünhäuten und Jüngern und Dämonen des Seuchengottes am Sturmring in die Zange genommen. Mehrere aasfressende Todesgeier stiegen von der Goldenen Legion aus in die Lüfte und kreisten über den näher kommenden Angreifern, um sie auszuspionieren. Die Minen am Sturmring wurden zuvor abgerissen, da sie nicht mehr ergiebig waren. Die vielen weiteren Minen in den Landen der Gruftkönige hingegen lieferten außerordentlich viel Nachschub und versorgten die Armeen des Geierfürsten in großem Maße…


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