Sommerzeit (Ende Monat 5)

Das Blutvergießen der letzten Monate setzte sich auch im fünften Monat seit Beginn der Kampfhandlungen in den Düsterlanden fort. Einige Auseinandersetzungen hatten schon den Charakter handfester Fehden und es gab Frontlinien an denen die gleichen Armeen wieder und wieder aufeinander prallten. Es gab jedoch auch einige unerwartete Bewegungen von Armeen, die versuchten, die scheinbar festgefahrene Situation an manchen Frontabschnitten zu umgehen oder neue Lücken darin zu finden. Der Monat Vorgeheim war zudem ein Monat, in dem gleich mehrere legendäre Helden den Tod fanden, in Gefangenschaft gerieten oder aber schwerwiegende Verletzungen davon trugen. Es war jedoch auch ein Monat, der den Aufstieg legendärer Einheiten und Anführer hervorbrachte. Die Machtbalance in den Düsterlanden veränderte sich nicht merklich und in den meisten Fällen wurden die Armeen von Aggressoren schlicht zurückgeworfen oder mit Relikten bestochen und somit zum friedvollen Umkehren bewegt.

Die Orks & Goblins erlitten eine knappe, aber in ihren Auswirkungen schwerwiegende, Niederlage gegen die Gruftkönige bei ihrem Versuch, den Sturmring zu erobern. Nachtgoblin-Waaaghboss Stilton geriet in Gefangenschaft, nachdem er einen direkten Schlagabtausch mit dem Geierfürsten und seiner legendären Leibwache verloren hatte. Seine Untergebenen, der Nachtgoblin-Gargboss BathBlue und der Ork-Schamane Muuhark, kamen geringfügig besser davon, doch auch sie wurden ernsthaft verletzt oder verloren wertvolle Teile ihrer Ausrüstung. Ein schneller Versuch dieser beiden Helden, mithilfe des verbündeten Schwarzork-Gargbosses Biasack Fauskopp und der Unterstützung seines Stammes ihren geliebten Führer wieder zu befreien, misslang jedoch, als in den nebligen Landen heimische Tiermenschen den Befreiungsversuch kurz vor Vollendung vereitelten und den Stoßtrupp der Orks & Goblins vertrieben. Ork-Waaaghboss Gahrr XXX war indessen erfolgreich, im nahen Weltrandgebirge von Süden her Geländegewinne gegen die Ogerkönigreiche zu erzielen. Dämonenprinz Golgat ließ seine Legion des Chaos von Norden her in die Region der Ogerkönigreiche einfallen, doch konnte er den dortigen Magierturm nicht einnehmen, nachdem die ansässigen Fleischer ihn mit dem Objekt ihrer Verehrung, einem fauligen Mammuterz von der Größe eines Ogers, bestochen hatten…

Das Imperium hatte in den letzten Monaten arg damit zu kämpfen, Angreifer aus ihrem ureigenen Territorium zu vertreiben. In diesem Monat waren sie jedoch ebenso bemüht, zuletzt verlorene Territorien wieder zurück zu erobern. Erzlektor Mikael Hassenstein führte seine Armee direkt auf die im Vormonat schändlicher Weise verloren gegangene  Wehrfestung Barak Varr zu, um die dort festgesetzten Anhänger des Chaos zu vertreiben. Die folgende Belagerung war außerordentlich blutig und von horrenden Verlusten auf beiden Seiten geprägt. Schließlich mussten die kümmerlichen Überreste der Armee des Imperiums jedoch abziehen, als es ihnen nach vielfachen Versuchen nicht gelungen war, die bereits geschliffenen Mauern der Wehrstadt endgültig einzunehmen. Der legendäre Hauptmann und Träger des Armeebanners Wolfram Kessler fiel im Kampf um die Torsektion und Kriegerpriester Bertolf Unterbaumer geriet in die Gefangenschaft der Jünger der dunklen Götter. Erzlektor Hassenstein gelang mithilfe des Technikusses Bernd Falkenstein unerkannt die Flucht, doch verlor er dabei erneut seine gesegneten Kriegshämmer. Der von Zwergenfürst Logan Trotzberg kommandierte Heerbann der Zwerge marschierte indes ebenfalls in gerader Linie in Richtung der Wehrfestung, wurde jedoch auf der Marschroute von einer Armee der Gruftkönige aufgehalten. Nach vergleichsweise kurzem Kampf und ohne dass die Zwerge ihre Marschgeschwindigkeit merklich reduzieren mussten, wurde ein Großteil der Armee der Gruftkönige schlicht zerschmettert und die Überreste zum Rückzug gen Barak Varr gedrängt. Im Westen kam es zu erneuten Kampfhandlungen mit den Dunkelelfen, nachdem in den dortigen Minensiedlungen bereits punktuelle Revolten ausgelöst worden waren. Meisterzauberer Melistius und seine Streitmacht machten mit den elfischen Plünderern jedoch kurzen Prozess und sicherten die Region für das Imperium, auch wenn der Magister des Jadeordens dafür einen hohen Preis an eigener körperlicher Unversehrtheit opfern musste…

Die Vampirfürsten waren in diesem Monat bemüht, den eigenen Einflussbereich im Süden zu festigen und auszubauen. Strigoi-Ghulkönig Urzen der Unerbittliche griff die Skaven im Reich der Gruftkönige an, um das Reich der Vampirfürsten weiter auszudehnen und die Rattenplage gleich nach Erscheinen ein für alle Mal auszulöschen. Der Versuch misslang jedoch und Urzen wurde, nach aufreibendem Kampf gegen unzählige Skaven und ihre Ausgeburten, mit den entkommenden Resten seiner Armee in Richtung Sümpfe des Vergessens zurückgedrängt. Vampirfürst Vigo Fariac erging es kaum besser, als er versuchte, im Schatten des Drachenrücken-Gebirges die dortigen Minenanlagen und häufig den Besitzer wechselnde Region gegen die Dunkelelfen zu verteidigen. Seine Streitmacht wurde schließlich gänzlich vernichtet und die Minenanlagen fielen an den Feind und nur er selbst entkam der völligen Vernichtung, doch steigerte diese Niederlage seine Rote Wut nur noch mehr. Die Armee des verschollen geglaubten Vampirfürsten Frantisec Fariac verharrte indessen scheinbar führungs- und bewegungslos am Rande des Schwarzen Golfes und den anschließenden Grenzgrafschaften weit im Norden…

Die Dunkelelfen waren auch in diesem Monat um stetige Geländegewinne bemüht. Erzzauberin Zebeyana Kemscha stürme mit ihrer Streitmacht erneut die Minensiedlungen des Imperiums im Zentrum der Düsterlande. Dieses Mal hatte sie dort jedoch zuvor vereinzelte Revolten entfacht und somit den Ressourcenstrom für das Imperium zum Erliegen gebracht. Letztlich hatte dies aber nur zum vorzeitigen Erscheinen einer Armee des Imperiums geführt, die Zebeyanas Streitmacht von der Übernahme der Minen abhielt und in der Schlacht besiegte. Zebeyana selbst wurde dabei leicht verletzt und die Zahl der Narben an ihren schlanken Unterarmen nahm stetig zu. Schreckensfürst Ardulaz Kemscha trat weiter im Süden den seit Sommer vermehrt auftretenden Vampirfürsten entgegen, mit denen sich eine Art Fehde um die Region am Ostrand des Drachenrückens zu entwickeln schien. Ardulaz griff höchst selbst auf dem Rücken seines Schwarzen Drachen in die Schlacht ein und vernichtete die Armee der Vampirfürsten beinahe in Eigenregie, bevor er die Region okkupierte. Es schien beinahe, als würde er seinen beiden sich noch zu beweisenden Töchtern die Nachricht vermitteln wollen: „So wird es gemacht nutzloser Nachwuchs!“ Der Lehrmeister von Saphery Lasius nahm indessen kampflos die Küstenregion des Imperiums im Norden und den dortigen Magierturm ein, der allem Anschein nach auf dem Fundament alter Elfenruinen gebaut worden war. Der ansässige Magister des Imperiums versuchte, den Lehrmeister der Hochelfen mit einem arkanen Relikt aus pre-imperialer Zeit zu bestechen und zur Umkehr zu bewegen, doch Lasius machte den Turm zu seinem Stützpunkt. Die Hochelfenarmee unter seiner Führung war auf diesem Wege bereits bis auf Sichtweite zur Hauptstadt des Imperiums gelangt und das ohne bislang eine einzige Schlacht geschlagen zu haben.

Die Ogerkönigreiche waren in einen für ihre Verhältnisse geradezu pazifistischen Monat geraten und dies mutete beinahe so absurd wie ein Fastenmonat an. Vielleicht war Oger-Tyrann Gornod Eisfelsen zumindest für Ogermaßstäbe schlicht der ruhigere und besonnenere Bruder. Er führte seine speckige Horde gen Süden und versuchte, die unverteidigten Länder der Grünhäute dort einzunehmen. Doch schließlich kam ihm die auf dem Rückzug befindlichen Nachtgoblins in die Quere und machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Im entfernten Nordosten wurde dafür ein kleiner Außenposten der Grünhäute im Gebirge von Pein Schwackeheter angegangen und erfolgreich in das Reich eingegliedert. Slann-Magierpriester Lord Zetec war in die Feuchtgebiete der Sümpfe des Vergessens eingedrungen, um die dortige Lage nahe der alten Menschstadt Mourkain zu erkunden und nach der verlorenen Tafel von Xlanhuapec zu suchen. Doch selbst den kaltblütigen Echsenmenschen gelang es nicht in dieser lebensfeindlichen Umgebung Fuß zu fassen und von umherstreifenden Ghulen, die den Echsenmenschen ständig wertlose Relikte aus dem Königreich Strigos in die Marschroute legten, zu befreien…

Die Gruftkönige waren in diesem Monat kaum in der Lage eigene Akzente zu setzen. Aufgrund ihrer in derjüngsten Vergangenheit außerordentlich aggressiven Expansionspolitik auch weit von ihrem Heimatgebiet entfernt, schlugen viele Reiche zurück und griffen die Armeen der Gruftkönige an, bevor diese selbst aktiv werden konnten.Gruftkönig Amenemhetum der Große schlug die angreifenden Grünhäute am Sturmring zurück und nahm ihren Befehlshaber Nachtgoblin-Waaaghboss Stilton gefangen. Im Besitz der Grünhäute wurde zudem ein Stück Stoff gefunden, bei dem es sich um den verloren geglaubten Umhang des Ualatp handeln könnte. Auch der Befreiungsversuch der Grünhäute wurde durch aufgewiegelte Tiermenschen zurückgeschlagen. Meisterzauberer des Chaos Arkain Baal verteidigte indes erfolgreich die Belagerung der oberen Wehranlagen von Barak Varr gegen das von Erzlektor Hassensetin geführte Heer des Imperiums. Der Blutzoll auf beiden Seiten war hoch, aber schließlich waren die Krieger des Chaos siegreich, nachdem mehrere Helden des Imperiums den Tod fanden oder in Gefangenschaft gerieten. Arkain Baal konnte zudem die magischen Kriegshämmer des Erzlektors an sich nehmen. Der Graue Prophet Todgenaght erwehrte sich erfolgreich dem Angriff des Strigoi-Ghulkönigs und seiner Horde der Vampirfürsten und vernichtete diese. Hohepriesterin des Todes Eutra'ta versuchte, den Marsch der Zwerge unter dem Befehl des Zwergenfürsten Logan Trotzberg aufzualten, indem sie ihre Kupferne Legion dort hin beförderte. Die Zwerge besiegten sie jedoch deutlich und so zog sie sich mit ihren restlichen Truppen gen Barak Varr zurück...



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